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Warum zieht sich die Gebärmutter nach der Geburt nicht zusammen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Traudel Lutz  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Uterusatonie. Die Uterusatonie ist die häufigste Ursache einer schwerwiegenden Blutung in der Nachgeburtsphase. Hierbei zieht sich die Gebärmutter nach der Geburt nicht ausreichend zusammen. Es kommt zu einem Blutverlust von mehr als 500 Millilitern, nachdem die Plazenta geboren worden ist.

Was kann man tun damit sich die Gebärmutter zusammenzieht?

Auch das Stillen unterstützt die Rückbildung und Wundheilung, denn die Ausschüttung des Hormons Oxytocin während des Stillens bewirkt, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht. Darüber hinaus können Wochenbettgymnastik und angepasste Bewegung den Prozess der Rückbildung fördern.

Wie lange nach Geburt zieht sich Gebärmutter zusammen?

Die Zeit nach der Geburt bis zur vollständigen Rückbildung der Gebärmutter und Normalisierung der Hormonspiegel auf Werte wie vor der Schwangerschaft bezeichnet man als Wochenbett (Kindbett, Puerperium). Diese Zeit dauert sechs bis acht Wochen. In der Zeit der Rückbildung zieht sich die Gebärmutter regelmäßig zusammen.

Wie zieht sich die Gebärmutter zurück?

Die Gebärmutter (Uterus) zieht sich nach der Geburt des Mutterkuchens (Plazenta) rasch zusammen. Das kannst du durch die Nachwehen auch spüren. Der Uterus kontrahiert sich (zieht sich zusammen) um die Durchblutung des Organs zu reduzieren und die Plazentahaftstelle zu verkleinern.

Was hilft bei der Rückbildung der Gebärmutter?

In den Tagen nach der Geburt kommt es häufig noch zu Nachwehen, also Kontraktionen der Gebärmutter. Diese dienen der Rückbildung des Uterus und werden besonders durch das Stillen und den damit verbundenen Ausstoß des Hormons Oxytocin unterstützt.

Dein Körper im Wochenbett nach der Geburt | Beckenboden, Milcheinschuss, Bauchrückbildung, BabyBlues

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Wie lange Spaziergänge im Wochenbett?

Nach der Geburt muss das Baby selbst für eine gleichbleibende Körpertemperatur sorgen. „Lassen Sie ihm ein paar Tage Zeit, sich zu akklimatisieren“, rät Professor Singer, „gegen Ende der ersten Lebenswoche ist ein reifes Neugeborenes bereit für einen ersten Spaziergang von cirka 15 bis 20 Minuten.

Was passiert wenn man sich im Wochenbett überanstrengt?

Falls du dich im Wochenbett oder in der ersten Zeit danach körperlich zu wenig schonst, kann dies ein Wiedereinsetzen der Blutungen zur Folge haben.

Was tun bei Gebärmuttersenkung nach Geburt?

Regelmäßige physiotherapeutisch angeleitete Beckenboden-Übungen und Sport können Senkungsbeschwerden vorbeugen, vermindern und manchmal auch ganz beseitigen, deshalb ist Beckenboden-Training die wichtigste Behandlung.

Wann ist nach der Geburt alles wieder normal?

Aber auch nach dem Wochenbett geht der Prozess der Veränderung und Rückbildung weiter. In der Regel dauert es neun Monate, bis der Körper wieder im selben Zustand ist wie vor der Schwangerschaft.

Wie lange Stillen Für Rückbildung?

Das späte Wochenbett

Monate kommt es, neun Monate geht es. “ Für Frauen, die stillen, beginnt die vollständige Rückbildung erst nach dem Abstillen. Denn ein weiterer Hormonschub beendet die Milchsekretion der Brustdrüsen und bewirkt die Entschlackung und Entwässerung etwa 4-6 Wochen nach dem Abstillen.

Warum zieht sich die Gebärmutter beim Stillen zusammen?

Die Rückbildung der Gebärmutter wird von Nachwehen unterstützt. Vor allem beim Stillen und der damit verbundenen Ausschüttung des Hormons Oxytocin zieht sich das Muskelgewebe zusammen. Bei der ersten Geburt merken die jungen Mütter häufig nur ein leichtes Ziehen im Unterleib.

Wie viel liegen im Wochenbett?

Damit die frischgebackene Mama nach der Geburt des Babys wieder in Ruhe zu Kräften kommen kann, sollte das Wochenbett mindestens sechs bis acht Wochen dauern. Nach einem Kaiserschnitt sollten Sie sich mindestens acht Wochen Pause im Wochenbett gönnen.

Warum zieht sich die Gebärmutter nicht richtig zusammen?

Die Gebärmutter zieht sich in den Nachwehen zusammen und die Blutgefäße schließen sich. In manchen Fällen treten jedoch nach der Ablösung der Plazenta erhebliche Blutungen auf, wenn sich der überdehnte Gebärmuttermuskel nach einer langen Geburt nicht regelrecht zusammenzieht (Uterusatonie).

