Zum Inhalt springen

Was bedeutet es systemisch zu denken?

Gefragt von: Willi Hempel  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 5/5 (61 sternebewertungen)

Systemisches Denken bedeutet, außerhalb von isolierten und unverbundenen Einzelereignissen zugrundeliegende Muster zu erkennen. So können Verbindungen zwischen Ereignissen sichtbar gemacht, leicht verstanden und damit auch beeinflusst werden.

Was bedeutet systematisches Denken?

Systemisch Denken: Eine weite Perspektive einnehmen

Systemisches Denken lenkt den Blick vom linear-analytischen Denkstil auf eine ganzheitliche Sicht. Anstelle Ausschnitte der Wirklichkeit zu isolieren, fokussiert es auf komplexe Zusammenhänge und Wechselwirkungen in Systemen.

Was zeichnet systemisches Denken aus?

Systemisches Denken und Handeln zeichnet sich unter anderem durch den Blick auf Beziehungen und deren Wechselwirkungen, durch eine wertschätzende Grundhaltung und der Orientierung an Ressourcen und Lösungen aus.

Wann ist etwas systemisch?

Von einer „systemischen“ Betrachtungsweise sprechen wir dann, wenn wir die Dinge als System betrachten, wenn wir also einzelne Teile im Zusammenhang mit dem größeren Ganzen sehen, dem sie angehören, und die Ursachen für Probleme nicht bei den Teilen, sondern im Zustand des Systems sehen.

Was bedeutet aus systemischer Sicht?

Systemisch Denken bedeutet, Personen und Fragestellungen ganzheitlich in Bezug auf den jeweiligen Charakter, die jeweiligen Bedürfnisse, Ziele und das individuelle berufliche sowie private Umfeld zu betrachten.

Systemisches Denken | NACHSCHLAG mit Prof.in Dr. Kira Nierobisch

43 verwandte Fragen gefunden

Was sind systemische Symptome?

1 Beschreibung. Unter einer Systemerkrankung (systemische Erkrankung) versteht man eine Krankheit, die ein gesamtes Organsystem befällt und nicht auf eine einzige Körperregion beschränkt bleibt. Krankheiten, die mehrere Organsysteme betreffen, werden mitunter auch mit dem Pleonasmus Multisystemerkrankung bezeichnet.

Was ist ein systematischer Ansatz?

„Der Systemische Ansatz versteht den Menschen in Wechselwirkung mit seinem sozialen Umfeld. So ergeben sich viele ressourcen- und lösungsfokussierte Interventionsmöglichkeiten für eine schnelle und wirksame Veränderungsarbeit."

Warum systemisch arbeiten?

Sie ermöglichen es, komplexe Phänomene, die menschliches Leben und Zusammenleben charakterisieren, komplexitätsgerecht aufzufassen und eine passende Methodik zu ihrer Behandlung zu entwickeln. Nach systemischem Verständnis ist der Mensch immer zugleich als biologisches und als soziales Wesen zu betrachten.

Welche systemische Methoden gibt es?

Typische Methoden der systemischen Therapie sind:
  • Reframing (Umdeutung) ...
  • Hypothetische ziel- und lösungsorientierte Fragen / Wunderfrage. ...
  • Arbeit mit Metaphern und Geschichten. ...
  • Zirkuläres Fragen. ...
  • Symptomverschreibung. ...
  • Soziogramm und Genogramm. ...
  • Familienskulptur.

Woher kommt der systemische Ansatz?

Der problemlösende Ansatz der systemischen Therapie wurde in den fünfziger Jahren am Mental Research Institute (MRI) in Palo Alto (Kalifornien) von Don D. Jackson, Gregory Bateson, John Weakland und Richard Fisch entwickelt. Es entstand die Palo-Alto-Gruppe, aus der viele wichtige Familientherapeuten inspiriert wurden.

Was ist der systemische Ansatz in der sozialen Arbeit?

Unter dem Systemischen Ansatz lassen sich Beratungs-, Therapie-, Hilfeverfahren und Arbeitsformen subsumieren, die in ihren Herangehensweisen sowohl methodisch also auch hinsichtlich der Haltung eine systemische Ausrichtung verfolgen.

Was versteht man unter Systemisches Coaching?

Systemisches Coaching ist ein aufgabenbezogenes, ressourcen- und lösungsorientiertes Beratungsformat für Führungs- und Leitungskräfte sowie Teams und Einzelpersonen in Organisationen.

