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Warum tote Bienen unter Linden?

Gefragt von: Till Lange  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die wahrscheinlichste Erklärung: Linden blühen vergleichsweise spät im Jahr - von Mitte Juli bis Anfang August. Damit gibt es für die Insekten kaum mehr Alternativen. Und ihr Nektar ist verlockend: Er enthält Duftstoffe und Koffein.

Warum liegen überall tote Bienen?

Zu wenig Nektar

Vielleicht habt ihr auch schon bemerkt, das dort, wo besonders viele tote Bienen und Hummeln leben, viele Linden stehen? Das eklärt sich so: Die Bienen und Hummeln werden von dem Duft der Lindenblüten angelockt, aber eigentlich haben Linden verhältnissmäßig wenig Nektar.

Sind Linden gut für Bienen?

Zusammenfassung: Linden sind wichtige Trachtpflanzen für Honigbienen und viele weitere Arten. Neben Nektar und Pollen sammeln die Tiere an Linden auch Honig- tau. Mit Ende der Lindenblüte endet in vielen Regionen Deutschlands die Blütentracht – die Imker ernten den letzten Honig.

Warum liegen so viele Tote Hummeln unter Linden?

Warum findet man im Sommer so viele tote Hummeln? Lösung: Die Insekten sterben entkräftet, sie verhungern. Dabei blühen die Bäume und die Blüten der Linden duften zwar intensiv, bieten aber kaum Nektar und Pollen für die Hummeln.

Warum sterben im Moment so viele Hummeln?

Jedes Jahr im Hochsommer verhungern Hummeln, weil sie nicht ausreichend Nektar und Pollen finden. Schon die Hälfte aller Hummelarten sind vom Aussterben bedroht. In der ersten Jahreshälfte finden Hummeln in der Regel genügend Nahrung – also Pollen und Nektar in Blüten.

Bienen vor der Lindenblüte

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Welches Tier tötet Hummeln?

Die Hummeln stürben also sozusagen an Altersschwäche oder würden bereits stark geschwächt zur leichten Beute von Fressfeinden. Tatsächlich nutzen Kohlmeisen und Fliegenschnäpper, aber auch bestimmte Falten- und Grabwespen die Ansammlungen sterbender und toter Hummeln als bequeme Beute.

Was passiert wenn man eine Hummel tötet?

Was droht für das Töten von Hummeln? In diesem Fall kann ein Bußgeld in Höhe von bis zu 65.000 Euro drohen. Wie hoch die Geldsanktion für eine solche Ordnungswidrigkeit ist, bestimmen die Bundesländer.

Wie erkennt man eine Hummelkönigin?

Die Hummelkönigin erkennen Sie an ihrer Größe, die sich deutlich von den Hummelarbeiterinnen unterscheidet: Die Königinnen haben eine Körpergröße von 15 bis 23 Millimetern. Die Arbeiterinnen werden hingegen nur acht bis 21 Millimeter groß. Die Größe unterscheidet sich allerdings auch in der jeweiligen Hummelart.

Können Hummeln high werden?

Einen Unterschied macht der THC-Gehalt für den Zustand der Bienen nicht: Sie haben keine Rezeptoren für Cannabinoide und können daher nicht high werden.

Wann Honigt die Linde am besten?

Die Winterlinde honigt ziemlich zuverlässig jedes Jahr, die Sommerlinde nur gelegentlich. Beide sind aber ergiebige Quelle für Honigtau, dem Ärgernis für Autofahrer, die im Sommer (versehentlich) unter einem Lindenbaum geparkt haben.

Warum lockt die Linde so viele Insekten an?

Die Blüten der Linden sind in einer Trugdolde angeordnet, deren Stiel mit einem Hochblatt verwachsen ist. Dieses Hochblatt dient dem Fruchtstand später als Flugorgan. Lindenblüten sind auf Grund von Proterandrie (Vormännlichkeit) und Selbstinkompatibilität auf Insekten als Bestäuber angewiesen (Anderson 1976).

