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Warum wurde in der DDR Russisch unterrichtet?

Gefragt von: Lilli Lindner-Groß  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Russisch-Unterricht war ab der fünften Klasse in der POS verpflichtend, was mit der Bindung an die Sowjetunion, dem „großen Bruder“, zusammenhing. Um die Sprache besser zu erlernen, bekam man von der Schule den Kontakt zu einem in etwa gleichaltrigen sowjetischen Schüler.

Hat man in der DDR Russisch gelernt?

Polytechnische Ausbildung: Fremdsprachen kamen zu kurz

Schuljahr wurde ausschließlich Russisch, später (ab der 7. Klasse) fakultativ auch Englisch oder Französisch unterrichtet.

Welche Fremdsprachen wurden in der DDR unterrichtet?

Mit den neuen Lehrplänen 1948/50 wurde Russisch erste Pflichtfremdsprache in der DDR festgeschrieben. Englisch und Französisch konnten nur noch als zweite Fremdsprache im Sprachenzweig von Klasse 9 bis 12 oder im naturwissenschaftlichen Zweig in den Klassen 11 und 12 belegt werden.

Wird in Deutschland Russisch unterrichtet?

An der Staatlichen Europaschule Berlin wird die Hälfte der Sachfächer in Russisch unterrichtet und somit ein bilinguales Abitur ermöglicht.

Wie wurde in der DDR unterrichtet?

Im Alter von 6 Jahren wurden in der DDR alle Kinder in die Polytechnische Oberschule, kurz POS, eingeschult. Mit dem Begriff Oberschule verbindet man auch Schulen mit ausschließlich höheren Klassen, aber die POS bestand aus drei Stufen: Unter- (1. –3.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Wie lange ging ein Schultag in der DDR?

Der Unterricht erfolgte an sechs Tagen pro Woche, von Montag bis Samstag. Der Samstag-Unterricht wurde erst in der Wende-Zeit (1989/90) auf vielfachen Schüler-Protest im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung und schließlich im Zuge der Angleichung des Unterrichts an das bundesdeutsche System abgeschafft.

War die Bildung in der DDR besser?

Bis zu Beginn der 70er Jahre lag die Abiturquote in der DDR leicht über derjenigen in der Bundesrepublik. Der Spitzenwert war 1973 erreicht, als 17 Prozent des Jahrgangs einen der Wege zum Abitur absolvierten; im Westen lag die Abiturquote 1970 bei nur 11,3 Prozent, stieg aber bis 1975 auf 20,2 Prozent an.

Ist Russisch ein Pflichtfach?

In der DDR war Russisch noch Pflichtfach. Heute wird diese Fremdsprache an deutschen Schulen immer seltener gelernt.

Wie schwer ist es Russisch zu lernen?

Der Einstieg ins Russische gilt oft als besonders schwierig. Das völlig andere Alphabet und die vielen ungewohnten Klänge können für Sprecher romanischer Sprachen eine Herausforderung darstellen.

Wie viele Deutsche lernen Russisch?

In Deutschland und Frankreich wird Russisch als zweite oder dritte Fremdsprache für ca. 2% der Schüler unterrichtet. Also, gerade nicht viel in Deutschland und Frankreich im Vergleich zu Bulgarien oder Tschechien.

Wie hieß das Abitur in der DDR?

Entspricht dem heutigen Gymnasium. In der DDR durchlaufen in der Regel alle Schüler zunächst die zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), die mit der heutigen Grund- und Realschule vergleichbar ist. Die EOS ist ab 1959 derjenige Schulzweig, der zum Abitur (12.

Was für Schulfächer gab es in der DDR?

Ein typischer Klassenraum in der DDR. An der POS wurden u. a. allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte sowie Sport und Musik unterrichtet. Russisch wurde als Pflichtfach ab der 5. Klasse angeboten.

Welche Noten gab es in der DDR?

DDR-Abschlussnoten wurden heruntergerechnet

In der DDR kehrte man nach dem Krieg zum fünfstufigen Notensystem zurück: sehr gut, gut, befriedigend, genügend und ungenügend. Ein Punktesystem in der Oberstufe wie im Westen gab es nicht.

