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Warum wurden Kinder verschickt?

Gefragt von: Hans-Günter Geißler-Schuler  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Trauma: Verschickungskind. Zwischen 8 und 12 Millionen Kinder sind in der Bundesrepublik von Anfang der 1950er bis Ende der 1980er Jahre zur Kur geschickt worden. Weil sie zu blass, zu dick, zu dünn waren, weil sie Asthma hatten, Tuberkulose oder Neurodermitis.

Was ist damals passiert Kinderverschickung?

Meine Kinderverschickung. Konservativ geschätzt, betrifft es mindestens drei Millionen ehemaliger Kinder und Jugendlicher, die bis in die 70er Jahre zum Zwecke der Gesundheitshilfe an die See oder in die Berge verschickt wurden.

Was bedeutet Kinderverschickung?

Verschickungskinder ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Kinder und Jugendliche, die zur Durchführung von Maßnahmen der Gesundheitshilfe außerhalb des Elternhauses in Heimen untergebracht waren (sog. Kinderkuren).

Wann gab es Verschickungskinder?

Etwa drei Millionen Kinder wurden von den 50er- bis in die 70er-Jahre in sogenannte Kindererholungsheime geschickt. Viele haben dort körperliche und seelische Misshandlung erlebt.

Was sind Verschickungskinder DDR?

Mindestens acht bis zwölf Millionen Kinder verbrachten in den 1950er- bis 1990er-Jahren Erholungs- und Kuraufenthalte in Kinderheimen und Kinderheilstätten, schätzt die Autorin und Sozialpädagogin Anja Röhl in ihrem gerade erschienenen Buch über diese „Verschickungskinder“.

Wurden Deine Eltern verschickt? Missbrauch in den Ferien

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Wo waren die Verschickungsheime?

Bitte melden! ] Nach 1945 wurden zwischen acht und 12 Millionen Kinder aus vorgeblich gesundheitlichen Gründen zur Erholung in Heime im Schwarzwald und an der Nordsee verbracht, wo sie häufig systematischer psychischer und körperlicher Misshandlung ausgesetzt waren.

Was geschah in den Kurheimen?

Bis in die 1980er-Jahre wurden Millionen Kinder in Erholungskuren geschickt, ein gigantisches staatliches Gesundheitsprogramm. Doch viele von ihnen wurden systematisch gequält und misshandelt und leiden noch heute.

Was ist ein kindererholungsheim?

Früher verstand man unter „Heimerziehung“ so etwas ähnliches wie eine geschlossene Anstalt, in der Kinder und Jugendliche zum Schutze der Gesellschaft wie in einem Gefängnis untergebracht waren. Heute allerdings gibt es in Deutschland nur noch rund 150 Plätze in einer solchen „geschlossenen Unterbringung“.

Für was ist eine Mutter Kind Kur gut?

Liegen bei einem Kind Erkrankungen wie z.B. Infektanfälligkeit, Verhaltensstörungen, Krankheiten der Haut, der Atemwege oder des Bewegungsapparates vor, kann die Behandlung des Kindes in Absprache mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt im Rahmen einer Mutter-Kind-Maßnahme mit beantragt werden.

Was waren verdingkinder?

Verdingkinder, meistens Waisen und Scheidungskinder, wurden von 1800 bis in die 1960er-Jahre von den Eltern weggegeben oder von Behörden den Eltern weggenommen und Interessierten öffentlich feilgeboten. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Kinder oft auf einem Verdingmarkt versteigert.

Was ist landverschickung?

Kinderlandverschickung (KLV, eigentlich "Erweiterte Kinderlandverschickung") bezeichnet umfassende Evakuierungsmaßnahmen während des Zweiten Weltkriegs, durch die vor allem Kinder und Jugendliche aus luftkriegsgefährdeten Städten in den ländlichen Gebieten des Deutschen Reichs einquartiert werden sollten.

Wie alt dürfen die Kinder bei der Mutter-Kind-Kur sein?

Die Krankenkasse übernimmt nach Genehmigung die Kosten. Die Maßnahme dauert in der Regel 3 Wochen. Um diese zu beantragen, dürfen die Kinder in der Regel nicht älter als 17 Jahre sein.

Wie viel kostet eine Mutter-Kind-Kur?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Mutter-Kind- bzw. Vater-Kind-Kur in voller Höhe. Die gesetzliche Zuzahlung beträgt 10,00 Euro je Tag für Erwachsene, Kinder sind kostenfrei. Eine Befreiung von der gesetztlichen Zuzahlung ist unter Umständen möglich.

Kann der Chef eine Mutter-Kind-Kur verweigern?

