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Wann kommt Schmerzensgeld nach Unfall?

Gefragt von: Margareta Binder  |  Letzte Aktualisierung: 13. Juni 2023
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Anspruch auf Schmerzensgeld hat, wer bei einem Autounfall unverschuldet erhebliche Verletzungen erlitten hat. Um vom Unfallverursacher Geld zu bekommen, müssen Geschädigte den Unfall als Ursache ihrer Beschwerden nachweisen. Der Schmerzensgeldanspruch besteht mindestens 3 Jahre lang.

Wann bekomme ich mein Schmerzensgeld?

FAQ: Dauer der Auszahlung vom Schmerzensgeld

Wie lange es genau bis zur Auszahlung des Schmerzensgeldes dauert, kann nicht pauschal gesagt werden. Sie sollten sich jedoch in der Regel auf mehrere Monate einstellen. In Streitfällen kann es sogar Jahre dauern, bis Sie das Schmerzensgeld erhalten.

Wird Schmerzensgeld automatisch gezahlt?

Die Geltendmachung von Schmerzensgeld nach einer Körperverletzung ist nur dann möglich, wenn das Opfer einen entsprechenden Antrag stellt. Ohne diesen wird hierüber in aller Regel nicht automatisch mitverhandelt.

Wie schnell bekommt man Schmerzensgeld nach Unfall?

Die Klärung und Bezifferung des Anspruchs auf Schmerzensgeld kann einige Zeit dauern. Bis zur Auszahlung sollten Sie daher mit Monaten ggf. sogar Jahren rechnen.

Wie bekommt man Schmerzensgeld nach einem Autounfall?

Wie nach einem Autounfall Schmerzensgeld geltend machen?
  1. Möchten Sie Schmerzensgeld beantragen, muss dies nicht in jedem Fall gerichtlich geschehen.
  2. Sie können sich dazu auch an die Versicherung des Schädigers wenden.
  3. Bei einem Antrag auf Schmerzensgeld ist die Unterstützung von einem Anwalt empfehlenswert.

Wie hoch ist das Schmerzensgeld nach einem Verkehrsunfall? - Frag die UNFALLHELDEN

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Wie lange dauert es bis die Versicherung den Schaden bezahlt?

In der Regel 2-3 Wochen nachdem der Schaden mit aussagekräftigen Belegen beim Versicherer angemeldet wurde. Die Dauer ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Wie lange die erste Auszahlung tatsächlich dauert, hängt unter anderem davon ab, ob die Schuldfrage eindeutig bzw.

Wird Schmerzensgeld von der Versicherung bezahlt?

Bei einem Unfall mit Personenschaden ist das Schmerzensgeld daher vom Unfallverursacher bzw. seiner Haftpflichtversicherung zu zahlen. Bevor diese die Zahlung leistet, muss jedoch genau überprüft werden, ob es sich beim vermeintlichen Unfallverursacher wirklich um den Alleinschuldigen handelt.

Wie viel Schmerzensgeld pro Tag?

In Deutschland gibt es keine festen Schmerzensgeldsätze wie beispielsweise in Österreich. Im Nachbarland existiert ein Schmerzensgeld pro Tag und Schmerzintensität. Diese Tagessätze sind nur ein grober Richtwert. Die letzte Entscheidung erfolgt stets durch einen Richter.

Wer entscheidet wieviel Schmerzensgeld?

In der Regel entscheidet ein Gericht in einem Zivilprozess darüber, welche Summe an den Geschädigten für die Verletzungen und Schmerzen zu zahlen ist. Um das Schmerzensgeld berechnen zu können, müssen die Richter zwei Aspekte des Schmerzensgeldes berücksichtigen. Das ist die Ausgleichs- und Genugtuungsfunktion.

Was muss ich tun um Schmerzensgeld zu bekommen?

Schmerzensgeld ist wo zu beantragen? Die Zivilprozessordnung, kurz ZPO, bestimmt, dass eine Klage immer einen Antrag enthalten muss. Sie können also Schmerzensgeld vor Gericht beantragen. Dafür ist ein Zivilgericht erforderlich, da Schmerzensgeld ein zivilrechtlicher Schuldanspruch ist.

Was steht mir nach einem Unfall zu?

Dazu gehören: Eine Nutzungsausfallentschädigung oder ein Mietwagen für die Dauer der erforderlichen Reparatur an Ihrem Fahrzeug. Alle Kosten, welche im Zuge der Behandlung Ihrer Verletzungen entstanden sind. Eine Verdienstausfallentschädigung, falls Sie aufgrund des unverschuldeten Unfalls nicht zur Arbeit können.

Was bekomme ich nach Unfall als Geschädigter?