Wie denkt ein Ingenieur?

Keine Frage, ein Ingenieur muss analytisch und systematisch denken können. Dies ist wohl eine der grundlegenden Eigenschaften, die ein Ingenieur schlichtweg mitbringen muss. Diese Eigenschaft ist nicht erst im praktischen Berufsleben wichtig sondern bereits beim Studium.

Was ist ein analytisches Denken?

Analytisches Denken beschreibt die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, nicht den Sachverstand, komplizierte mathematische Aufgaben zu lösen. Wer im Berufsalltag analytisch denkt, löst keine mathematischen Probleme, sondern durchleuchtet bestimmte Sachverhalte mit der passenden "Wenn-dann-Formel".

Was ist ein Problem systemisch?

Das Problemsystem wurde von Goolishian und Anderson in die →Systemische Therapie eingeführt; es besteht aus Kommunikationen zu Verhaltensweisen, die für zumindest einen Beteiligten ein „Problem“ darstellen (also als veränderungsfähig und veränderungsbedürftig beschrieben werden).

Warum ist Systemische Beratung wichtig?

Ziel der Systemischen Beratung ist es, die individuellen Vorhaben sowie die persönlichen Kompetenzen des*der Klienten*in herauszuarbeiten, im beruflichen oder privaten Kontext zu reflektieren und zu einer Integration zu führen.

Für wen ist Systemische Beratung?

Systemische Beratung – Menschen in Beziehungen

Familienberatung / Systemische Beratung ist aufmerksam für den Kontext der Ratsuchenden, sie achtet auf deren Ressourcen und Autonomie. Sie pflegt einen respektvollen Dialog mit dem beraterischen Gegenüber.

Was ist systematisches Arbeiten?

Die systemische Therapie geht davon aus, dass es eine Wechselwirkung zwischen den biologischen und psychischen Eigenschaften eines Menschen gibt. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass der Mensch von dem System bzw. dem Umfeld in dem er lebt, beeinflusst wird.

Was macht ein Systemiker?

Systemische Therapeuten führen daher die Probleme einer Person auf eine Störung im System zurück. Im Unterschied zu anderen Therapierichtungen liegt der Fokus aber nicht darauf, die Einflüsse zu finden, die krank machen.

Warum systemisch?

Achtung, Respekt und Wertschätzung gegenüber Personen und Systemen zeichnen die systemische Grundhaltung aus. Systemisch bedeutet, den einzelnen Menschen, seine Probleme oder Symptome nicht isoliert von seiner Umwelt, sondern immer im Zusammenhang mit seinen Beziehungen zu anderen Menschen zu sehen.

Was ist ein System Soziale Arbeit?

Systemische Sozialarbeit ist die Kunst zwischen unterschiedlichen Wirklichkeitsbeschreibungen, Interessens- und Auftragslagen, Beschreibungen von Schwierigkeiten und Ressourcen unter der Maxime der Wertschätzung von Menschen und der Würdigung ihrer Leistungen allparteilich zu vermitteln.

Was ist ein System Pädagogik?

Die systemische Pädagogik ist von einem harmonischen Miteinander geprägt. Jedes einzelne Mitglied der Gesellschaft soll lernen, sich frei zu entfalten. Lediglich der gesellschaftliche Rahmen soll jedem Kind bewusst sein, um Regeln frühzeitig zu verinnerlichen.

Was ist das Ziel der systemischen Therapie?

Das grundsätzliche Ziel der Systemischen Therapie ist die Stärkung des Selbstwerts und der Autonomie der einzelnen Person – oder des einzelnen Mitglieds eines Systems.

Welche systemischen Erkrankungen gibt es?

Systemische Erkrankungen
  • Diabetes.
  • Frühgeburtlichkeit und niedriges Geburtsgewicht.
  • Entzündungen an Implantaten und Endoprothesen.
  • Haut- und Gewebeerkrankungen.
  • Osteoporose.
  • Erkrankung der Atemwege und chronische Lungenerkrankungen.
  • Rheumatoide, Arthritis.
  • Endokarditis und kardiovaskuläre Erkrankungen.

Was ist eine Systemerkrankung?

Als Systemerkrankungen werden alle Krankheiten bezeichnet, die sich auf ein gesamtes oder mehrere Organsysteme auswirken: z.B. die Haut, das zentrale Nervensystem, das Skelett und die Muskulatur (muskuloskelettales System). Den systemischen Erkrankungen stehen die lokalisierten Erkrankungen gegenüber.