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Warum sollte man Kommanditist werden?

Gefragt von: Kirsten Michel  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Ein Kommanditist (Teilhafter) haftet bei Verlusten anders als ein Komplementär (Vollhafter) nur mit seiner Einlage. Er haftet also nicht mit seinem Privatvermögen. Diese Haftungsbegrenzung schützt das Privatvermögen des Kommanditisten aber nur dann, wenn dieser seine Einlage auch tatsächlich erbracht hat.

Welche Vorteile hat ein Kommanditist?

Zu den klaren Vorteilen einer KG zählen z.B. folgende Punkte:
  • Kein Mindestkapital nötig.
  • Kommanditisten haften nur bis zur Höhe ihrer Einlage bzw. ...
  • Hohe Kreditwürdigkeit.
  • Komplementäre haften unbeschränkt mit ihrem Privatvermögen.
  • Eintragung im Handelsregister notwendig.

Was ist der Vorteil einer Kommanditgesellschaft?

Durch den Ausschluss privater Haftung ist der Kommanditist vor dem Durchgriff auf das Privatvermögen geschützt. Der Einfluss der Arbeitnehmer aufgrund der Mitbestimmungsgesetze ist bei der KG geringer als bei einer GmbH. Keine notarielle Beurkundung bei Vertragsänderungen nötig.

Für wen lohnt sich eine KG?

Geeignet für: Jede Art von Handelsgewerbe, bei dem Kapitalgeber als Kommanditisten ohne Mitspracherecht und mit beschränktem Haftungsrisiko aufgenommen werden sollen. Auch für Vermögensverwaltungen sowie für Familienunternehmen.

Kann ein Kommanditist Gehalt beziehen?

Als Geschäftsführer einer UG müssen Sie kein Gehalt beziehen. Als Kommanditist erhalten Sie jedoch grundsätzlich kein Gehalt von der KG , sondern Sie können lediglich Entnahmen tätigen. Steuerpflichtig sind jedoch nicht die Entnahmen, sondern der Gewinn der KG .

Kommanditist | Was ist das?

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Wann lohnt es sich eine KG zu gründen?

Kommanditgesellschaften lohnen sich insbesondere für Gründer mit langfristigen Zielen, welche Familienmitglieder, Freunde oder sonstige Investoren beteiligen wollen, ohne dass diese Rechte an der Gesellschaft erhalten, oder mit ihrem Privatvermögen für die Risiken der Gesellschaft haften.

Warum KG statt GmbH?

KG wird die vorteilhafte Haftungsbegrenzung einer Kapitalgesellschaft mit den steuerlichen Belastungsvorteilen einer Personengesellschaft kombiniert. Ein großer Unterschied zwischen der GmbH und der GmbH und Co. KG ist also das geringere Steuerrisiko seitens der Personengesellschaft.

Was für Rechte hat ein Kommanditist?

Neben dem Recht, bei der Feststellung des Jahresabschlusses mitzuwirken, hat der Kommanditist Recht auf abschriftliche Mitteilung des Jahresabschlusses (Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung) durch die Gesellschaft (§ 166 Abs. 1 Hs. 1 HGB).

Wie viel Eigenkapital für KG?

Das Stammkapital der Komplementär-GmbH

KG gelten die strengen Regelungen des GmbH-Gesetzes. Für ihre Gründung ist ein Mindeststammkapital von 25.000 € verpflichtend vorgeschrieben, das mindestens zur Hälfte mit 12.500 € eingezahlt werden muss (§§ 5 Abs.

Welche Steuern bei KG?

Die KG ist gewerbesteuerpflichtig und umsatzsteuerpflichtig. Entsprechend kann sie auch die Vorsteuer in ihrer Umsatzsteuervoranmeldung geltend machen. Die Einnahmen ihrer Gesellschafter unterliegen der Einkommensteuerpflicht.

Was ist das Besondere an der KG?

Eine KG hat zwei Arten von Gesellschaftern: Die unbeschränkt haftenden Komplementäre und die Kommanditisten, die lediglich mit ihrer Einlage und damit beschränkt haften. Die Besonderheit der GmbH & Co. KG besteht nun darin, dass die Komplementärsstellung in der KG von einer GmbH wahrgenommen wird.

