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Was bedeutet ein Eintrag in die Schülerakte?

Gefragt von: Anni Beer-Wiese  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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In der Schülerakte sind neben allgemeinen Daten wie dem Namen, dem Geburtsdatum und der Anschrift jedoch auch sämtliche gegen den Schüler getroffene Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen - Einträge in das Klassenbuch, mündliche Tadel, schriftliche Verweise, Ausschluss vom Unterricht, Umsetzung in eine Parallelklasse usw.

Wann wird die Schülerakte gelöscht?

Das Verwaltungsgericht Berlin (VG Berlin) hat in einem Beschluss (vom 28.02.2020 – VG 3 L 1028.19) entschieden, dass Daten aus der Akte eines Schülers (13 Jahre) im Rahmen eines Löschbegehrens nach der DSGVO nicht gelöscht werden dürfen.

Was ist die Schülerakte?

Sinn und Zweck der Schülerakte ist es, die Daten, die zur Erfüllung des Bildungsauftrages, der Fürsorgeaufgaben, zur Erziehung oder Förderung der Schülerinnen und Schüler oder zur Erforschung oder Entwicklung der Schulqualität erforderlich sind, zu dokumentieren.

Was passiert mit der Schülerakte?

Wechselt ein Schüler die Schule, folgt die Akte ihm nach. Unterlagen, die für die schulische Arbeit nicht mehr benötigt werden, müssen vernichtet werden. Einträge über Ordnungsmaßnahmen müssen zwei Schuljahre später gestrichen werden.

Was passiert bei einem schriftlichen Verweis?

Schriftlicher Verweis

Es ist ein Warnschuss. Die Eltern minderjähriger Schüler werden schriftlich über die Ordnungsmaßnahme informiert. Wer sich ungerecht gemaßregelt fühlt, kann gegen den schriftlichen Verweis einen formlosen Rechtsbehelf bei der Schulleitung einlegen.

Was ist ein Lerndialog?

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Welche Folgen hat ein Verweis?

Der Verweis stellt die mildeste Ordnungsmaßnahme dar. Es handelt sich dabei um die einfache, allerdings förmliche Missbilligung eines falschen Verhaltens. Daneben hat der Verweis keine weitere rechtliche Wirkung. Aus diesem Grund kann der Verweis auch nicht unmittelbar im Wege des Widerspruchs angefochten werden.

Wie viele Verweise darf man haben?

Wie viele Verweise sind als Schüler eigentlich erlaubt? Grundsätzlich lässt sich das nicht exakt beantworten. Jede Schule darf hier eigene Regeln anwenden. In den meisten Fällen führen 2-3 Verweise zu einem verschärften Verweis (Direktoratsverweis) und wiederum 2-3 Direktoratsverweise zur Entlassung von der Schule.

Wer hat Zugriff auf Schülerakte?

Volljährige Schülerinnen und Schüler haben selbst das Recht, ihre Schülerakte einzusehen. Die Person, welche die Schülerakte einsehen darf, kann eine andere Person, z.B. einen Rechtsanwalt, zur Einsichtnahme bevollmächtigten. Anderen Personen darf grundsätzlich keine Einsicht in die Schülerakte gewährt werden.

Was steht in der Schülerakte drin?

In der Schülerakte sind neben allgemeinen Daten wie dem Namen, dem Geburtsdatum und der Anschrift jedoch auch sämtliche gegen den Schüler getroffene Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen - Einträge in das Klassenbuch, mündliche Tadel, schriftliche Verweise, Ausschluss vom Unterricht, Umsetzung in eine Parallelklasse usw.

Was gehört in die Schülerakte Hessen?

Zur Schülerakte gehören alle Unterlagen einschließlich der in Dateien gespeicherten, die die Schülerin oder den Schüler betreffen, soweit sie mit dem Schulverhältnis in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen (Schüleraktendaten).

Was darf in die Schülerakte Berlin?

In das Schülerpersonalblatt sind Name, Anschrift und Telefonnummer des Ausbildungsbetriebes, Angaben zur schulischen Vorbildung, Zeugnisnoten, Bemerkungen auf Zeugnissen und Nachweise über den Schulbesuch aufzunehmen, in die Schülerakte Angaben zur Schullaufbahn (Aufnahme- und Abgangsdatum, besuchte Klassen und Kurse); ...

Was gehört in eine Schülerakte Brandenburg?

1 - Begriffsbestimmung
  • Schülerakten gemäß Anlage 1 der Datenschutzverordnung Schulwesen,
  • Klassen- oder Kurs- sowie Notenbücher gemäß Anlage 1 der Datenschutzverordnung Schulwesen,
  • Klassenarbeiten und Klausuren,
  • Prüfungsunterlagen,

Was gehört in den Schülerakt Bayern?

