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Warum Impfung gegen Gürtelrose erst ab 60?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Alwin Neuhaus  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Impfung empfohlen
Es gibt eine Impfung gegen Gürtelrose. Sinnvoll ist sie für ältere und immungeschwächte Menschen, weil sie deutlich häufiger und daran erkranken. Daher wird die Impfung allen Menschen ab 50 (in der Schweiz ab 65) Jahren empfohlen.

Warum sollte man sich ab 60 gegen Gürtelrose impfen lassen?

Die zweifache Impfung mit dem Totimpfstoff kann Personen ab 50 Jahre wirksam vor Gürtelrose und postherpetischer Neuralgie schützen: 92 Prozent der Geimpften waren innerhalb von vier Jahren nach der Impfung nicht erkrankt; vor durch Gürtelrose hervorgerufenen Nervenschmerzen (postherpetischer Neuralgie) waren 82 ...

Welchen Alter kann man sich gegen Gürtelrose impfen lassen?

Der Herpes-zoster-Totimpfstoff ist für die Impfung von Personen ab dem Alter von 50 Jahren Jahren (bei einem erhöhten Risiko für einen HZ ab 18 Jahren) zugelassen.

Ist es ratsam sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen?

Das sagt die STIKO zur Gürtelrose-Impfung

Als Indikationsimpfung sieht die STIKO Shingrix bereits ab 50 Jahren vor, wenn die Patienten immunsupprimiert sind oder an einer schweren Grunderkrankung leiden.

Wie lange hält die Impfung gegen Gürtelrose vor?

Nach vollständiger Immunisierung mit dem Totimpfstoff hält der Schutz mindestens vier Jahre an. Ob dann eine Auffrischung zu einem späteren Zeitpunkt notwendig ist, kann aufgrund der bisherigen Studienlage noch nicht abschließend gesagt werden.

Impfung schützt vor Gürtelrose

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Hat die Impfung gegen Gürtelrose Nebenwirkungen?

Bekannte Nebenwirkungen des Gürtelrose-Impfstoffs

Schmerzen sind das häufigste lokale Symptom (83%), gefolgt von Rötungen (29%) und Schwellungen (15%). Die häufigsten allgemeinen Symptome sind Müdigkeit (48%), Muskelschmerzen (41%), Kopfschmerzen (37%) und Fieber (17%).

Kann eine Gürtelrose Impfung Gürtelrose auslösen?

Um 80 % erhöhtes Risiko für Herpes zoster

Von den Geimpften entwickelten innerhalb von zwei Monaten nach der Impfung 2.204 Personen eine Gürtelrose, 1.223 der Ungeimpften erkrankten daran in den zwei Monaten nach dem Index-Arztbesuch.

Wie verträglich ist die Impfung gegen Gürtelrose?

Etwa jeder zehnte Geimpfte entwickelt lokale Reaktionen an der Einstichstelle (Schmerzen, Rötung, Schwellung) und/oder allgemeine Beschwerden wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Fieber oder Müdigkeit. Manchmal schwellen auch die Lymphknoten an. Auch Gelenkschmerzen treten gelegentlich auf.

Wer sollte sich gegen Gürtelrose impfen lassen?

Für einen Schutz vor Gürtelrose und ihren Langzeitfolgen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Personen ab 60 Jahren eine Impfung gegen Gürtelrose. Für Menschen mit einer Grunderkrankung wird eine Impfung bereits ab 50 Jahren empfohlen.

Wie lange Abstand zwischen Gürtelrose Impfung und Corona Impfung?

Die Ständige Impfkommission empfiehlt einen Abstand von 14 Tagen. Aus meiner Sicht ist man damit auf der absolut sicheren Seite. Selbst wenn man diesen Abstand unterschreitet, setzt man die Patienten keinem deutlich erhöhten Risiko aus.

Was kostet eine Spritze gegen Gürtelrose?

Dennoch raten Experten Betroffenen mit einem besonderen Risiko, sich impfen zu lassen und die Kosten von zwei Spritzen zu jeweils 136 Euro selbst zu bezahlen. Zu den Risikogruppen gehören Menschen mit einem durch Alter, Krankheiten oder Medikamente geschwächten Immunsystem.

Wie gefährlich ist Gürtelrose bei älteren Menschen?

„Dabei steigt das Erkrankungs-Risiko für Gürtelrose mit zunehmendem Alter an und betrifft bis zu 50 Prozent der über 80-jährigen Menschen. Gleichzeitig steigt auch das Risiko für schwerere Krankheitsverläufe. In 13 bis 40 Prozent treten Komplikationen wie die Post-Zoster-Neuralgie auf.

Wird die Impfung gegen Gürtelrose von der Krankenkasse bezahlt?