Warum Rechtsform KG?

Vorteile: faktische Begrenzung der Haftung des Komplementärs durch die Rechtsform der GmbH. Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft durch Kommanditisten oder durch eine fremde Person möglich.

Was hat ein Kommanditist für Einkünfte?

Die Gewinnanteile eines Kommanditisten gehören zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb (§ 15 EStG).

Wie haftet der Kommanditist?

Der Kommanditist haftet persönlich, also mit seinem privaten Vermögen, ebenso wie der "persönlich" haftende Gesellschafter. Die Haftung des Kommanditisten ist gegenständlich unbeschränkt, er haftet also mit seinem gesamten Vermögen. Sie ist primär, also nicht subsidiär zur Haftung der Gesellschaft.

Wie viele Kommanditisten darf eine KG haben?

Bei der Gründung einer KG müssen mindestens zwei Gesellschafter (ein Komplementär und ein Kommanditist) vorhanden sein. Als Komplementäre und als Kommanditisten kommen natürliche und juristische Personen und Personengesellschaften in Betracht.

Was darf ein Kommanditist und was nicht?

(1) Der Kommanditist ist berechtigt, die abschriftliche Mitteilung des Jahresabschlusses zu verlangen und dessen Richtigkeit unter Einsicht der Bücher und Papiere zu prüfen. (2) Die in § 118 dem von der Geschäftsführung ausgeschlossenen Gesellschafter eingeräumten weiteren Rechte stehen dem Kommanditisten nicht zu.

Wann muss Kommanditist Einlage leisten?

Die Einlagepflicht im Innenverhältnis ist eine Pflichteinlage, die vertraglich im Gesellschaftsvertrag geregelt ist. Die Pflichteinlage kann man, muss man aber nicht in Form einer Geldsumme leisten. Möglich ist beispielsweise ebenso die Leistung von Diensten oder die Einbringung von Gegenständen.

Ist man als Kommanditist selbständig?

Mitarbeitende Kommanditisten aufgrund Gesellschaftsvertrag

Kommanditisten der genannten Art sind keine Arbeitnehmer, sondern selbstständige Mitunternehmer.

Welche Rechtsform ist steuerlich am besten?

In den ersten Jahren nach der Existenzgründung ist das Einzelunternehmen oder eine Partnergesellschaft (z. B. GbR) meist die steuerlich günstigste Rechtsform. Eine Kapitalgesellschaft wie die GmbH ist erst dann zu empfehlen, wenn das Unternehmen mehr Gewinne erwirtschaftet.

Wann lohnt sich eine GmbH & CO KG?

Vorteil: Ausschluss der persönlichen Haftung der Gesellschafter. Der größte Vorteil der Gründung einer GmbH & Co. KG besteht in der Beschränkung Ihrer persönlichen Haftung als Gesellschafter. Für die Gesellschaftsverbindlichkeiten steht grundsätzlich nur die GmbH & Co.

Kann der Kommanditist Geschäftsführer sein?

Die Kommanditgesellschaft - Geschäftsführung

Der Kommanditist ist von der Geschäftsführung ausgeschlossen (§ 164 S. 1 Hs. 1 HGB). Nach der dispositiven gesetzlichen Regelung bleibt lediglich ein Recht auf Zustimmung für außergewöhnliche Geschäfte (§ 164 S.

Wie wird der Gewinn bei einer KG verteilt?

Das Wichtigste in Kürze. Die Gewinnverteilung in der KG regelt das Handelsgesetzbuch (HGB). Demnach erhalten alle Gesellschafter einen Anteil am Jahresgewinn in Höhe von vier Prozent ihres Kapitalanteils.

Wer ist der Geschäftsführer einer KG?

Bei der KG ist die Geschäftsführung Sache der Komplementäre. Kommanditisten sind mangels abweichender Vertragsbestimmung von der Geschäftsführung ausgeschlossen.

Was ist eine KG leicht erklärt?

Die Kommanditgesellschaft (KG) ist eine Personengesellschaft, die von mindestens zwei Personen (natürliche Personen oder juristische Personen) gegründet wurde. Dabei haftet mindestens ein Gesellschafter unbeschränkt und mindestens ein Gesellschafter ist in der Haftung beschränkt.