Zum Inhalt springen

Was bedeutet gemischte Nutzung bei der Grundsteuer?

Gefragt von: Anna Rapp  |  Letzte Aktualisierung: 13. Juni 2023
sternezahl: 4.9/5 (60 sternebewertungen)

Liegt die betriebliche Nutzung bzw. die Nutzung zu Wohnzwecken bei weniger als 80 %, spricht man von einem gemischt genutzten Grundstück. Die Nutzungsart bzw. Gebäudeart wird zum Beispiel im bisherigen Einheitswert- und Grundsteuermessbescheid genannt.

Was versteht man unter gemischter Nutzung?

Gemischt genutzte Grundstücke sind Grundstücke, die sowohl Wohnzwecken als auch eigenen oder fremden betrieblichen oder öffentlichen Zwecken dienen.

Was ist günstiger gemischt genutztes Grundstück?

Gemischt genutzte Grundstücke

Bei der Berechnung des Grundsteuerwerts für ein gemischt genutztes Grundstück wendet das Finanzamt das Sachwertverfahren an. Für dieses gilt der Hebesatz der Grundsteuer B. Eine Ermäßigung der Steuermesszahl kommt nur in Betracht, wenn es sich um ein Baudenkmal handelt.

Wann liegt gemischt genutztes Grundstück vor?

Gemischt genutzte Grundstücke sind gem. § 249 Abs. 8 BewG Grundstücke, die teils Wohnzwecken, teils eigenen oder fremden betrieblichen und/oder öffentlichen Zwecken dienen und nicht Ein- und Zweifamilienhäuser, Mietwohngrundstücke, Wohnungseigentum, Teileigentum oder Geschäftsgrundstücke sind.

Was ist ein Wohnhaus mit Mischnutzung?

Sind in einem Gebäude verschiedene Nutzungen vorhanden, spricht man von einer Mischnutzung. Zum Beispiel sind viele Häuser in den Kerngebieten der Innenstädte Wohn- und Geschäftshäuser, wobei Läden oder Gaststätten sich meist im Erdgeschoss befinden, Büros und/oder Wohnungen darüber.

Die Grundsteuererklärung: Ermittlung der Wohn- und Nutzfläche bzw. der Bruttogrundfläche

21 verwandte Fragen gefunden

Was ist ein gemischt genutztes Gebäude?

Wird ein Gebäude teils eigenbetrieblich, teils fremdbetrieblich, teils zu Wohnzwecken durch Vermietung oder durch Eigengebrauch genutzt, sind die einzelnen Gebäudeteile gesondert zu behandeln, sei es als notwendiges oder gewillkürtes Betriebsvermögen, sei es als Privatvermögen.

Ist die Grundsteuer für ein Zweifamilienhaus höher?

Einfamilienhäuser ab 38.346,89 Euro: 2,6 Promille für den unter 38.346,89 Euro liegenden Teil des Einheitswerts, 3,6 Promille für den darüberliegenden Teil. Zweifamilienhäuser: 3,1 Promille. anderes Wohneigentum: 3,5 Promille.

Was bedeutet Miteigentümer bei der Grundsteuererklärung?

Wenn ein Miteigentümer die gesamte Grundsteuer entrichtet hat, müssen die anderen Miteigentümer nichts mehr zahlen. Beispiel 1: Einem Ehepaar gehört ein Grundstück. Beide Ehepartner sind als Eigentümer eingetragen, beide sind also Miteigentümer.

Ist ein Wochenendhaus ein gemischt genutztes Grundstück?

Das Wochenendhaus ist ein gemischt genutztes Grundstück (Wohnhäuser mit Mischnutzung). Aus dem Lageplan ist die Nummer des Gebäudes einzutragen.

Wie wird der Garten bei der Grundsteuer angegeben?

In der Grundsteuererklärung müssen diese Flächen mit der Nutzung „Kleingartenland“ anzugeben. Wichtig: Für jedes Grundstück muss eine separate Erklärung abgegeben werden. Und: Die Grundsteuer muss wirklich nur der Eigentümer zahlen. Der Pächter eines Kleingartens ist aus dem Schneider.

Wie wirkt sich die Nutzfläche auf die Grundsteuer aus?

Das bedeutet, dass ausschließlich die Fläche des Grundstücks (also des Grund und Bodens) für die Berechnung der Grundsteuer herangezogen wird. Flächen in den Gebäuden sind in der Grundsteuererklärung daher gar nicht zu erfassen, so dass die Ausführungen zur Wohn- und Nutzfläche dort keine Rolle spielen.

Was ist steuerlich günstiger ein oder Zweifamilienhaus?

Unter dem Strich sind Zweifamilienhäuser so gesehen die günstigere Variante. Bauplanung und Erschließung kosten genauso viel wie bei einem Einfamilienhaus, jedoch bietet die Gestaltung letztlich Platz für zwei vollständige Wohneinheiten.

Ist ein Haus mit Einliegerwohnung ein Zweifamilienhaus Grundsteuer?

