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Warum tut das Stillen so weh?

Gefragt von: Andrej Götz  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Schmerzen beim Stillen werden meistens durch wunde, empfindliche Brustwarzen verursacht, insbesondere, wenn deine Milch rund zwei bis vier Tage nach der Geburt „einschießt“. Dein Baby wird alle paar Stunden gestillt werden wollen, wodurch sich das Problem schnell verschlimmern kann.

Warum tut Stillen plötzlich weh?

In den ersten Tagen kann Stillen auch bei korrekter Stilltechnik vorübergehend schmerzhaft sein, weil die Brustwarzen aufgrund der besonderen hormonellen Situation nach der Geburt besonders empfindlich sind und sich an das kräftige Saugen durch das Baby noch gewöhnen müssen.

Was tun wenn die Brust beim Stillen weh tut?

Hilfreich kann es sein, wenn Sie die Brust vorher anwärmen, zum Beispiel mit warmen Umschlägen oder warmem Duschen. Dann fließt die Milch leichter. Nach dem Stillen können Sie die Brust kühlen, beispielsweise mit Kühlkissen, Kohlblättern oder Quark. Das verringert Schwellung und Schmerzen.

Ist es normal das Stillen weh tut?

Stillen sollte nicht weh tun. Meistens werden Brustwarzen wund und schmerzen, weil dein Baby nicht richtig angelegt ist. Schmerzen sind also meist ein Hinweis darauf, dass du und dein Baby beim Stillen vielleicht noch ein wenig Unterstützung braucht.

Wie lange Ansaugschmerz beim Stillen?

Schmerzen beim Beginn des Stillens

Der Ansaugschmerz sollte nur in den ersten paar Wochen spürbar sein. Nimmt die Milchmenge in den folgenden Wochen zu, werden die Schmerzen normalerweise auch beim Ansaugen weniger.

Stilltipp: "Stillen SOLL nicht weh tun"

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Wie lange dauert es bis sich die Brustwarzen ans Stillen zu gewöhnen?

Dass die Brustwarzen beim Stillen empfindlich sind, ist am Anfang der Stillzeit nicht ungewöhnlich: Sie müssen sich erst an die neue Belastung gewöhnen. Das dauert einige Tage. Es braucht meist etwas Übung – und manchmal auch etwas Hilfe –, bis Sie und Ihr Kind die richtigen Stillpositionen gefunden haben.

Warum brennt die Brust nach dem Stillen?

Heftig stechende, brennende Schmerzen direkt nach dem Stillen werden in erster Linie durch einen Vasospasmus / Raynaud-Syndrom verursacht, bei dem die Durchblutung der Brustwarzen gestört ist. Soor-Infektionen und Vasospasmen kommen sogar häufig zusammen vor und müssen dann auch gleichzeitig behandelt werden.

Wie Stillen ohne Schmerzen?

Beim Anlegen sollte das Kind immer zur Brust geführt werden und nicht umgekehrt. Wenn Sie Ihr Kind von der Brust nehmen, schieben Sie Ihren kleinen Finger in seinen Mundwinkel, um das vom Kind erzeugte Vakuum zu lösen. Lassen Sie Milch- und Speichelreste nach dem Stillen auf der Brustwarze antrocknen.

Wie lange ist Stillen unangenehm?

„Die ersten paar Tage können unangenehm sein, da sich dein Körper und dein Baby erst ans Stillen gewöhnen müssen. Wenn dein Baby zu lange an der Brust bleibt und die Brustwarze nicht richtig erfasst, ist das Ergebnis ähnlich wie beim Tragen neuer, nicht eingelaufener Schuhe“, sagt Cathy.

Wie lange Schmerzen beim Ansaugen?

Schmerzen beim ersten Ansaugen des Kindes sind normal. Sie sollten aber nach drei Zügen aufhören. Das Kind sollte soviel wie möglich vom Warzenhof mit dem Mund fassen und nur so lange an der Brust bleiben, wie es wirklich saugt.

Wann wird es mit dem Stillen einfacher?

„Die ersten vier bis sechs Wochen sind am anstrengendsten, dann stellt sich eine gewisse Routine ein“, sagt Cathy. „Nach drei Monaten ist das Stillen meistens ein Kinderspiel – und sehr viel einfacher, als Fläschchen zuzubereiten und abzuwaschen.

Wie lange sollte man pro Seite Stillen?

Durchschnittlich bleibt ein Säugling pro Stillmahlzeit 15 bis 20 Minuten an jeder Brust. Einige Säuglinge brauchen nur eine Brust, um satt zu werden, andere benötigen beide und trinken länger.