Re: Kann der Arbeitgeber mir die Kur ablehnen? Ihr Arbeitgeber muss Sie für die Mutter-Kind-Kur freistellen. Er kann Ihnen die Kur nicht verwehren.

Warum sind Kinder in Kinderheimen?

Missbrauch, Gewalt oder Verwahrlosung sind die häufigsten Gründe, warum Kinder in Heimen oder betreuten Wohngemeinschaften untergebracht. Was früher als Strafe angedroht wurde, ist heute ausschließlich zum Schutz der Kinder gedacht.

Wie nennt man Kinderheime heute?

Früher verstand man unter „Heimerziehung“ so etwas ähnliches wie eine geschlossene Anstalt, in der Kinder und Jugendliche zum Schutze der Gesellschaft wie in einem Gefängnis untergebracht waren. Heute allerdings gibt es in Deutschland nur noch rund 150 Plätze in einer solchen „geschlossenen Unterbringung“.

Welche Arten von Kinderheimen gibt es?

Inhaltsverzeichnis
  • 3.1 Jugendwohngruppen.
  • 3.2 Erziehungsstellen.
  • 3.3 Betreutes Wohnen.
  • 3.4 Mutter-Kind-Betreuung.
  • 3.5 Geschlossene Unterbringung.
  • 3.6 Kurzzeitunterbringung, Clearing.
  • 3.7 Mischformen/Varianten.

Wie bekomme ich eine Kur für mein Kind?

Den Antrag stellen

Sie sind erziehungsberechtigt und möchten einen „Antrag auf Leistungen zur Rehabilitation für Kinder“ stellen? Dann können Sie sich direkt an Ihren Rentenversicherungsträger oder an Ihre Krankenkasse wenden.

Was sind Kurheime?

Was ist eine stationäre Kur? Bei einer stationären Vorsorge- oder Rehabilitationskur erfolgt die Unterbringung in anerkannten Kur- oder Rehabilitationskliniken. Alle Anwendungen und Therapien finden direkt in der Klinik statt, auch die Unterbringung und Verpflegung.

Kann auch die ganze Familie zur Kur?

Ja, beide Elternteile können mit zur Kur, denn der Gesetzgeber ermöglicht es der Mutter, dem Vater und Kind, zusammen zur Eltern-Kind-Kur zu fahren. Die Familienkur ist besonders sinnvoll, wenn die Familie im Alltag mit sehr stressigen Situationen, Belastungen und Problemen konfrontiert ist.

Wie oft darf man als Alleinerziehende in Mutter-Kind-Kur?

Alle Eltern – ob berufstätig oder nicht – haben einen Anspruch auf eine Mutter- oder Vater-Kind-Kur. Eine solche Kur kann alle 4 Jahre beantragt werden. Bei chronischen Erkrankungen oder Behinderungen sind Mutter-Kind-Kuren sogar alle 2 Jahre möglich.

Wie oft kann man eine Mutter-Kind-Kur machen?

Wie oft habe ich Anspruch auf eine Mutter-Kind-Kur? Alle 4 Jahre haben Erziehende Anspruch auf eine Kur, wenn die medizinischen und/oder psychosozialen Voraussetzungen vorliegen. Ist eine Kur vorzeitig begründet, kann auch vor Ablauf der 4-Jahres-Frist ein Antrag gestellt werden.

Wird Mutter Kind Kur vom Urlaub abgezogen?

Nach § 10 Bundesurlaubsgesetz dürfen Maßnahmen der medizinischen Vorsorge und Rehabilitation nicht auf den gesetzlichen Urlaub angerechnet werden. Sie müssen für Ihre medizinische Vorsorge oder Rehabilitation keinen Urlaub beantragen.

Wie sieht eine Mutter Kind Kur aus?

Die Mutter-Kind-Kur dauert im Normalfall 3 Wochen und dein Arbeitgeber muss dich in dieser Zeit freistellen, ohne dass dein Urlaubsanspruch gemindert wird. Die Kosten für deine Mutter-Kind-Kur trägt die Krankenkasse. Die häufigsten Belastungen von Müttern sind: Herz-Kreislauf-Störungen.

Was haben die Kinder im 2 Weltkrieg gemacht?

Kinder spielten mit Kanonen und bewaffneten Soldaten, stimmten Kriegslieder an und waren stolz auf ihre Sammelbilder ranghoher Militärs. Die Nationalsozialisten unterstützten diese Entwicklung: In der Hitlerjugend wurden tapfere Soldaten als Vorbilder gefeiert, Heldenmut und Kampfgeist gefördert.