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Warum wird nur auf dem Südhang Wein angebaut?

Gefragt von: Ansgar Noll  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Das Zusammenspiel von Lagen, Klima und Winzer
Das rührt daher, dass die Sonnenbestrahlung an den Hanglagen viel intensiver ist als in der Ebene. Außerdem profitieren die Südhänge von einer insgesamt längeren Sonnenscheindauer.

Warum Weinreben am Berg?

Nicht nur die günstigen Luftströme, sondern auch die Sonne spielt in der Hanglage eine wesentliche Rolle. So sind die Berge z.B. meist nach Süden gerichtet, sodass die Trauben möglichst viel Sonnenlicht aufnehmen können und besonders gut reifen. Auch der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen wird in der Steillage größer.

Warum wird Wein am Fluss angebaut?

Die Nähe zu Flüssen, Seen oder Meeren ist für Reben vor allem deshalb wichtig, weil die Wasseroberfläche das Licht reflektiert. Licht ist für die Photosynthese und damit für die Assimilation der Blätter immens wichtig.

Wo darf Wein angebaut werden?

Der Weinbau in Deutschland verteilt sich auf 13 offiziell zugelassene Anbaugebiete. Absteigend nach der Größe ihrer Rebfläche sortiert sind dies Rheinhessen, Pfalz, Baden, Württemberg, Mosel, Franken, Nahe, Rheingau, Saale-Unstrut, Ahr, Sachsen, Mittelrhein und Hessische Bergstraße.

Welcher Boden ist gut für Wein?

Mergel: Ein besonders kalkhaltiger Boden mit hohem ph-Wert (basisch). Diese Bodenart ergibt Weine mit guter Säure. Sandboden: Leichte Bodenart mit gutem Drainagevermögen. Der Wein reift früh und ist sowohl duftig als auch säurearm.

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Warum sind Südhänge der Mittelgebirge besonders gut für den Weinbau?

Die besten Voraussetzungen für den Weinbau in Deutschland liefern süd- oder südwestexponierte Hänge in geschützten Tälern, wie am Rhein und dessen Nebenflüssen oder an Elbe, Saale und Unstrut. Das rührt daher, dass die Sonnenbestrahlung an den Hanglagen viel intensiver ist als in der Ebene.

Wie tief sind die Wurzeln von Weinreben?

Die Wurzeln der Weinreben können mit dem Alter bis zu 15 Meter tief in den Boden eindringen. Daher sollte es keine Begrenzungen durch undurchdringbare Gesteinsschichten im Untergrund geben. Schädlich für den Wein ist Staunässe.

Kann man überall Wein anbauen?

Wein bzw. Weinreben für den privaten Gebrauch anpflanzen darf jeder, der über einen geeigneten Boden und über entsprechende Rebstöcke (Stecklinge oder Sämlinge) verfügt.

Wie viele Weinstöcke darf ich haben?

Es stimmt schlicht nicht, dass 99 Rebstöcke genehmigungsfrei gepflanzt werden können. Eine ältere Regel besagt: Im privaten Bereich ist der Anbau von Keltertrauben auf eine Anbaufläche von höchstens 100 qm beschränkt. In einigen Bundesländern müssen auch private Rebanpflanzungen beim zuständigen Amt gemeldet werden.

Wie alt ist das älteste Weingut Deutschlands?

Kloster Eberbach - Das größte Weingut Deutschlands

220 Hektar ist das gesamte Anwesen groß und über 900 Jahre alt. 1148 wurde das Kloster am Rhein von Zisterziensermönchen gegründet. In Kürze entwickelte es sich zum Zentrum des deutschen Weinanbaus. Unter anderem entstand hier das Prädikat "Kabinett" für Qualitätswein.

Welches Klima braucht Wein?

Die klimatischen Minimalanforderungen für den Weinbau liegen bei einer mittleren Jahrestemperatur von mindestens 9 Grad Celsius, einer Durchschnittstemperatur des wärmsten Monats von mindestens 18 Grad Celsius, einer maximalen Tiefsttemperatur im Winter von minus 13 Grad Celsius, mindestens 1.300 Sonnenstunden pro Jahr ...

Welches ist das größte Weinanbaugebiet in Deutschland?

Das größte deutsche Weinbaugebiet ist Rheinhessen mit einer Fläche von rund 26.500 Hektar.

Welches Bundesland ist für Wein bekannt?

Deutschlands Weinbaugebiete

Allein die Top 3 Regionen Rheinhessen, Pfalz und Baden machen rund zwei Drittel der Anbaufläche aus. Dagegen weisen die kleineren Regionen wie die Ahr, Sachsen, Mittelrhein und die Hessische Bergstraße jeweils weniger als 500 Hektar Rebfläche auf.