Seit dem 1. Mai 2019 ist diese Impfung eine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen, d. h. die Krankenkassen sind verpflichtet, die Kosten der Impfung für die genannten Personengruppen zu übernehmen. In der Regel zahlen dann die meisten privaten Krankenversicherungen ebenfalls die Impfung.

Kann man durch die Corona Impfung Gürtelrose bekommen?

Fazit: Innerhalb von zwei Monaten nach einer COVID-19-Impfung ist die Gürtelrose-Rate im Vergleich zu ungeimpften Personen fast verdoppelt. Absolut betrachtet liegt die Inzidenz mit 0,2 % aber nach wie vor sehr niedrig und steht in keinem Verhältnis zum Nutzen der Immunisierung.

Kann ich gleichzeitig gegen Gürtelrose und COVID-19 geimpft werden?

Nein, die vorbeugende Gabe von monoklonalen Antikörpern ist kein Ersatz für die Impfung gegen COVID-19. Die Impfung gegen COVID-19 gemäß den aktuellen STIKO-Empfehlungen ist für Personen mit Immunschwäche (Immundefizienz) besonders wichtig.

Ist man nach einer Gürtelrose immun?

Wer eine Erkrankung überstanden hat, ist in der Regel lebenslang gegen Windpocken immun. Jeder, der an Windpocken erkrankt war, kann aber auch an Gürtelrose erkranken. Von der Gürtelrose betroffen sind am häufigsten Menschen jenseits der 50 oder Menschen mit einer geschwächten Abwehrlage.

Wer sollte sich nicht impfen lassen?

Ebenfalls nicht gegen eine Impfung sprechen einen Behandlung mit Antibiotika oder Kortikosteroiden (Kortison) oder lokal angewendeten steroidhaltigen Präparaten, die Einnahme von Gerinnungsmedikamenten sowie vorbestehende neurologische Erkrankungen wie beispielsweise Multiple Sklerose oder chronische Erkrankungen wie ...

In welchem Alter bekommt man Gürtelrose?

Meist erkranken Menschen über 50 Jahre. Das Risiko für eine Gürtelrose steigt mit dem Alter an, da das Immunsystem mit den Jahren schwächer wird.

Wie oft kann man die Gürtelrose bekommen?

Die meisten Menschen sind zwar glücklicherweise nur einmal betroffen, doch etwa jeder 10. Gürtelrosepatient erkrankt ein zweites Mal (Rezidiv). Und von diesen bekommt jeder 4. anschließend nochmals eine Gürtelrose.

Was sollte man bei Gürtelrose nicht essen und trinken?

Zuckerverzicht zur Stärkung des Immunsystems: möglichst keine Süßigkeiten, Gebäck, süße Trockenfrüchte; vor allem Schokolade vermeiden. Gegen Süßhunger helfen Bitterstoffe aus der Apotheke. Maßvoll Kohlenhydrate, bevorzugt alte Getreidesorten verwenden: Dinkel, Emmer, Einkorn und Scheingetreide wie Buchweizen, Quinoa.

Welcher Impfstoff ist der beste gegen Gürtelrose?

Shingrix: Impfstoff zur Prävention von Gürtelrose. Die Europäische Arzneimittelagentur hat den Impfstoff Shingrix zur Prävention von Herpes Zoster (Gürtelrose) und Post-Zoster-Neuralgie bei Erwachsenen ab 50 Jahren zugelassen. Der Impfstoff ist auf dem deutschen Markt erhältlich.

Woher bekommt man eine Gürtelrose?

Die Ursache für die Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine Infektion mit dem Windpocken-Virus (Varicella-Zoster-Virus). Dieses Virus gehört zur Familie der Herpes-Viren und kann zwei verschiedene Krankheitsbilder auslösen.

Was kann man vorbeugend gegen Gürtelrose tun?

Impfung empfohlen

Es gibt eine Impfung gegen Gürtelrose. Sinnvoll ist sie für ältere und immungeschwächte Menschen, weil sie deutlich häufiger und daran erkranken. Daher wird die Impfung allen Menschen ab 50 (in der Schweiz ab 65) Jahren empfohlen.

Kann man Pneumokokken und Gürtelrose zusammen impfen?

Ja. Die COVID-19-Impfung kann gleichzeitig mit anderen sogenannten Totimpfstoffen verabreicht werden.

Welche Impfungen sollte man unbedingt haben?

Die nachfolgenden Seiten informieren Sie, welche Routine-Impfungen die Ständige Impfkommission (STIKO) für Erwachsene empfiehlt.
  • Für Kinder (0-12 Jahre)
  • Für Jugendliche (12-17 Jahre)
  • Für Erwachsene. Grippe (Influenza) Gürtelrose (Herpes zoster) Keuchhusten (Pertussis) Masern. Pneumokokken.
  • Für Schwangere.

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