Zum Inhalt springen

Was bedeutet Datenschutz für Privatpersonen?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. August Schlegel  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.4/5 (53 sternebewertungen)

Die DSGVO als gesetzliche Grundlage erhebt den Datenschutz innerhalb der EU zum Grundrecht eines jeden einzelnen Bürgers. Privatpersonen erhalten so die Möglichkeit zu kontrollieren, ob ihre Daten zu rein kommerziellen Zwecken gespeichert werden und dieses, wenn gewünscht, zu unterbinden.

Warum ist Datenschutz für Privatpersonen wichtig?

Datenschutz ist wichtig, weil wir mit seiner Hilfe vor Datenmissbrauch geschützt werden. Ein derartiger Schutz wird vor allem im Zusammenhang mit der Digitalisierung immer wichtiger. Datenschutz bezeichnet allgemein gesagt den "Schutz von personenbezogenen Daten“.

Was bedeutet DSGVO für Privatpersonen?

Die Datenschutzgrundverordnung der EU (DSGVO) ist eine Reihe von Gesetzen, die vom 25. Mai 2018 an anwendbar sind. Sie befassen sich damit, wie Unternehmen die privaten Daten von Einzelpersonen erfassen und handhaben.

Was fällt alles unter den Datenschutz?

Personenbezogene Daten, die anonymisiert, verschlüsselt oder pseudonymisiert wurden, aber zur erneuten Identifizierung einer Person genutzt werden können, bleiben personenbezogene Daten und fallen in den Anwendungsbereich der Datenschutz-Grundverordnung.

In welcher Form werden Privatpersonen vom Datenschutz berührt?

Einen klassischen Fall hierzu stellt das Hochladen von Aufnahmen durch Privatpersonen dar. Sobald auf diesen Aufnahmen andere Menschen zu sehen und identifizierbar sind, werden personenbezogene Daten durch einen Verantwortlichen im Sinne der DSGVO verarbeitet.

Datenschutz einfach erklärt (explainity® Erklärvideo)

39 verwandte Fragen gefunden

Wann liegt ein Verstoß gegen Datenschutz vor?

eine Verletzung der Sicherheit handelt, die, ob unbeabsichtigt oder unrechtmäßig, zur Vernichtung, zum Verlust, zur Veränderung, oder zur unbefugten Offenlegung von beziehungsweise zum unbefugten Zugang zu personenbezogenen Daten führt, die übermittelt, gespeichert oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden. “

Sind Privatpersonen an Datenschutz gebunden?

Die DSGVO als gesetzliche Grundlage erhebt den Datenschutz innerhalb der EU zum Grundrecht eines jeden einzelnen Bürgers. Privatpersonen erhalten so die Möglichkeit zu kontrollieren, ob ihre Daten zu rein kommerziellen Zwecken gespeichert werden und dieses, wenn gewünscht, zu unterbinden.

Wo fängt Datenschutz an?

1970 verabschiedete Hessen das weltweit erste Datenschutzgesetz; 1977 folgte das deutsche Bundesdatenschutzgesetz (BDSG 1977), die Schwerpunkte lagen in der Bestimmung der Voraussetzung für die Einführung von Datenschutzbeauftragten und der Vorrangstellung des Schutzes personenbezogener Daten.

Welche Daten darf man nicht weitergeben?

„Daten, aus denen die rassische oder ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen, genetische Daten, biometrische Daten zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person, Gesundheitsdaten und.

Was gehört zu den persönlichen Daten?

Personenbezogene Daten sind Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person (§ 46 Abs. 1 Bundesdatenschutzgesetz [BDSG]). Dazu gehören unter anderem Kontaktdaten, Bankdaten, Daten zur Internetnutzung oder Informationen zum Aussehen.

Wann dürfen Daten an Dritte weitergegeben werden?

Die Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte ist grundsätzlich ohne Zustimmung der betroffenen Personen nicht zulässig. Wird sie in Ausnahmefällen gestattet, darf die Datenübermittlung nur verschlüsselt und in abgetrennter Form erfolgen.

Kann man auf Datenschutz verzichten?

Einwilligungen können sich immer nur auf das ob (ja/nein) der Datenverarbeitung und konkrete Zwecke beziehen. Einwilligungen, die darüber hinaus gehen, sind per unzulässig, darunter: Verzicht auf Datenschutz-Rechte wie Auskunft, Berichtigung oder Löschung.

