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Warum sind Bananen in Deutschland so billig?

Gefragt von: Herr Prof. Guido Schilling  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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HandelDie Banane ist zu billig. Weniger als 90 Cent das Kilo Bananen: Für die Produzenten bleibt da nichts mehr übrig. Nur jede zehnte in Deutschland verkaufte Banane stammt aus fairer Produktion.

Woher kommen die Bananen aus Deutschland?

Die Anbaugebiete in Süd- und Mittelamerika sind die wichtigsten Regionen für den Anbau von Bananen. Im Jahr 2021 wurden rund 422.000 Tonnen Bananen aus Ecuador nach Deutschland exportiert. Damit war der südamerikanische Staat das wichtigste Herkunftsland der beliebten Südfrucht.

Warum ist eine konventionell gehandelte Banane so günstig?

12 Prozent der in Deutschland verkauften Bananen sind fair gehandelt. Für die Produzenten bedeutet das: Die festgelegten Mindestpreise, die sie für ihre Bananen bekommen, sind nicht verhandelbar –egal zu welchem Preis das Produkt im Supermarkt verkauft wird.

Was kostet eine Banane in Deutschland?

Aktuell liegen die Preise für konventionelle No-Name-Bananen zwischen 0,89 und 1,09 Euro pro Kilogramm.

Wie teuer ist die teuerste Banane der Welt?

Für 120'000 Dollar wurde auf der Art Basel Miami eine von Maurizio Cattelan als Kunstwerk ausgestellte Banane verkauft. Jetzt hat sie ein Künstler gegessen.

Preiskampf um billige Bananen in Supermärkten

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Was ist das Besondere an Chiquita Bananen?

Chiquita schmückt die Bananen seit 1944 mit einem blauen Sticker sowie einer Latino-Schönheit. „Wir bieten Bio-Bananen an, die wir aus der Dominikanischen Republik, Ecuador und Peru beziehen“, sagt Fabienne Deiß, die bei Chiquita für Marketing zuständig ist. Hauptabnehmer ist Schweden.

Wie teuer ist eine fair gehandelte Banane?

Realität im Handel

Während bei Lidl die günstigste Banane 1,09 Euro pro Kilogramm (Fairtrade – konventionell) kostet, sind bei Aldi Süd Bananen schon für 0,99 Euro pro Kilogramm (Rainforest Alliance) zu haben, bei Aldi Nord sind es 1,09 Euro (Rainforest Alliance).

Wie teuer ist eine Fairtrade Banane?

In welchem Verhältnis stehen die externen Kosten von Fairtrade-Bananen zu denen der gesamten Bananenbranche? branchenüblichen Vergleichswerten. Bei Fairtrade-Produzenten liegen die durchschnittlichen externen Kosten mit 3,65 US-Dollar pro Kiste Bananen deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 6,70 US-Dollar.

Wer verdient wieviel an einer Fairtrade Banane?

20 Prozent gehen an die großen Konzerne, denen die Plantagen gehören; zehn Prozent erreichen kleine Produzenten, die den Konzernen zuliefern. Einzig und allein vier Prozent des Preises einer Banane erhalten die Arbeiter.

Woher kommen die Bananen von Lidl?

mit wesentlichen Zutaten aus Rainforest-Alliance-zertifizierten Farmen und Wäldern stammen.

Warum ist der bananenhandel unfair?

Das kaum überraschende Ergebnis: Die externen Kosten von konventionellen Bananen sind fast doppelt so hoch wie die externen Kosten der Produktion von Fairtrade-Bananen. Doch auch die fair gehandelten Bananen verursachen externe Kosten von durchschnittlich 2,90 Euro pro Kiste, heißt es in der Studie.

Warum sind Fairtrade Bananen in der Produktion teurer?

Kleinbäuerinnen und -bauern leiden unter dem Preisdruck, der von Exporteuren, Importeuren und Supermärkten weiter gereicht wird. Fairtrade unterstützt die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Bananenplantagen und setzt sich gleichzeitig auch für Bananen-Kleinbauernfamilien ein.

Wo kommt die Banane aus dem Supermarkt her?

Wo wachsen Bananen? Bananen stammen aus den Tropen, wo es das ganze Jahr über gleichmäßig warm und feucht ist. Die wichtigsten Bananenlieferanten sind mittel- und südamerikanische Länder wie Ecuador, Panama, Nicaragua oder Costa Rica. Die allermeisten Bananen wachsen in diesen Ländern in Plantagen.

