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Was bedeutet es wenn im Grundbuch etwas durchgestrichen ist?

Gefragt von: Käthe Schwarz-Bauer  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Sie dienen der Bank als Sicherheit für ein Darlehen. Grundsätzlich gilt: Was im Grundbuch durchgestrichen ist, ist gelöscht. Diese Eintragungen gelten also nicht mehr.

Was bedeutet es wenn im Grundbuch etwas rot unterstrichen ist?

Eine Eintragung im Grundbuch wird vielmehr „gelöscht”, indem ein Ver- merk eingetragen wird, dass die betreffende Ein- tragung gelöscht ist. Außerdem wird die „gelöschte” Eintragung der besseren Übersicht halber „gerötet” (rot unterstrichen).

Wie erkenne ich eine Löschung im Grundbuch?

Die Bank stellt eine Löschungsbewilligung aus und bestätigt damit, dass das Darlehen komplett abbezahlt wurde. Der Eigentümer des Grundstücks oder der Immobilie geht mit der Löschungsbewilligung zum Notar. Der Notar veranlasst die Löschung der Grundschuld beim Grundbuchamt.

Wann gilt eine Eintragung im Grundbuch als gelöscht?

Wenn ein Immobilienkredit endlich abbezahlt ist, können Eigentümer eine dafür eingetragene Grundschuld aus dem Grundbuch löschen lassen. Die Bank stellt dafür eine Löschungsbewilligung aus. Das ist jedoch kein Muss. Es kann unter Umständen auch sinnvoll sein, die Grundschuld stehen zu lassen.

Was sagt der Grundbucheintrag aus?

Was steht im Grundbuchauszug? Der Grundbuchauszug umfasst alle Informationen, die im Grundbuch zu einem Grundstück eingetragen wurden. Dies beinhaltet unter anderem Informationen zu den Eigentums- und Wohnverhältnissen sowie Belastungen durch Grundschuld, Hypotheken oder weitere Grundpfandrechte.

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Was für Rechte hat man wenn man im Grundbuch steht?

Dazu gehören neben den Reallasten auch das Nießbrauchrecht, das Erbbaurecht, eingetragene Wohnrechte, Vorkaufsrechte und Wegerechte. Auch können hier Einträge zu Zwangsversteigerungen und Insolvenzvermerke stehen.

Was darf nicht im Grundbuch stehen?

Neben solchen privaten gibt es auch gesetzliche Vorkaufsrechte, welche nicht im Grundbuch eingetragen sind. Dazu zählen insbesondere das Vorkaufsrecht von Mietern bei der Umwandlung in Wohnungseigentum und das Vorkaufsrecht der Gemeinde zur Sicherung der Bauleitplanung.

Wie teuer ist eine Löschung im Grundbuch?

Löschung der Grundschuld – die Kosten

Die Höhe der Gebühren richtet sich nach der Höhe der eingetragenen Grundschuld. Es fallen circa 0,2 Prozent der Summe der Grundschuld als Gebühr an. Davon erhalten das Grundbuchamt und das Notarbüro jeweils etwa die Hälfte.

Was passiert wenn man die Grundschuld nicht löscht?

Eine Grundschuld hat indes – anders als eine Hypothek – die Eigenheit, der Höhe nach nicht an die geschuldete Summe geknüpft zu sein. Und das heißt: Sie bleibt bestehen, wenn der Immobilieneigentümer sie nicht löschen lässt. Eine Löschung ist zudem an die Zustimmung der kreditgebenden Bank geknüpft.

Wie beantrage ich eine Löschung im Grundbuch?

Um eine Grundschuld zu löschen ist es zwingend erforderlich, dass ein Notar die Löschungsbewilligung der Bank beglaubigt. Der Notar reicht den Antrag auf Löschung der Grundschuld mit den notwendigen Dokumenten beim Grundbuchamt ein. Dafür fallen rund 0,2 Prozent der Grundschuld als Gebühr für Notar und Grundbuchamt an.

Kann man sich auf grundbucheintragungen verlassen?

Man kann sich daher auf den Inhalt des Grundbuches insoweit verlassen, daß eingetragene Rechte bestehen oder nicht eingetragene, aber eintragungsfähige Rechte nicht bestehen. Das gilt allerdings nicht für Rechte, die nicht im Grundbuch eingetragen werden können, aber gleichwohl gewissermaßen am Grundstück haften (z. B.

Kann man ein Haus verkaufen Wenn eine Grundschuld eingetragen ist?

Ein Haus mit eingetragener Grundschuld zu verkaufen ist theoretisch möglich, bedarf im Regelfall aber der Zustimmung des Käufers und der jeweiligen Bank. Wenn gegenüber der Bank keine offenen Forderungen mehr bestehen, sollte die Grundschuld im Rahmen eines Hausverkaufs gelöscht werden.

Wer löscht Grundschuld im Grundbuch?

