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Warum sind Blutegel gesund?

Gefragt von: Ivonne Blum  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Blutegel sind gewöhnungsbedürftig - aber gesund, vor allem deren Speichel, den sie beim Saugen in den Körper abgeben. Er enthält über 30 Substanzen, die bei Gelenkschmerzen, Furunkeln oder Sehnenscheidenentzündungen helfen sollen.

Was bewirken Blutegel am Körper?

Blutegel saugen Blut, indem sie eine kleine Wunde in die Haut bohren und sich festsetzen. Mit ihrem Speichel geben sie dabei mindestens 30 verschiedene Substanzen in Blut und Gewebe ab. Diese wirken unter anderem gegen Schmerzen und Entzündungen – außerdem hemmen sie die Blutgerinnung.

Warum sind Blutegel gefährlich?

Nebenwirkungen und Risiken

In der Regel kommt es zu einer leichten Schwellung der Stellen, verbunden mit oft starkem Juckreiz. Durch Kratzen kann eine Wundinfektion ausgelöst werden. Nach der Behandlung kann es zum Absinken des Blutdrucks und zu einer Kreislaufschwäche kommen.

Können Blutegel gefährlich sein?

Medizinische Blutegel wirken entzündungshemmend, entgiftend und schmerzstillend. Im thailändischen Dschungel gibt es noch viele freilebende Exemplare. Vorsicht: Wenn man den Blutegel von der Haut reißt, übergibt sich das Tier in die Wunde.

Was kann man mit Blutegeln behandeln?

Blutegel haben in der Naturheilkunde seit jeher einen hohen Stellenwert, sie werden seit Jahrhunderten zur Entlastung von Gelenkschwellungen, Furunkeln oder bei Entzündungen eingesetzt. In der Medizin kommen sie unter anderem in der Behandlung chronischer Schmerzen zum Einsatz.

Blutegel gegen Arthrose | Rundum gesund

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Wo darf man Blutegel nicht ansetzen?

Prinzipiell können Blutegel am ganzen Körper angesetzt werden. Ausschließen sollte man lediglich schlecht durchblutete Stellen, offene Wunden und besonders empfindliche Hautstellen, wie Handflächen, Brustwarzen etc.

Wie viel Blut verliert man bei Blutegel?

Dabei saugt ein Egel etwa zehn Milliliter Blut. Nachdem die Blutegel abgefallen sind, blutet die Stelle noch 4 bis 20 Stunden nach.

Können Blutegel töten?

Viele der medizinisch eingesetzten Egel werden nach der Verwendung durch Alkohol oder mittels Einfrieren getötet. Um das Töten der Egel zu vermeiden, richteten einige Zuchtbetriebe die Rentnerteiche ein, in denen die Tiere bis zu ihrem Tod weiterleben können.

Wie lange kann ein Blutegel leben?

Blutegel sind langlebig: Sie werden erst mit drei Jahren geschlechtsreif und über 30 Jahre alt. Obwohl Blutegel Zwitter sind, benötigen sie einen Geschlechtspartner, um sich fortzupflanzen.

Warum jucken Blutegelbisse?

Die Bisse werden wie “Brennesselstiche”, “Mückenstiche”, “ein leichtes Ziehen” oder “Einstiche von Injektionsnadeln” oder sogar als völlig schmerzfrei beschrieben. Ein im folgenden Verlauf mögliches, leichtes Jucken – ähnlich wie bei einem Mückenstich – geht auf histaminähnliche Substanzen zurück.

Welche Krankheiten kann ein medizinischer Blutegel übertragen?

Insgesamt kann der Therapieerfolg durch Blutegel- assoziierte Infektionen erheblich beeinträchtigt sein. Als infektionsbedingte Nebenwirkung einer Blutegeltherapie ist z.B. Zellulitis, lokaler Abszess, Erysipel, Phlegmone, Muskelnekrose, Sepsis, Osteomyelitis oder Meningitis aus der Literatur bekannt.

Was bewirken Blutegel bei Arthrose?

Wirkung. Eine Blutegeltherapie bei Kniearthrose soll durch die Substanzen im Speichel des Egels und durch die Blutentnahme schmerzstillend wirken und die Beweglichkeit des Gelenks verbessern.

Wie oft Blutegel bei Arthrose?

