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Was bedeutet der Begriff Volkstribun?

Gefragt von: Gretel Wegner-Petersen  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Volkstribun, lateinisch tribunus plebis, war ein Magistrat, das heißt ein gewählter politischer Amtsträger in der Römischen Republik. Welche Stellung das Amt im cursus honorum hatte und ab wann es überhaupt dazu gezählt werden kann, ist umstritten.

Was ist der Volkstribun?

Volkstribun, in der römischen Republik ein auf ein Jahr gewählter Magistrat zur Wahrung der Interessen der Plebejer. Die von der Plebejerversammlung gewählten zehn Volkstribunen hatte seine Machtstellung (z.B. Veto gegen Entscheidungen des Magistrats) in den Ständekämpfen entwickelt.

Was ist ein Tribune?

Tribun m. Titel römischer Amtsträger, entlehnt aus lat. tribūnus 'Vorsteher einer Tribus in politischer, religiöser und militärischer Hinsicht', abgeleitet von lat. tribus, ursprünglich Bezeichnung für jeden der drei Stämme der römischen Bevölkerung, später eine regionale Gliederungseinheit.

Wie wurde man Volkstribun?

Wie reguläre römische Beamte wurden die Volkstribunen für ein Jahr gewählt, allerdings nicht von einer Versammlung des gesamten Volkes, sondern nur von den Plebejern im concilium plebis.

Welchen Rang hatte ein Tribun?

Tribun (lateinisch tribunus, von tribus, Unterteilungen des römischen Volkes) war im römischen Reich die Bezeichnung für verschiedene politische und militärische Funktionsträger. Das Amt, das sie bekleideten, nennt man Tribunat.

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Was war die Volksversammlung im alten Rom?

Comitia (Plural von lateinisch comitium „Versammlungsort“) war im antiken Rom die Bezeichnung für eine Volksversammlung. In diesen Versammlungen (deutsch: Komitien) wurde das Ergebnis einer Wahl oder Abstimmung nicht aufgrund einzelner Stimmen ermittelt, sondern aufgrund der Abstimmungsresultate einzelner Gruppen.

Was ist ein Diktator im alten Rom?

Der Diktator (lateinisch dictator) war der Inhaber eines mit weitgehenden Vollmachten ausgestatteten, aber zeitlich befristeten politischen Amts in der Römischen Republik.

Wer sind die Patrizier?

Patrizier (lateinisch patricius, Griechisch: πατρίκιος) war die Bezeichnung für Angehörige des römisch-antiken Patriziats, der alteingesessenen und senatsfähigen Oberschicht im antiken Rom.

Wie nennt man das reiche Volk in Rom?

Patrizier waren wohlhabende und einflussreiche Familien, die über viel Grundbesitz verfügten. Sie zählten zur adeligen Oberschicht.

Wer waren die Patrizier für Kinder erklärt?

Patrizier sind die Angehörigen der alteingesessenen, adligen Oberschicht im alten Rom. Sie fühlten sich als Nachkommen der Gründer Roms. Daher leitet sich auch ihr Name ab, nämlich von patres, was "Vorfahren" bedeutet. Die Patrizier waren wohlhabend und besaßen meist größere Ländereien.

Was sind Plebejer für Kinder erklärt?

Plebejer werden im alten Rom die Angehörigen des gewöhnlichen Volkes genannt. Das Wort wird abgeleitet von lateinisch plebs , das Volk. Diese waren meistens eher arm. Handwerker, Kaufleute und Bauern - sie alle waren Plebejer .

Wer war der schlimmste Diktator?

Josef Stalin (1879-1953), sowjetischer KP-Chef und Diktator. Seinem paranoiden Verfolgungswahn fielen bis zu 40 Millionen Menschen zum Opfer. Adolf Hitler (1889-1945), NS-Führer und deutscher Diktator. Für seinen Lebensraum- und Rassenwahn starben in nur sechs Jahren bis zu 25 Millionen Menschen.

Wie viele Römer gab es?