Wie fühlt es sich an wenn die Gebärmutter sich zusammenzieht?

Vorwehen sorgen dafür, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht und dein Bauch hart wird. AuchSchmerzenim Rücken, Leistenbereich, Unterleib und in den Beinen kommen häufig dazu. Du bekommst mit den Vorwehenschoneinen kleinen Vorgeschmack darauf, wie sich echte Wehen anfühlen.

Wie fühlt sich das Zusammenziehen der Gebärmutter an?

Durch diese Kontraktionen wird der Uterusmuskel gut durchblutet und bereitet sich damit auf die bevorstehende Geburt vor. Die Kontraktionen von Übungswehen fühlen sich typischerweise eher an wie ein enges Zusammenziehen des Unterleibs oder ähneln Menstruationskrämpfen.

Ist eine Frau nach der Geburt nicht mehr eng?

Bei einer natürlichen Geburt vergrößert sich die Vagina kurzfristig und ohne Probleme um das Zehnfache. Danach erholt sich das Hohlorgan recht schnell wieder und bildet sich zügig zurück. Bereits eine Stunde nach der Geburt kann man sich schon nicht mehr vorstellen, dass da jemals ein Baby durchgepasst haben soll.

Wie merkt man Gebärmuttersenkung nach Geburt?

Typische Anzeichen für eine Gebärmuttersenkung sind:
  • Zug- und Druckgefühl im Unterleib.
  • Unterleibs- und Kreuzschmerzen, die sich vor allem nach körperlichen Anstrengungen melden.
  • Fremdkörpergefühl in der Vagina.
  • Häufiger Harndrang und Blasenschwäche.

Wie merkt man dass man eine Gebärmuttersenkung hat?

Typisch sind zum Beispiel:
  • ein Fremdkörpergefühl in der Scheide.
  • ein ziehender Schmerz im Unterleib.
  • unwillkürlicher Urinabgang beim Lachen, Niesen oder Husten, Hüpfen oder Heben (sogenannte Belastungsinkontinenz)
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
  • häufige Harnwegsinfekte.
  • Verstopfungen oder unvollständige Darmentleerung.

Kann man eine Gebärmuttersenkung Wegtrainieren?

Eine Gebärmuttersenkung lässt sich in einigen Fällen mit einem Pessar behandeln. Ein Pessar besteht in der Regel aus Kunststoff und hat die Form einer Schale, eines Rings oder eines Würfels. Ein Pessar wird in die Scheide eingeführt, um das Scheidengewölbe zu spannen und damit die Gebärmutter abzustützen.

Wie viel darf man sich im Wochenbett bewegen?

Auch sanfte sportliche Ertüchtigung ist im Wochenbett erlaubt. Empfehlenswert sind täglich 30 Minuten zügiges Gehen. Wenn dein Wochenfluss abgeklungen ist, kannst du alternativ auch einige Bahnen schwimmen. Diese regelmäßige Bewegung wirkt stimmungsaufhellend und entspannend.

Wie wichtig ist Ruhe im Wochenbett?

Das Frühwochenbett, bis zum 10. Tag nach der Geburt, dient den ersten Heilungsprozessen nach der Geburt, der Rückbildung der Gebärmutter bis hin zur ursprünglichen Größe, und dem Ingangkommen der Milchbildung. Gerade in dieser Anfangszeit solltest Du jegliche Störfaktoren vermeiden und Dir Ruhe gönnen.

Wann den ersten Ausflug mit Baby?

Ab wann kann ich mit meinem Baby raus? Generell sind Spaziergänge und kleine Ausflüge schon in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt Deines Babys möglich, wenn ihr euer individuelles Wochenbett hinter euch gebracht habt.

Wie oft sollte man mit Neugeborenen spazieren gehen?

In den ersten Lebensmonaten sollten Babys auch im Winter möglichst jeden Tag eine kleine Spazierfahrt machen. Grundsätzlich kann man während der kalten Jahreszeit schon mit einem zwei Wochen alten Säugling täglich nach draussen gehen. Auch ein leichter Schnupfen ist kein Hinderungsgrund!

Was darf ich nach der Geburt nicht essen?

Keine Lebensmittel unnötig meiden

Grundsätzlich auf Hülsenfrüchte und blähende Gemüsesorten zu verzichten, ist jedoch nicht nötig. Zitrusfrüchte oder bestimmte Gemüsesorten wie Tomate und Gurke werden immer wieder verdächtigt, für einen wunden Po von Babys verantwortlich zu sein.

Wie lange tut der Beckenboden nach der Geburt weh?

Wenn Dein Beckenboden bereits vor der Schwangerschaft gut trainiert war, hast Du gute Chancen darauf, dass dieser nach kurzer Zeit wieder fit ist. Andere Frauen wiederum brauchen sechs Monate oder länger, bis ihr Beckenboden sich gut zurückbilden kann.