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Warum Wärmepumpe nicht im Altbau?

Gefragt von: Evelyne Wolf  |  Letzte Aktualisierung: 9. Juni 2023
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Wärmepumpen in Altbauten erreichen so im Durchschnitt lediglich Jahresarbeitszahlen von drei oder weniger. Das führt zu einem hohen Stromverbrauch der Wärmepumpe, der die Heizkosten erhöht und auch die Klimabilanz verschlechtert. Oft ist ein Gas-Brennwertkessel daher günstiger und klimafreundlicher.

Ist Wärmepumpe im Altbau sinnvoll?

Nicht nur in neuen Gebäuden lohnt sich eine Wärmepumpe. Auch im Altbau kann die Nutzung durchaus sinnvoll sein, vor allem im Zuge einer umfangreicheren Sanierung. Allerdings gibt es viel zu beachten, damit die Wärmepumpe im Altbau wirtschaftlich arbeitet und die Kosten den Nutzen nicht überwiegen.

Wann macht eine Wärmepumpe keinen Sinn?

Daher ist es wichtig, dass Ihre Wärmepumpe mindestens eine Jahresarbeitszahl von 3,5 aufweist. Auch Ihr Gebäude sollte gut gedämmt sein. Als einfacher Orientierungspunkt gilt hier: Benötigen Sie Vorlauftemperaturen von über 50 Grad, kann eine Wärmepumpe in der Regel nicht wirtschaftlich betrieben werden.

Kann man eine Wärmepumpe in ein altes Haus einbauen?

Wie bereits erwähnt, ist der Einsatz einer Wärmepumpe in den meisten Bestandsgebäuden durchaus möglich. Ob das auch in Ihrem Haus der Fall ist, können Sie leicht selbst überprüfen: Sie müssen lediglich an einem Tag mit wirklich geringen Außentemperaturen Ihre Heizung auf eine Vorlauftemperatur von 55 °C einstellen.

Welche Wärmepumpe ist für den Altbau geeignet?

Bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die mit der Wärme des Grundwassers arbeiten, sind Kosten und Aufwand so hoch, dass sie sich vor allem für größere Einheiten lohnen. Sie sind aber ebenso wie Sole-Wasser-Wärmepumpen mit Erdsonden für Altbauten angesichts der hohen Effizienz gut geeignet.

Wärmepumpen im Altbau I. - Geht das?

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Kann man eine Wärmepumpe mit normalen Heizkörpern betreiben?

Ja, es ist auch möglich, eine Wärmepumpe mit herkömmlichen Heizkörpern effektiv zu betreiben. Allerdings sollten dafür effizienzsteigernde Maßnahmen durchgeführt werden, wie beispielsweise ein hydraulischer Abgleich der Heizkörper und eine Verbesserung des Dämmstandards.

Ist eine Wärmepumpe für Heizkörper geeignet?

Für Wärmepumpen sehr gut geeignet sind die so genannten Niedertemperatur-Heizkörper, weshalb sie auch oft Wärmepumpen-Heizkörper genannt werden. Sie zeichnen sich durch niedrige Vorlauftemperaturen von meistens unter 40 Grad Celsius aus. Gut geeignet sind Flächenheizungen.

Welche Heizung ist am besten für Altbau?

Laut dem Informationsprogramm "Zukunft Altbau" sind Pelletheizungen die beste Heizung in Altbauten, die nicht hinreichend gedämmt werden können und daher ein höheres Temperaturniveau erfordern. Das kann zum Beispiel bei denkmalgeschützten Gebäuden der Fall sein.

Welche Wärmepumpe für Altbau ohne Fußbodenheizung?

Wärmepumpe für Altbau ohne Fußbodenheizung

Wasserführende Deckenheizungen sind eine mögliche Lösung für eine Wärmepumpe im Altbau. Sie eignen sich auch gut zum Kühlen. Alle Arten von Wärmepumpen brauchen Heizkörper mit großen Oberflächen.

Welche Heizung für die Zukunft im Altbau?

Welche neue Heizung kommt für Ihren Altbau in Frage?
  • Wärmepumpe.
  • Brennstoffzelle.
  • Pelletheizung.
  • Gas-Hybridheizung.
  • Öl-Brennwertkessel in Kombination mit Solarthermie.
  • Gas-Brennwertkessel in Kombination mit Solarthermie.

Wo macht eine Wärmepumpe keinen Sinn?

Ein Nachteil von Luft-Wasser-Wärmepumpen gegenüber Erdwärme- oder Grundwasserwärmepumpen ist ihre Abhängigkeit von der Außentemperatur. Denn je wärmer die Umgebungsluft ist, desto mehr Wärme kann ihr entzogen und zum Heizen verwendet werden.

Was spricht gegen Wärmepumpen?