Wann muss ich die Brust beim Stillen wechseln?

Beide Seiten stillen

Wechsel entweder innerhalb einer Mahlzeit oder zwischen den einzelnen Trinkmahlzeiten. Du solltest stets mit der Brust beginnen, an der das Baby zuletzt getrunken hat.

Warum kein Stillhütchen?

Zeitintensiv und umständlich: spontanes Stillen ist nicht möglich, Stillhütchen reinigen kostet Zeit. Saugreflexe des Kindes verkümmern. Saugverwirrung des Kindes. Weniger Hautkontakt zwischen Mutter und Kind.

Warum lässt Baby Brustwarze immer wieder los?

Die Gründe für eine Saugverwirrung

Eine Saugverwirrung tritt meist in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt auf, wenn die Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind noch nicht so gefestigt ist und das Baby – meist unnötig – schon Tee, Muttermilch oder Säuglingsnahrung aus der Flasche getrunken hat.

Wie viel Mal am Tag Stillen?

Einige Babys sind nach 15 Minuten satt, andere brauchen doppelt so lange oder haben nach fünf bis zehn Minuten genug. Viele Kinder wollen in den ersten Lebenswochen acht- bis zwölfmal in 24 Stunden angelegt werden. Doch es gibt auch Säuglinge, die weniger häufig trinken wollen.

Wie lange muss man alle 3 Stunden Stillen?

Kleine Babys, und insbesondere Neugeborene, brauchen häufige Stillmahlzeiten, mindestens 8 bis 12 in 24 Stunden. Meldet sich das Neugeborene alle 1 bis 3 Stunden zum Stillen – auch nachts – und trinkt dabei ausdauernd und effektiv, dann kann es den Rest der Zeit ruhig schlafen.

Kann man auch zu viel Stillen?

#1 Kann man zu viel stillen? Nein, es gibt da keine "Überfütterung", denn dein Baby ist im Wachstum und braucht stetig mehr Nahrung. Dein Kleines holt sich das, was es braucht.

Was soll man nicht essen wenn man stillt?

Während der Stillzeit auf bestimmte (allergene) Lebensmittel zu verzichten, zum Beispiel auf Kuhmilch, Ei, Fisch und Nüsse, hat Studien zufolge keinen erkennbaren Nutzen für die Vorbeugung von Allergien beim Kind. Stillende Frauen sollten daher keine Lebensmittel aus ihrem Speiseplan entfernen.

Warum schreit mein Baby die Brust an?

Die Ursachen für einen Stillstreik sind vielfältig, manchmal findet sich aber auch kein nachvollziehbarer Grund für das Verweigern der Brust. Die häufigsten Gründe dafür sind Ablenkung, Reizüberflutung, Entwicklungssprung und Zahnen.

Woher weiß man das die Brust leer ist?

deine Brüste fühlen sich weicher an als in den ersten Wochen. aus deinen Brüsten läuft keine Milch (mehr) aus wie vielleicht noch am Anfang. du kannst keine Milch abpumpen.

Warum Brust nach Stillen kühlen?

Die Brust soll deswegen gekühlt werden, damit sich die Blutgefäße zusammenziehen und dadurch die Milchproduktion etwas runtergeregelt wird. Um dies zu erreichen sollte man mindestens (aber auch nur höhstens) 20 Minuten kühlen.

Wie merkt man das die Brust leer ist?

Eine Brust kann nie leer getrunken werden, sie funktioniert nicht wie eine Flasche. Es wird ständig Milch nachgebildet. Die Brüste sollten nach der Stillmahlzeit weicher sein. Ein ausreichend langes Stillen an der einen Seite und bei Bedarf an der anderen Seite, sowie ein Wechsel zwischen den Seiten sind ausreichend.

Was kann man beim Stillen falsch machen?

Stillen klappt nicht – was tun?
  • Falsche Position. Manchmal sind die Brüste der Mutter eigentlich perfekt zum Stillen und trotzdem schafft es das Baby nicht, ausreichend Milch zu trinken. ...
  • Baby schläft ständig ein. ...
  • Saugverwirrung. ...
  • Wunde Brustwarzen. ...
  • Zu wenig Milch. ...
  • Zu viel Milch. ...
  • Milchstau/Brustentzündung. ...
  • Hohl- oder Flachwarzen.

Was tun bei Stillschmerzen?

Tipp – Stillen soll nicht schmerzen. Unterbrechen Sie das Stillen sofort, wenn es schmerzt. Schieben Sie dafür vorsichtig Ihren kleinen Finger in den Mundwinkel des Kindes und lösen Sie damit sanft das Vakuum.