Bereits eine einzige Sitzung mit vier bis sechs Blutegeln kann ausreichen, um Patienten mit Kniearthrose von einem Großteil ihrer Schmerzen zu befreien. Bei mehr als zwei Dritteln der Behandelten hält die Wirkung sogar länger als drei Monate an.

Warum sterben Blutegel nach der Behandlung?

abhängig sind, sind sie bei Kälte einfach inaktiv. Falls es dem Blutegel nicht gelingt in der Häutungszeit die alte Haut abzustreifen, stirbt er.

Was passiert nach einer Blutegeltherapie?

Nach der Behandlung kann sich die Bissstelle röten und leicht anschwellen oder jucken. Mitunter kommt es auch durch die Saugkraft der Egel zu einem kleinem Bluterguss (wie beim Schröpfen), der in aller Regel innerhalb von einer Woche vollständig verschwunden ist. Egelbehandlung Ruhe einplanen, viel liegen und trinken.

Kann man Blutegel in Leitungswasser halten?

2Hintergrund zum Gefäßwasser: Leitungswasser ist ab dem Härtebereich 3 (hart) bzw. ab ca. 14 °dH zur Haltung medizinischer Blutegel ungeeignet, da hartes Wasser in der Regel einen alkalischen pH-Wert aufweist.

Welches Tier frisst Blutegel?

Egel mögen ekelig sein - Schaden richten diese Würmer in der Regel nicht an. Kleinere oder schwächliche Fische und Schildkröten sind durch den Biss der Blutegel jedoch gefährdet.

Hat der Blutegel ein Gehirn?

// Blutegel-Gehirn //

Bei Blutegeln (wie auch bei Gliederfüßern) besteht das ZNS aus 32 Nervenganglien (jeweils eines pro Segment). Wie andere Ringelwürmer (Anneliden) ist auch der Blutegel ein segmentiertes Tier, aber bei ihm wird die Segmentierung durch die äußere Annulation maskiert.

Wie oft kann man eine Blutegeltherapie machen?

Alternativ zur Tötung können die Blutegel in einem kleinen Aquarium gehalten werden und fürs gleiche Pferd in ca. 6 Monaten wieder verwendet werden. Um das Übertragungsrisiko von Krankheiten zu eliminieren, werden Blutegel in der Humanmedizin jeweils nur einmal angesetzt.

Ist ein Blutegel ein Parasit?

In der freien Wildbahn lauern sie in kleinen Gewässern auf ihre badenden Opfer und rufen dabei oft dieselbe Reaktion hervor: Igitt, wie eklig! Doch in der Medizin können Blutsauger wahre Wunder bewirken. Wie schaffen sie das?

Kann man Blutegel in der Apotheke kaufen?

In Deutschland sind Medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) apothekenpflichtige Arzneimittel und daher nur über die Apotheke zu beziehen. Über andere Kanäle können die Tiere zwar auch gekauft werden, diese sind aber für eine medizinische Anwendung nicht geeignet.

Wie tief beißen Blutegel?

nicht anbeißen. Auch bei ungemütlichem Wetter, zu niedrigen Temperaturen oder Gewitter beißen die Egel schlechter. Je nach Größe können die Egel 20 bis 40 ml Blut aufnehmen und lassen am Ende von selbst los.

Wann beißen Blutegel am besten?

Grundsätzlich ist die Blutegeltherapie nicht tageszeitenabhängig. Aus organisatori- schen Gründen kann es jedoch sinnvoll sein, die Egel morgens bzw. in der ersten Tageshälfte anzusetzen, weil die Zeitdauer des Saugens sich gelegentlich über mehr als zwei Stunden ausdehnen und der Patient ggf.

Wie viel kostet eine Blutegeltherapie?

Eine Blutegeltherapie kann zwischen 40 und 100 EUR pro Sitzung kosten, allerdings gibt es viele Einflussfaktoren auf den Preis. Dazu gehören zum Beispiel der genaue Anwendungsbereich oder die individuellen Preise des konkreten Therapeuten.

Wann tritt nach der Blutegelbehandlung die Wirkung ein?

Blutegel nehmen 10-20 Milliliter menschliches Blut auf und geben gleichzeitig ihr Sekret ab. Nach circa einer Stunde, sobald sie vollgesaugt sind, fallen die Blutegel ab. Nach der Behandlung kann es bis zu 24 Stunden dauern, bis die Nachblutung komplett gestillt ist.