Warum kann man in Deutschland keine Bananen anbauen?

Bananen wachsen nicht bei uns, hier ist es viel zu kalt. Sie können keinen Frost vertragen. Sie wachsen hauptsächlich in Südamerika und in Indien. Sie können nur in Gegenden um den Äquator der Erde wachsen, wo es das spezielle Bananenklima gibt.

Wo kommen die Bananen aus dem Supermarkt her?

Gabelstapler bringen die Bananen in die riesige Halle, in der die Bananen in 15 tennishallengroßen Klimazellen zwischengelagert werden. Die Bananen in den Kartons sind grün, auf den Plantagen in Mittelamerika unreif geerntet und bei 14 Grad über den Atlantik transportiert worden.

Sind Fairtrade-Bananen gespritzt?

Sie sind frei von Pestiziden und sind Fairtrade-zertifiziert. Die Arbeitsnormen werden eingehalten und die Arbeiter erhalten einen garantierten Mindestpreis. Außerdem werden die Bananen in Mischkulturen mit Bäumen angebaut. Dies trägt zur Artenvielfalt im Regenwald bei und ist charakteristisch für ökologischen Anbau.

Was ist der Unterschied zwischen Fairtrade-Bananen und normalen Bananen?

FAIRTRADE-Bananen sind direkt rückverfolgbar. Die Bananen stammen 1:1 von einer FAIRTRADE-Organisation, sie werden in jeder Phase der Produktion von "Nicht-FAIRTRADE" Bananen getrennt gehandelt. Der Waren- und Geldfluss der gesamten Lieferkette unterliegt einer unabhängigen Kontrolle.

Sind Fairtrade-Bananen Bio?

In Deutsch land sind alle fairen Bananen auch Bio-zertifiziert. Aufgrund der hohen sozialen und ökologischen Anforderungen im Fairtrade-Standard, gelten auch konventionelle Fairtrade-Bananen als nachhaltig angebaute Bananen.

Was spricht gegen Fairtrade?

Nachteile von Fairtrade

Die meisten Bauern produzieren nur wenige, teilweise auch nur eine einzige Produktsorte. Eine weitere Kehrseite: Jene Bauern und Angestellten, die nicht in einem Fairtrade-System organisiert sind, können erheblich geschädigt werden - finanziell und in ihrer Lebens- und Arbeitsqualität.

Wo wachsen Fairtrade Bananen?

Fairtrade-zertifizierte Bananen stammen im Wesentlichen aus Peru, der Dominikanischen republik und Ecuador. Hinzu kommen rund 2 200 tonnen, die BanaFair vor allem über die Weltläden und den Biofachhandel vermarktet.

Warum faire Bananen?

Darum sollten Sie faire Bananen kaufen

Die Arbeiter der Bananenplantagen haben bessere Arbeitsbedingungen. Der Lohn richtet sich nach vordefinierten Standards. Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Diskriminierung sind verboten. Kleinbauern haben die Möglichkeit, sich zu Kooperativen zusammenzuschließen.

Sind Bio-Bananen gespritzt?

Die Ergebnisse im Überblick: Die von Naturland zertifizierten Bananen von BananaFair haben besonders gut abgeschnitten: Sie sind pestizidfrei und Fairtrade-zertifiziert. Bio-Bananen von Lidl und Netto sowie von Edeka und Denn's Supermarkt bekamen ebenfalls ein "Sehr Gut".

Wo kommen gut und günstig Bananen her?

Das Projekt für einen Bananen-Anbau mit mehr Nachhaltigkeit findet auf 19 Farmen in Kolumbien und Ecuador statt, die die Bananen für die EDEKA-Eigenmarke liefern. Die beiden südamerikanischen Länder produzieren den größten Anteil der gelben Früchte, die im deutschen Markt angeboten werden.

Welche Bananen sind die besten?

Sie erhielten durchweg die Note "Sehr gut":
  • "BanaFair"-Bananen, erhältlich bei Naturland.
  • "Bio-Bananen One World", erhältlich bei Aldi Süd.
  • "BioBio"-Bananen, erhältlich bei Netto.
  • Bio-Bananen von Edeka.
  • "K-Bio"-Bananen, erhältlich bei Kaufland.

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