Hat ein Immobilieneigentümer sein ursprünglich aufgenommenes Darlehen bei der Bank zurückgezahlt, bekommt er dies von der Bank mit der Löschungsbewilligung bescheinigt. Mit der Löschungsbewilligung kann ein Notar beim Grundbuchamt veranlassen, dass die Grundschuld gelöscht wird.

Wer kann Änderungen im Grundbuch vornehmen?

Grundbucheintrag ändern: Was macht der Notar? Wenn Sie einen Eintrag im Grundbuch ändern wollen, weil der Eigentümer wechselt, müssen Sie einen Notar beauftragen. Er füllt mit Ihnen die erforderlichen Antragsformulare aus. Damit kann eine Namensberichtigung oder ein Eigentümerwechsel eingetragen werden.

Was prüft das Grundbuchamt?

Das Grundbuchamt prüft die Einhaltung der formellen und inhaltlichen Erfordernisse vor Eintragung. Soweit das Recht, mit dem ein Grundstück belastet wird, in der Eintragungsbewilligung näher bezeichnet wird, kann nach Maßgabe des § 874 BGB bei der Eintragung auf die Eintragungsbewilligung Bezug genommen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Flurstück und Grundstück?

Jedes Grundstück ist gleichzeitig ein Flurstück. Gehören mehrere Flurstücke demselben Eigentümer, können sie auch zusammengenommen ein größeres Grundstück bilden. Jedes Flurstück wird im Kataster mit einer eigenen Flurstücknummer gekennzeichnet.

Wann wird eine Grundschuld gelöscht?

Grundschuld löschen

Das Löschen der Grundschuld ist nur möglich, wenn das Darlehen vollständig zurückgezahlt wurde und die Bank oder Sparkasse keine offenen Forderungen mehr gegen den Verkäufer hält. In diesem Fall muss der einstige Kreditgeber eine Löschungsbewilligung ausstellen, die ein Notar beglaubigen muss.

Was passiert mit Grundschuld nach Tod?

Als Erbe und Rechtsnachfolger haftet man von Gesetzes wegen für die Nachlassverbindlichkeiten und muss demnach für die Grundschuld oder Hypothek, die auf dem Anwesen ruht, aufkommen.

Wer zahlt die Grundbuchlöschung?

Die Kosten für die Löschung der alten Grundschuld, also für den Notar und das Grundbuchamt, übernehmen dabei Sie als Verkäufer.

Was passiert wenn man das Haus abbezahlt hat?

Ist das Haus abbezahlt, kann sie nämlich im Gegensatz zur Hypothek weiterverwendet werden. Zum Beispiel, wenn man einen Kredit für den Ausbau, die Renovierung oder ein neues Auto braucht. Aber auch wenn das Haus verkauft wird, kann die Grundschuld weiterhin genutzt werden.

Wie viel kostet eine Änderung im Grundbuch?

Die neue Eintragung ins Grundbuch kostet 1,5 bis 2,5 Prozent des Kaufpreises Ihrer Immobilie. Die Grundbuchkosten sind dabei in die Kosten für den Notar (1-2 Prozent) und die Grundbuchkosten (0,5 Prozent) eingeteilt.

Sollte die Ehefrau im Grundbuch stehen?

Solange ihre Ehe gut geht, spielt es keine Rolle, wer im Grundbuch steht. Sie haben beide das gleiche Recht, in dem Haus zu wohnen. Es spielt auch keine Rolle, von wem die Kinder später das Haus erben. Wer als Eigentümer im Grundbuch eingetragen ist, ist aber von großer Bedeutung, wenn die Ehe schiefgehen sollte.

Wem gehört das Haus wenn nur einer im Grundbuch eingetragen ist?

Ist nur eine Person im Grundbuch als Eigentümer vermerkt, gehört ihr das Haus bei der Scheidung als sogenanntes Alleineigentum. Das heißt: Der Alleineigentümer oder die Alleineigentümerin kann das Haus bei der Scheidung behalten. Sind beide Partner als Eigentümer eingetragen, gehört das Haus beiden Personen.

Sollte man als Ehefrau im Grundbuch stehen?

Was vielen nicht klar ist: Nur wer im Grundbuch eingetragen ist, der ist auch Eigentümer der Immobilie, betont Regina Gerdom, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht in Lübbecke. Steht nur einer der Ehepartner im Grundbuch, so gehört auch nur diesem das Grundstück und die darauf gebaute Immobilie.

Kann man Prozent im Grundbuch stehen?

Denn dort können die Besitzer genauso gut mit beliebigen Anteilen eingetragen sein, von einem bis 99 Prozent ist alles möglich. Der dümmste Fall ist übrigens dieser: Einer steht im Grundbuch (ihm gehört später auch die Immobilie), der andere aber steht im Kreditvertrag (und übernimmt später die Restschulden).