Hat das Objekt nur eine Wohnung, die zu mindestens 50 Prozent Wohnzwecken dient, handelt es sich für das Finanzamt um ein Einfamilienhaus. Bei zwei Wohneinheiten ist es ein Zweifamilienhaus. Somit gebt ihr in der Grundsteuererklärung auch für ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung "Zweifamilienhaus" an.

Was gibt es für Nutzungsarten?

Die Nutzungsart beschreibt die Art und Weise, wie eine Immobilie hauptsächlich genutzt wird. Übergeordnete Nutzungsarten sind Wohnen und Gewerbe. Zur Nutzungsart Gewerbe gehören Büro-Immobilien, Handelsimmobilien und Industrie-Immobilien wie Fabrik- und Logistikimmobilien.

Was bedeutet Nutzungsart gemischte Baufläche?

Im Flächennutzungsplan (FNP) können die für die Bebauung vorgesehenen Flächen (= Bauflächen) nach der allgemeinen Art ihrer baulichen Nutzung dargestellt werden. Eine spezielle Nutzungsart stellen nach § 1 Abs.

Was gilt als gemischte Baufläche?

Als gemischte Bauflächen werden oftmals auch Bauflächen bezeichnet, die über keine nähere Spezifizierung verfügen. Durch Festsetzungen der Bauflächen in den Bebauungsplänen wird festgelegt, welche Bauten auf diesen Flächen errichtet werden dürfen.

Wann muss man keine Grundsteuer bezahlen?

Das Grundstück ist von der Grundsteuer befreit. Eigentümerin des Grundstücks ist eine Erbengemeinschaft oder eine Person mit Wohnsitz im Ausland. Eigentümerinnen oder Eigentümer eines Grundstücks, die keine natürliche Personen sind (institutionelle Eigentümer, Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften).

Was ist Teileigentum Grundsteuer?

Jedes Teileigentum, bestehend aus Sondereigentum und Miteigentumsanteil am gemeinschaftlichen Eigentum, gilt grundsätzlich als ein Grundstück. Für jedes Teileigentum muss also eine Grundsteuererklärung abgegeben werden. Teileigentum wird mithilfe des Sachwertverfahrens bewertet.

Welche Rolle spielt die Wohnfläche für die Grundsteuer?

Die Wohnfläche spielt im Rahmen der Grundsteuer eine wichtige Rolle. Beim Bundesmodell und in fast allen Landesmodellen fließt sie in die Berechnung des Grundsteuerwertes mit ein – nur in Baden-Württemberg bleibt sie unberücksichtigt, da es hier auf die Bebauung nicht ankommt.

Ist Ehepartner automatisch Miteigentümer?

Teilungsversteigerung

Einen Antrag darauf kann jeder Ehepartner stellen, egal wie groß sein Miteigentum an der Immobilie ist. Die Voraussetzung ist, dass er auch im Grundbuch steht. Eine Ausnahme ist, wenn der andere Partner neben seinem Anteil an der Immobilie kein oder kaum anderes Vermögen hat.

Was bedeutet Miteigentumsanteil bei der Grundsteuer?

Der Miteigentumsanteil ist der rechnerische Bruchteil, den jeder Eigentümer an dem gemeinschaftlichen Eigentum einer Wohnungseigentümergemeinschaft hat. Dieser Wert wird üblicherweise als Teil von 1000 dargestellt (zum Beispiel: 120/1000).

Wer macht Grundsteuererklärung bei mehreren Eigentümern?

Befinden sich auf einem Grundstück mehrere Wohneinheiten oder Gebäude, handelt es sich um Teileigentum. „Jede Teileigentümerin muss lediglich für ihre Wohneinheit oder ihr Gebäude eine Grundsteuererklärung verfassen“, erklärt Stefan Heine.

Welche Räume zählen nicht zur Wohnfläche Grundsteuer?

Die Raumhöhe hat keine Auswirkungen auf die Wohnflächenberechnung (Ausnahme Dachschrägen) Terrassen, Loggien und Balkonen zählen vollständig zur Wohnfläche. Wintergärten und Schwimmbäder zählen als Wohnfläche. Räume außerhalb der Wohnung zählen ebenfalls zur Wohnfläche, etwa Keller, Waschküche oder Heizungsraum.

Kann ein Einfamilienhaus zwei Wohnungen haben?

Von einem Zweifamilienhaus spricht man, wenn sich in dem Haus zwei Wohneinheiten befinden. Diese müssen aber bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören zwei selbstständige Wohneinheiten. Dies trifft zu, wenn beide Einheiten baulich eindeutig voneinander getrennt sind.

Welche Nebengebäude müssen bei der Grundsteuer angegeben werden?

1. Zubehörräume - Kellerräume und Dachböden, die nicht als Wohnraum dienen; - Abstellräume und Kellerersatzräume außerhalb der Wohnung; - Waschküchen; - Trockenräume; - Heizungsräume; - Garagen; - Gartenhaus und Schuppen (Nebengebäude), wenn sie zu privaten Zwecken (z.