Wie hieß die Grundschule in der DDR?

Mit dem Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule wurde die Grundschule 1946 als zweite Stufe oder Grundstufe der demokratischen Einheitsschule verankert. In der reformintensiven Phase der 1950er Jahre wurden Kontrollarbeiten und Versetzungsprüfungen geschrieben.

Wann wurde in der DDR die 10 Klasse eingeführt?

Das Bildungssystem wurde zweimal grundlegend reformiert. 1959 wurde mit dem Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens die zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule (POS) als einheitlicher Schultyp für alle Schüler eingeführt.

Wann wurde die Schule am Samstag in der DDR abgeschafft?

Als im Nov 1989 die Mauer fiel, hatten wir meiner Erinnerung nach samstags noch Unterricht. Nachweisen anhand von Unterlagen kann ich es nicht. Mein Mann sagt, lt Wikipedia "Bildungssystem in der DDR" ging der Samstagsunterricht bis Frühjahr 1990.

Ist Russisch für Deutsche leicht zu lernen?

Russisch gilt gemeinhin, wie auch Mandarin oder Arabisch, als eine Sprache, die schwierig zu erlernen sei. Dieser Ruf führt dazu, dass verhältnismäßig wenige Menschen die russische Sprache lernen wollen.

Was ist die schwierigste Sprache auf der Welt?

Die UNESCO hat eine Liste der zehn am schwersten zu lernenden Sprachen aufgestellt:
  • Chinesisch.
  • Griechisch.
  • Arabisch.
  • Isländisch.
  • Japanisch.
  • Finnisch.
  • Deutsch.
  • Norwegisch.

Wie lange dauert es Russisch zu lernen?

Demnach fällt die russische Sprache in die vierte Gruppe mit einer geschätzten Lernzeit von 1100 Stunden (also ca. 18 Monate à 2 Stunden pro Tag).

Warum ist es wichtig Russisch zu lernen?

Genauer gesagt, wer Russischkenntnisse hat, findet einen sehr konkreten Zugang zum riesigen Russland, zu seiner Kultur, Geschichte und Wirtschaft. Russland und seine Menschen werden einem durch das Lernen der Sprache viel verständlicher. 3) Russischkenntnisse bedeuten Vorteile auf dem Arbeitsmarkt.

Warum lernt man in der Waldorfschule Russisch?

Die russische Sprache war für Rudolf Steiner vor allem deshalb interessant, weil sowohl der sprachliche Aufbau und Klang, als auch die russische Kultur ganz andere Qualitäten aufweisen, als man es aus unseren mitteleuropäischen Sprachen kennt.

Welche Sprachen lernen Deutsche in der Schule?

Es ergibt sich ein etwas anderes Bild:
  • An erster Stelle steht immer noch Englisch mit 1.365.929 Schülern – keine Überraschung hier!
  • An die zweite Stelle hat es in beruflichen Schulen bereits Spanisch geschafft. ...
  • Auf dem dritten Rang folgt Französisch mit 68.108 Lernenden.
  • Platz 4 belegt Russisch mit 14.941 Schülern.

Wer durfte in der DDR aufs Gymnasium?

Ein Teil der Schüler durfte nach der achten Klasse (in den 1980er-Jahren nach der zehnten) auf die Erweiterte Oberschule (EOS) wechseln, wo sie das Abitur erlangen konnten. Doch der Zugang war stark beschränkt: Bis 1990 galt von der DDR-Regierung die Vorgabe, dass nur zehn Prozent eines Jahrgangs Abitur machen durften.

Wie wurden die Kinder in der DDR erzogen?

Außer der Schule trugen Massenorganisationen wie die Pionierorganisation und die FDJ dazu bei, die Kinder und Jugendlichen mit Ritualen, Fahnenappellen, Liedern und Lagern zu einem Mitglied des "sozialistischen Kollektivs" zu erziehen.

Wann gab es zu DDR Zeiten Hitzefrei in der Schule?

Vor dem Jahr 1975 galt folgende Regel: „Wenn um 10 Uhr das Thermometer über 25 Grad im Schatten kletterte, dann durfte der Schulleiter entscheiden, ob es hitzefrei gibt.