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Warum verliert mein Teichwasser?

Gefragt von: Malte Kretschmer  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Es ist völlig normal, dass der Gartenteich an heißen Sommertagen und bei längeren Hitzeperioden Wasser verliert. Schnell lassen sich solche Wasserverluste wieder auffüllen. Das Wasser verdunstet bei Sonneneinstrahlung, sodass der Wasserstand um einige Zentimeter sinken kann.

Wieso verliert mein Teich Wasser?

Die häufigste Ursache hierfür ist jedoch eine nur unzureichend angelegte Kapillarsperre. Erde, Steine oder auch Pflanzenwurzeln können im Uferbereich wie ein Docht wirken und das Wasser aus dem Teich saugen. Um diesen nicht unerheblichen Kapillareffekt zu verhindern, wird am Teichrand eine Kapillarsperre angelegt.

Warum verliert der Teich im Winter Wasser?

Dafür sind die Luft und der Boden oft noch trockener als im Sommer. So dass der Teich noch mehr Wasser verliert. Auch durstige Pflanzenwurzeln arbeiten sich im Laufe der Jahre zum Gewässer vor. Sie drücken die Folie in den Boden und saugen das Wasser aus dem Teich heraus.

Wie viel Wasser darf ein Teich verlieren?

Laut Deutschem Wetterdienst sind Schwankungen von 1mm 1 Liter pro m² im Monat normal. Das bedeutet für einen mittelgroßen Teich von 2 m Tiefe, dass im Juli etwa 140 Liter Wasser im Monat verdunsten. Im April ist es nur die Hälfte, da sind die Temperaturen aber auch niedriger und die Sonne hat noch nicht so viel Kraft.

Wie kann ich ein Loch im Teich finden?

Gehen Sie dabei am besten folgendermaßen vor: Füllen Sie den Teich bis zum Rand auf und markieren Sie jeden Tag mit einem Kreidestrich auf der Teichfolie den Wasserstand. Sobald der Pegel nicht mehr so stark absinkt, haben Sie das Niveau gefunden, auf dem sich das Loch befinden muss.

Leckage am Teich aufspüren | Wünschelrute im Einsatz

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Wie bekomme ich einen Teich dicht?

Künstlich angelegte Teiche in Wintergärten, Garten oder in der Natur sind meist mit einer Teichfolie oder mit einer Flüssigfolie im Boden abgedichtet. Teiche aus Natursteinen oder aus wasserundurchlässigem Beton sind dagegen mit Fugendichtstoffen abgedichtet.

Welche Pflanzen zerstören Teichfolie?

Bäume mit aggressiven Wurzeln, "Sprengkraft":

Weiden, Eschen, Pappeln, Ahorn, Birken (insbes. Hängebirke, Weißbirke), Buchen, Eichen, Linden, Robinien (Scheinakazien) und Ulmen. Bei der Teichfolie ist darauf zu achten, dass die Folienstärke ausreichend ist und keine "Baumarkt-Billigware" genommen wird.

Wie viel Wasser verdunstet pro Tag?

Wasserverdunstung und fehlender Niederschlag

Es wird davon ausgegangen, dass am Tag 2 Millimeter bis 5 Millimeter Wasser verdunstet. Dies entspricht 2 bis 5 Liter pro Quadratmeter Wasser.

Wann verdunstet am meisten Wasser?

Die Verdunstung hängt neben dem Vorhandensein von Wasser hauptsächlich von folgenden Faktoren: Temperatur: Wenn es wärmer wird, haben die Wassermoleküle mehr Energie. Es gibt dann also mehr Moleküle die schnell genug sind um das Wasser zu verlassen.

Kann ein Teich austrocknen?

Da in allen größeren Teichen sowohl Stellen, die völlig austrocknen, als auch solche, die staunaß bleiben, in der Regel nebeneinander Vorkommen, ist die Menge der Bodentiere im Frühjahr kurz nach der Bespannung in den einzelnen Teichpartien unterschiedlich.

Wie oft muss man Gartenteich auffüllen?

Hohe Temperaturen und viele Sonnenstunden machen nicht nur den Pflanzen und Tiere zu schaffen, sondern auch Ihrem Teich. Bis zu mehrere Zentimeter kann der Wasserstand am Tag sinken. Spätestens nach einer Woche muss das Wasser aufgefüllt werden.

Was ist eine Kapillarsperre Teich?

Die Kapillarsperre hat die Aufgabe, eine saubere Abgrenzung zwischen dem Teich und dem Ufer mit der umgebenden Bepflanzung zu schaffen. Damit soll dem so genannten „Kapillareffekt“ vorgebeugt, also verhindert werden, dass der Teich Wasser an das Umland verliert.