Das Schülerstammblatt mit seinen Basisdaten sowie wichtige (Abschluss-)Zeugnisse und Urkunden sind 50 Jahre, sonstige Unterlagen der Schülerakte ein Jahr und.

Kann ein Kind der Schule verwiesen werden?

Bei einem Schulverweis – offiziell auch als Entlassung oder Ausschluss von der Schule bezeichnet – handelt es sich um schwerwiegendste Ordnungsmaßnahme, die das Schulrecht vorsieht. Sie führt dazu, dass der Schüler an eine andere Schule überwiesen wird oder nach Ablauf der Schulpflicht von der Schule fliegt.

Was passiert bei einem Klassenbucheintrag?

Ein Klassenbuch enthält i. d. R. ein Schülerverzeichnis, den Stundenplan der Klasse, eine Übersicht über die Lehrerinnen und Lehrer, die die Klasse unterrichten, sowie eine Übersicht über die Klassenämter. Das ist der rein informative Teil von Klassenbüchern.

Wann erlischt ein Verweis?

In der Regel enthält der Schulverweis, wie jeder Verwaltungsakt auch, eine Rechtsbehelfsbelehrung, welche Ihnen eine Frist von einem Monat zur Einlegung eines Widerspruchs setzt. Hat die Behörde die Rechtsbelehrung versäumt, so haben Sie ein Jahr zum Einlegen eines Widerspruchs.

Wie kann man sich gegen eine Schule wehren?

Trifft die Schule eine Entscheidung, die ernsthafte Konsequenzen für den Schüler hat, muss dies aber nicht stillschweigend akzeptiert werden. Stattdessen ist es möglich, auf förmliche Rechtsbehelfe als Rechtsmittel zurückzugreifen – und sich durch einen Widerspruch und eine Klage vor dem Verwaltungsgericht zu wehren.

Was ist ein Disziplinarverfahren in der Schule?

Bei besonders schwerem oder wiederholtem Fehlverhalten kann eine Schülerin oder ein Schüler an eine andere Schule desselben Bildungsganges überwiesen werden. Dies ist die schwerste Maßnahme gegen schulpflichtige Kinder und Heranwachsende.

Was ist eine ordnungsmaßnahme in der Schule?

Zu den Ordnungsmaßnahmen gehören der schriftliche Verweis, die Überweisung in eine parallele Klasse oder Lerngruppe, der vorübergehende Ausschluss vom Unterricht von einem oder mehreren Tagen, der Ausschluss von Schulveranstaltungen wie einem Wandertag oder einer Klassenfahrt, die Androhung der Entlassung von der ...

Wo werden Schulabschlüsse gespeichert?

Abschluss- und Abgangszeugnisse müssen 55 Jahre in den Schulen aufbewahrt werden. Wenden Sie sich bitte deshalb direkt an die damals besuchte Schule. Sollte ein Schulstandort aufgelöst worden sein, gibt es eine sogenannte Archivschule, die die Zeugnisse weiter aufbewahrt.

Wie lange muss man Noten aufbewahren?

Bei Noten (wie bei den meisten im Lehrerkalender) sind es zwei Jahre.

Wie lange müssen Lehrer Noten aufbewahren Bayern?

2 zwei Jahre. Die Fristen des Satzes 1 Nr. 1 und 2 beginnen mit Ablauf desjenigen Schuljahres, in dem die Schülerin oder der Schüler die Schule verlässt, die Frist des Satzes 1 Nr. 3 beginnt mit Ablauf des Schuljahres, in dem die Leistungsnachweise angefertigt wurden.

Für was fliegt man von der Schule?

Wann darf eine Entlassung von der Schule ausgesprochen werden? Die Entlassung von der Schule setzt voraus, dass die Schülerin oder der Schüler durch „schweres oder wiederholtes Fehlverhalten die Erfüllung der Aufgaben der Schule oder die Rechte anderer ernstlich gefährdet oder verletzt hat“ (§ 53 Abs. 3 SchulG NRW).

Kann man für eine Schlägerei von der Schule fliegen?

Urteile: Schüler kann nach Schlägerei von Schule fliegen.

Was passiert bei einem Schulleiterverweis?

Wurde ein Verweis oder ein verschärfter Verweis erlassen, so gilt dies als Ordnungsmaßnahme. Üblicherweise gelten Ordnungsmaßnahmen als Verwaltungsakt, so dass gegen sie das richtige Rechtsmittel der Widerspruch ist, wodurch ein Widerspruchsverfahren ausgelöst wird.