Neueren Schätzungen zufolge lebten im Römischen Reich im Jahr 14 n. Chr. zwischen knapp 46 Millionen und rund 70 Millionen Menschen.

Wann wurde Rom zur Diktatur?

die Diktatur auf unbegrenzte Zeit, „für die Neuordnung des Staates“. Ende 48 v. Chr. wurde Caesar für ein Jahr zum Diktator ernannt, 46 v.

Was bedeutet der Begriff Volksversammlung?

Die Volksversammlung, (griechisch ἐκκλησία, ekklesia; lateinisch comitia (pl.) für die verschiedenen Versammlungen) ist die öffentliche Zusammenkunft der Bürger eines Staates oder einer sonstigen Gebietskörperschaft (etwa einer Gemeinde) zu verschiedenen politischen Zwecken.

Wen wählt die Volksversammlung?

Diese Aufgabe als Sittenwächter üben die Zensoren bestimmen über das ,dass heißt für die Erhaltung der durch die Traditionen übernommenen Wertvorstellung des römischen Volkes. Die Volksversammlung wählt auch noch Konsuln, Prätoren, Ädile und Quästoren.

Wie nannten die Römer ihren Staat?

Römische Republik, Bezeichnung für die Herrschaft in Rom nach Vertreibung der etruskischen Könige um 500 v. Chr. Die Römer nannten ihren Staat „res publica“, „die gemeinsame Sache“.

Was war das größte Reich?

Das britische Empire war mit seinen weltweiten Kolonien das größte Reich der Geschichte: Zwischen den Jahren 1920 und 1936 beherrschte das Vereinigte Königreich eine Fläche von rund 35,5 Millionen Quadratkilometern.

Sind die Italiener Römer?

Es gab zwar Sizilianer, Römer, Neapolitaner, Toskaner, Lombarden, Venezianer und Piemontesen, sie alle zusammen als "Italiener" zu bezeichnen, das fiel den Zeitgenossen Garibaldis allerdings noch schwer.

Warum hatten die Römer Angst vor den Germanen?

Denn aus Römer-Sicht war Germanien viel unattraktiver als Gallien – ein „gestaltloses Land voller schauriger Wälder, grässlicher Sümpfe und rauer Gebirge“, schrieb Tacitus, eine weitere tendenziöse Informationsquelle über die Germanen, hundert Jahre später in seiner „Germania“.

Wer war der größte Kriegsverbrecher?

Friedrich Engel trägt die Verantwortung für 246 Morde. Er ist einer der größten lebenden deutschen Kriegsverbrecher.

Was war der schlimmste Krieg?

Die wohl verheerendsten Kriege der Vergangenheit sind der Erste und der Zweite Weltkrieg. Aber auch Kriege wie der Vietnamkrieg, die Napoleonischen Kriege (19. Jahrhundert) oder der Dreißigjährige Krieg (17. Jahrhundert) hinterließen Millionen Todesopfer und gingen in die Geschichte ein.

Welcher Diktator Meiste opfer?

Mao wird insgesamt für bis zu 40–80 Millionen Tote verantwortlich gemacht, die aufgrund von vermeidbaren Hungersnöten, Bestrafungsaktionen und politischen Säuberungen starben.

Was ist der Unterschied zwischen Proletarier und Plebejer?

Viele Plebejer waren arm und auf die Unterstützung durch die wohlhabenden Aristokraten angewiesen. Als Proletarier bezeichneten Karl Marx und Friedrich Engels im 19. Jahrhundert die Masse der Fabrikarbeiter und Tagelöhner, die ihre Arbeitskraft an die Besitzer des Kapitals, die Bourgeoisie, verkaufen mussten.

Was ist der Unterschied zwischen Patrizier und Plebejer?

Die Plebejer (lateinisch plebs, f, „Menge, Volk“) waren in der römischen Republik alle Bürger, die nicht dem alten Erbadel, den Patriziern (lat. patres „Väter, Vorfahren“), angehörten. Zu den Plebejern zählte also die große Mehrheit der Römer, vor allem Bauern und Handwerker, aber auch Händler und Wohlhabende.