Was versteht man unter Datenschutz einfach erklärt?

Datenschutz beschreibt den Schutz vor der missbräuchlichen Verarbeitung personenbezogener Daten sowie den Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung. Der Datenschutz in Deutschland wird hauptsächlich durch die zwei Gesetze Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) geprägt.

Was kann passieren wenn man es mit dem Datenschutz nicht so ernst nimmt?

Diese besagen, dass ein Verstoß gegen den Datenschutz mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden kann. Die Bußgeldvorschriften des BDSG benennen Verstöße, die mit bis zu 50.000 Euro geahndet werden können.

Wer muss den Datenschutz beachten?

Jede Organisation, die sich in der EU befindet oder die personenbezogene Daten von Personen mit Sitz in der EU sammelt, aufzeichnet, organisiert, strukturiert, speichert, anpasst oder ändert, abfragt, verwendet, überträgt, verbreitet oder anderweitig verfügbar macht, veröffentlicht oder verknüpft, löscht oder auch ...

Was passiert wenn jemand meine Daten weitergibt?

Das Landgericht (LG) in Düsseldorf hat mit seinem Urteil vom 20.02.17 unter dem Az. 5 O 400/16 entschieden, dass eine Weitergabe personenbezogener Daten eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts darstellt, wenn die Weitergabe nicht von der betreffenden Person gestattet wurde.

Was sind personenbezogene Daten Beispiele?

Beispielsweise zählen die Telefonnummer, die Kreditkarten- oder Personalnummern einer Person, die Kontodaten, ein Kfz-Kennzeichen, das Aussehen, die Kundennummer oder die Anschrift zu den personenbezogenen Daten.

Was sind keine personenbezogene Daten Beispiele?

Auch Informationen über juristische Personen wie Gesellschaften, Vereine und Stiftungen fallen nicht unter personenbezogenen Daten, weil sie sich nicht auf eine natürliche Person beziehen. Ausnahme: Die Angaben beziehen sich auch auf die hinter der juristischen Person stehenden Personen, sie auf sie "durchschlagen".

Welche gehören zu den 8 Regeln des Datenschutzes?

EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Wichtige Begriffsbestimmungen
  • Verantwortlicher (Art 4 Z 7) und Auftragsverarbeiter (Art 4 Z 8) ...
  • Einwilligung (Art 4 Z 11) ...
  • Kind (Art 8 Abs 1) ...
  • Pseudonymisierung (Art 4 Z 5) ...
  • Dateisystem (Art 4 Z 6) ...
  • Gesundheitsdaten (Art 4 Z 15) ...
  • Genetische Daten (Art 4 Z 13)

Ist datenschutzverletzung eine Straftat?

Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer wissentlich nicht allgemein zugängliche personenbezogene Daten einer großen Zahl von Personen, ohne hierzu berechtigt zu sein, einem Dritten übermittelt oder. auf andere Art und Weise zugänglich macht.

Was ist eine besondere Art personenbezogener Daten?

Danach gehören zu den besonderen Arten personenbezogener Daten Angaben über die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen, Gewerkschaftszugehörigkeit, Gesundheit oder Sexualleben.

Was sind sensible Daten Beispiele?

Sensible Daten sind alle Daten, die Informationen zu den folgenden Bereichen enthalten oder entsprechende Rückschlüsse erlauben: Ethnizität und Herkunft. Politische Meinung. Religion und Weltanschauung.

Welche Regeln gelten im Umgang mit personenbezogenen Daten?

(1) Jede Person hat das Recht auf Schutz der sie betreffenden personenbezogenen Daten. (2) Diese Daten dürfen nur nach Treu und Glauben für festgelegte Zwecke und mit Einwilligung der betroffenen Person oder auf einer sonstigen gesetzlich geregelten legitimen Grundlage verarbeitet werden.

Wer darf personenbezogene Daten erfassen?

Die DSGVO legt fest, dass personenbezogene Daten – also auch Mitarbeiterdaten – nur dann verarbeitet werden dürfen, wenn dies durch eine bestimmte Rechtsgrundlage oder eine Einwilligung des Mitarbeiters erlaubt ist. Diese Rechtsgrundlage findet sich im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).