Warum eine Kapillarsperre?

Die Kapillarsperre trennt den Teichrand von seiner Bepflanzung und umrandet den Teich komplett. Sie verhindert das Eindringen von Nährstoffen in den Teich, beispielsweise nach starkem Regen. So trägt die Kapillarsperre dazu bei, dass das Wasser in Ihrem Teich sauberer bleibt und sich weniger Algen bilden.

Was braucht man alles für einen Teich?

Einen Mini-Gartenteich anlegen
  1. Bottich (gibt es zum Beispiel im Baumarkt)
  2. Erde, auch Muttererde, Wasser.
  3. Feldsteine, Kieselsteine.
  4. Wasser- und Uferpflanzen, wie Akelei oder Mini Schwertlilie, Bodendecker nach Bedarf.
  5. einfache Plastiktöpfe zum Einpflanzen der Wasserpflanzen (wichtig!)

Warum trocknet Wasser aus?

Die- ser Vorgang, der nasse Wäsche nach und nach trocknen lässt, heißt Verdunstung. Das Wasser wird weniger und weniger, vor allem dann, wenn die Wasserteilchen mit der Luft vom Wind davongetragen werden. Je größer die Oberfläche ist, aus der Wasserteilchen entweichen können, desto schneller verdunstet das Wasser.

Was beeinflusst Verdunstung?

Faktoren der Verdunstung

Die Verdunstung ist abhängig von vielen Faktoren, wie Oberflächenbeschaffenheit und Vegetation, Wasser- bzw. Lufttemperatur, Sonneneinstrahlung abhängig von der Jahreszeit, Wasserdampfsättigungsgrad der Luft, Windstärke und Windrichtung.

Wie kommt es zur Verdunstung?

Bei einer Verdunstung geht ein Stoff vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über, ohne dabei die Siedetemperatur zu erreichen. Zur Verdunstung kommt es, wenn die Gasphase über der Flüssigkeit noch nicht mit Dampf gesättigt ist.

Wann beginnt Wasser zu Verdunsten?

Das geschieht ab einer Temperatur von 100 Grad Celsius, dem sogenannten Siedepunkt von Wasser. Der Wasserdampf ist dann ganz heiß und feucht.

Kann Wasser bei 20 Grad verdampfen?

Beispiel Wasser

Unter Normalbedingungen, also bei einem Luftdruck von 1013 hPa und einer Temperatur von 20 °C, ist Wasser flüssig. Wird Wasser in einem oben offenen Gefäß von unten durch eine Wärmequelle erhitzt, so baut sich ein Temperaturgradient auf.

Wann dampft Wasser?

Bei einem normalen Umgebungsdruck von 1,013 bar (101,325 kPa) siedet Wasser bei 100 °C zu Wasserdampf. Wird Wasser bei 100 °C Energie (Wärme) zugeführt, verdampft es, ohne dass es zu einem weiteren Temperaturanstieg kommt.

Welche Wasserpflanze reinigt den Teich am besten?

Durch die Auswahl geeigneter Teichpflanzen schaffen Sie eine natürliche Nährstoffkonkurrenz für Algen. Vor allem Unterwasserpflanzen wie das Tausendblatt leisten hier gute Dienste. Im Flachwasserbereich entziehen unter anderem Kalmus, Zypergras, Tannenwedel und Zwerg-Rohrkolben viele Nährstoffe.

Kann man Teichpflanzen in Kies setzen?

Um jeglichem Nährstoffeintrag und somit auch einem vermehrten Algenwachstum vorzubeugen, können Sie auch gebrochenes Tongranulat oder kalkfreien Kies verwenden. Schwachwüchsige Sumpf- und Wasserpflanzen wie Kalmus, Scheincalla und Blumenbinse können Sie direkt in mit Teicherde gefüllte Pflanzzonen setzen.

Können Seerosen Teichfolie zerstören?

Würde man mit der Säge in den Teich steigen, um die im Grund verwurzelten Seerosen zu stutzen, würde man mit Sicherheit die Teichfolie beschädigen, wenn das die starken Wurzeln nicht sowieso schon geschafft haben.

Kann man einen Teich ohne Folie anlegen?

Der Teichbau ohne Folie ist meist wesentlich günstiger als ein Teichbau mit Folie. Dies gilt für den Bau, den Unterhalt als auch für den Rückbau. Der Bau der Innenarchitektur und die Bepflanzung sind bei einem Teich ohne Folie viel einfacher.