Ist ein Unfall unverschuldet, können folgende Ansprüche vorgebracht werden:
  • Reparaturkosten.
  • Wertminderung.
  • Schadensersatz für Neuwagen.
  • Beschädigte Gegenstände wie Bekleidung, Gepäckstücke oder Brillen.
  • Abschleppkosten, Bergungskosten.
  • Kosten für Ab-, Um- und Neuanmeldung.
  • Standkosten.
  • Entsorgungskosten.

Wie viel Schmerzensgeld bei Autounfall Schleudertrauma?

Üblich sind Schmerzensgelder von 150 bis 6000 Euro. Für ein leichtes Schleudertrauma mit 8-tägiger Arbeitsunfähigkeit sprach etwa das Landgericht (LG) München I (Urt. v. 11.08.1994 – Az.

Wie hoch ist das Schmerzensgeld bei einer Prellung?

Es gibt keine feste gerichtliche Summe für ein Schmerzensgeld nach einer Prellung. Der Betrag variiert von Fall zu Fall. Es wurde jedoch davon abgesehen, Schäden für den Schadenersatz nur dann geltend zu machen, wenn sie mit einer bestimmten Summe, zum Beispiel mit mindestens 500 Euro, zu bemessen wären.

Wann zahlt die Versicherung kein Schmerzensgeld?

Die Grundvoraussetzung ist tatsächlich, dass die Unfallschuld alleinig beim Schädiger liegt. Denn bei einem selbstverschuldeten Verkehrsunfall oder einer Mitschuld besteht für den Geschädigten keinerlei Anspruch auf Schmerzensgeld. Der verursachende Täter muss die Tat zudem vorsätzlich oder fahrlässig begangen haben.

Wie lange hat man Zeit um Schmerzensgeld zu beantragen?

Die Verjährung für das Schmerzensgeld nach einem Verkehrsunfall oder anderen Schadensereignissen ist als Teil des Zivilrechts im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Dort ist in § 195 BGB als regelmäßige Frist für das Schmerzensgeld ebenso wie für andere Ansprüche eine Begrenzung von drei Jahren vorgesehen.

Wie lange nicht arbeiten nach Schleudertrauma?

Ein Schleudertrauma kann dadurch einen hohen Einfluss auf die Lebensqualität, die Arbeit und das soziale Leben haben. Die normale Erholungszeit dauert ungefähr 30 Tage. 85% der Betroffenen kehren innerhalb von sechs Monaten zur Arbeit und zum Alltag zurück.

Wie lange ist man nach einem Autounfall krank geschrieben?

Dabei sind die Geschädigten meist zwischen eine bis zwei Wochen krank und arbeitsunfähig. Die Erholungszeit kann jedoch auch bis zu acht Wochen betragen. Für Privatpersonen ist es meist jedoch nur schwer einzuschätzen, wie viel Schmerzensgeld sie von der gegnerischen Versicherung verlangen können.

Kann man ein Schleudertrauma nachweisen?

Die Diagnose eines Schleudertraumas gestaltet sich oft schwierig. Der Grund: Leichte Verletzungen wie Nackenschmerzen oder Verspannungen lassen sich klinisch oft nicht sicher nachweisen.

Was zahlt die Versicherung wenn der Schaden nicht repariert wird?

Was zahlt die Kfz-Versicherung, wenn der Schaden nicht repariert wird? Die Versicherung zahlt Ihnen die Schadenssumme, die für die Reparatur (inkl. Kosten für Ersatzteile und Arbeitslohn), Transportkosten und Mehrwertsteuer anfallen.

Was darf die Versicherung abziehen?

Typische Schadenspositionen, bei denen die Versicherer ihre Kosten zu senken versuchen, sind Arbeitslohn, Lackierkosten, Verbringungskosten, UPE-Aufschläge, Restwert oder Wertminderung.

Kann ich mir den Schaden auszahlen lassen?

Es ist möglich, sich den Unfallschaden auszahlen zu lassen. Grundsätzlich hat jeder Unfallgeschädigte die Wahl, ob er den Unfallschaden auszahlen oder reparieren lassen möchte. Fuhrparkbetreiber ebenso wie Privatpersonen können sich den Kfz Versicherungsschaden auszahlen lassen.

Wer klärt bei einem Unfall die Schuldfrage?

Ein polizeilicher Unfallbericht kann die Schuldfrage klären. Notfalls muss auch ein Gutachter hinzugezogen werden.

Wer bezahlt den Anwalt bei einem Unfall?

Wer die Anwaltskosten nach einem Autounfall zahlt

Die Haftpflichtversicherung des Unfallgegners muss die Kosten für Ihren Verkehrsrechtsanwalt übernehmen. Das deutsche Recht sieht vor, dass die geschädigte Partei nach Schadenregulierung so gestellt sein soll wie vor dem Unfall.