Bei Luft-Wärmepumpen , gilt die Geräuschentwicklung als Nachteil. Diese liegt zwischen 30 und 60 Dezibel, mit einem Durchschnittswert von etwa 50 Dezibel. Somit sind Luftwärmepumpen lediglich so laut wie ein Kühlschrank.

Welche Heizung für schlecht isoliertes Haus?

Ein altes, schlecht isoliertes Gebäude verliert viel Energie über seine Hüllfläche. Um diese Verluste auszugleichen, sind meist Heizkörper mit hohen Vorlauftemperaturen nötig. Umweltheizungen wie die Wärmepumpe arbeiten dagegen nur dann energiesparend, wenn die Temperaturen in der Heizungsanlage niedrig sind.

Warum Wärmepumpe nicht im Haus?

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zur Innenaufstellung hat ein relativ hohes Gewicht. Daher kann sie nur in Räumen aufgestellt werden, die eine hohe Tragfähigkeit aufweisen. In der Regel ist dies im Keller- und Erdgeschoss immer der Fall.

Kann ich meine Gasheizung auf Wärmepumpe umrüsten?

Sollten Sie bereits eine Flächenheizung (also eine Fußboden- oder Wandheizung) Ihr Eigen nennen, ist die Umrüstung der Gasheizung auf Wärmepumpe eine gute Idee. Denn Flächenheizungen benötigen nur eine niedrige Vorlauftemperatur. Und Wärmepumpen arbeiten mit niedriger Vorlauftemperatur am effizientesten.

Warum Wärmepumpe nur mit Fußbodenheizung?

Wärmepumpen werden besonders häufig gemeinsam mit Fußbodenheizungen eingesetzt, da die niedrigen Vorlauftemperaturen von Fußbodenheizungen die Effizienz einer Wärmepumpe erhöhen. Trotzdem ist eine Fußbodenheizung keine zwingende Voraussetzung für den Einbau einer Wärmepumpe.

Ist eine Fußbodenheizung im Altbau sinnvoll?

Warum ist es sinnvoll, eine Fußbodenheizung nachzurüsten? Wenn Sie eine Fußbodenheizung im Altbau nachrüsten, bietet Ihnen das trotz aller Kosten und Herausforderungen in der Regel viele Vorteile. Als Flächenheizung erwärmt sie die Räume gleichmäßig und sorgt so für einen hohen Wohnkomfort.

Welche Heizung für Altbau 2023?

Für Ihren Altbau ist die Brennwertheizung wahrscheinlich immer noch die beste Wahl. Erneuerbare Energien lohnen sich insbesondere bei hohen Energie-Verbräuchen und damit hohen Energiekosten. Bei einem Mehrfamilienhaus, großen Familien oder Mietshäusern rechnen sich erneuerbare Energien mit Sicherheit.

Kann ich nach 2025 noch eine Gasheizung einbauen?

Für Hauseigentümer:innen, die aktuell eine Öl- oder Gasheizung in ihrem Haus haben, greift heute das Gebäudeenergiegesetz. Dieses besagt, dass Öl- und Gasheizungen, die bis zum vermeintlichen Stichtag am 01. Januar 2024 installiert wurden, nach spätestens 30 Jahren ersetzt werden müssen.

Welche Heizung wird ab 2023 gefördert?

Förderfähig sind nur Brennstoffzellenheizungen, die mit grünem Wasserstoff oder Biomethan betrieben werden. Bei der Förderung von Wärmepumpen oder Biomasseheizung muss das Gebäude zu mindestens 65 Prozent durch erneuerbare Energien beheizt werden (bisher 55 Prozent).

Sind Wärmepumpen Stromfresser?

Wärmepumpen nutzen für die Wärmeerzeugung bis zu 75 Prozent Umweltwärme und lediglich 25 Prozent Strom als Antriebsenergie. Bei durchschnittlichem Stromverbrauch der Wärmepumpe sind die Betriebskosten sehr niedrig. Der Gesamtstromverbrauch hängt direkt vom individuellen Wärmebedarf der Immobilie ab.

Warum verbrauchen Wärmepumpen zuviel Strom?

Im laufenden Betrieb verbrauchen Luft/Wasser-Wärmepumpen jedoch etwas mehr Strom, weil sie die Schwankungen der Umgebungstemperatur ausgleichen müssen. Erd- und Grundwasserwärmepumpen beziehen ihre Energie aus dem Erdreich oder Grundwasser. Dort sind die Temperaturen konstanter als die der Luft.

Welche Heizung für Altbau ohne Fußbodenheizung?

Alte Häuser mit Holz und Pellets beheizen

Wer eine Heizung für den Altbau sucht, die regenerative Energien nutzt, findet in Holz- und Pelletkesseln interessante Alternativen zur Ölheizung oder Gasheizung. Denn moderne Holzvergaserkessel arbeiten besonders effizient.

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