Was ist eine Rebanlage?

In der Regel bilden Weinberge mehr oder weniger geschlossene Flächenareale, die besonders in den nördlichen Anbaugebieten klimatische Vorzüge besitzen und schon lange weinbaulich genutzt werden. Einzelne Rebanlagen im Gelände werden als Streuweinberge bezeichnet.

Auf was wächst Wein?

Weinreben brauchen zum Wachsen Sonne, Wasser und Nährstoffe. Letztere kommen aus dem Boden, wobei Reben auch auf ausgesprochen kargen Böden gedeihen können. Um hochwertige und reife Trauben auszubilden, braucht der Rebstock vor allem Wärme und Licht.

Wie alt wird ein Weinberg?

Weinreben können in der Tat 80 bis 100 Jahre (!) alt werden. In Rhodt (Pfalz) steht der älteste bekannte Weinberg in Deutschland, der mehr als 300 Jahre alt ist.

Was verträgt sich nicht mit Weinreben?

Welche Pflanzen sollten als Nachbarn vermieden werden? Schlechte Nachbarn für den Echten Wein stellt vor allem Gemüse mit einem hohen Wasserverbrauch dar. Zu nennen sind Gartensalat (Lactuca sativa), Gemüsekohl (Brassica oleracea), Rettiche (Raphanus) und Knoblauch (Allium sativum).

Welche Weinrebe ist die beste?

Für den heimischen Garten eignen sich vor allem Tafeltrauben, die speziell für den Verzehr gezüchtet wurden und die besonders frosthart sind. Viele Sorten sind zudem kernlos. Empfehlenswert sind beispielsweise "Lakemont", "Phoenix" und "Vanessa".

Wie alt kann ein Rebstock werden?

Obwohl Rebstöcke mit einem Alter von 30 oder 40 Jahren bereits als alt gelten, gibt es einzelne Reben, die sogar ein Alter von über 80 oder 100 Jahre erreicht haben. Bestimmte Zinfandel-Rebstöcke in Kalifornien wurden bereits im 19. Jahrhundert gepflanzt und tragen noch immer Trauben.

Wie lange dauert es bis ein Weinstock Früchte trägt?

Wenn sich der Wein in deinem Garten wohlfühlt, kannst du je nach Sorte ab dem zweiten oder dritten Standjahr die ersten Weintrauben ernten. Der Zeitpunkt der Lese hängt von der Sorte und von den Wetterbedingungen ab. In der Regel können erste Trauben ab Ende August geerntet werden.

Wie nennt man Trauben am Stiel?

Als Rappen bezeichnet man die Stiele und Stengel der Trauben. Seit Erfindung der Abbeer- oder Entrappungsmaschine in den frühen sechziger Jahren werden außer bei der Ganztraubenpressung Weißweintrauben immer, Rotweintrauben überwiegend von Stielen und Stengeln befreit, was man abbeeren oder entrappen nennt.

Wie oft muss man Wein giessen?

So gießen Sie Weinreben richtig

Um das Wurzelwachstum zu fördern, sollten Sie die Pflanzen nicht täglich mit Wasser versorgen, aber wenn dann mit einer großen Menge. So gibt man als Richtwert 10 Liter pro Pflanze alle sieben Tage an. Nach diesem Schema gehen Sie die ersten sechs Wochen nach dem Auspflanzen vor.

Sind Weinreben flach oder tiefwurzler?

Standort und Boden

Außerdem ist die Rebe ein Tiefwurzler. Das bedeutet, dass sie, sofern sie einmal richtig groß werden soll, viel Platz zum verwurzeln brauch - besonders in die Tiefe. Setzt du die Pflanze in einen Topf, sollte dieser gut 30 Zentimeter durchmessen und mindestens genauso tief sein.

Kann man alte Weinstöcke verpflanzen?

Wein umpflanzen: Das geht nur bis zu einem gewissen Alter

Bis zum zehnten Standjahr ist es möglich, Wein umzupflanzen. Bei älteren Weinreben ist es in jedem Fall sinnvoller, gleich eine neue Rebe zu pflanzen. Mit zunehmendem Alter verlieren die Pflanzen an Vitalität.

Wie düngt man Weinreben?

Zusammenfassung: Wann im Jahr die Weinreben düngen?
  1. Vor der Pflanzung Kompost oder Mist in den Boden einarbeiten.
  2. Grunddüngung im Frühjahr (Ende April) mit organischem Langzeitdünger.
  3. Zweite Düngegabe zur Blüten- und Fruchtbildung (Ende Juni)
  4. Letzte Düngung vor der Ernte (August/September)

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