Wie viel Honig bringt eine Linde?

2019 schleuderten manche Imker in Baden-Württemberg beispielsweise gar keinen Honig, da der Mai kalt und verregnet war und es anschließend nicht mehr honigte. In anderen Regionen spendeten Robinien und Linden hingegen so viel Nektar, dass Imker über 100 Kilogramm pro Volk ernteten.

Wie viele tote Bienen sind normal?

Bei manchen liegen vielleicht 10 oder 20 tote Bienen auf dem Boden, bei anderen können es auch 50 oder 100 sein. Das ist durchs Flugloch aber sehr schlecht abzuschätzen.

Wer frisst tote Bienen?

Bienenfresser Vogel. Wie der Name bereits verrät, verspeist der Bienenfresser Vogel (Merops apiaster) besonders gerne Bienen, aber auch Wespen und Hornissen sowie andere Insekten. Auf seiner Speisekarte stehen beispielsweise auch Libellen, Schmetterlinge und Käfer.

Wie viele tote Bienen im Winter?

Gerhard Liebig spricht in seinem Standardwerk „Einfach imkern“ von einer Abnahme des Wintervolkes zwischen Mitte Oktober und Mitte März von etwa einem Viertel bis zu einem Drittel.

Kann eine Hummel pinkeln?

Diese Arbeiterinnen müssen auf die Toilette. Da Hummeln recht reinliche Tiere sind, gehen sie selten im Nest aufs Klo – wenn dann in den Ecken. Hummeln ziehen Orte außerhalb des Nestes vor.

Haben Hummel ein Herz?

Insekten haben zwar ein Herz, aber es in keiner Weise mit dem Herzen des Menschen vergleichbar.

Wo schlafen Hummeln in der Nacht?

Hummeln zum Beispiel schwärmen tagsüber aus, um Nektar und Blütenstaub zu sammeln. Abends kehren sie heim ins Nest und warten dort regungslos auf den nächsten Morgen. Einige dürfen sich allerdings auch nachts keine Ruhe gönnen.

Was lockt Hummeln an?

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren. Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln. Neben Bienen sind auch Hummeln sehr wichtig für die Bestäubung unserer Pflanzen.

Kann man eine Hummel streicheln?

Noch dringlicher wird die Drohung durch Rückenlage und Emporstrecken des Stachels. Im Normalfall sind Hummeln jedoch friedlich. Nähert man sich ihnen ganz vorsichtig, während sie auf einer Blüte sitzen, kann man sie sogar am Hinterleib streicheln.

Sind Hummeln aggressiv?

Hummeln sind aber keine aggressiven Insekten, daher erleben wir sehr selten, dass sie stechen. Und wenn es doch geschieht, sind die Stiche harmloser als etwa bei Bienen oder Wespen. Denn die Giftdosis ist bei Hummeln deutlich geringer.

Können Hummeln auch Honig machen?

Neben Honigbienen stellen auch Hummeln aus gesammeltem Nektar Honig her. Einfluss darauf haben die Lebensweise und das Sozialverhalten der Insekten.

Warum greifen Wespen Hummeln an?

Auch die Nester sind wegen der süßen (Nektar) und proteinreichen (Pollen + Larven) Vorräte lohnend. So haben die Hummeln zwar ähnliche Feinde wie andere Insekten, diese gehen wegen der größeren Beute aber ein größeres Risiko ein. Hummeln müssen sich und ihren Staat also vehementer verteidigen können.

Was passiert wenn es keine Wespen mehr gibt?

Dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) zufolge vertilgt ein kleiner Wespenstaat bis zu 3.000 Fliegen, Mücken, Raupen, Motten, Spinnen und andere Kleintiere pro Tag. Auf diese Weise vernichten die Wespen auf ganz natürliche Art jede Menge Schädlinge, was sowohl der Landwirtschaft als auch Hobbygärtnern zugutekommt.