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Warum nicht bremsen bei Aquaplaning?

Gefragt von: Gerhard Eckert  |  Letzte Aktualisierung: 3. August 2023
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Warum kann man bei Aquaplaning weder lenken noch bremsen? Bei Aquaplaning funktionieren das Lenken und das Bremsen kaum noch oder gar nicht mehr, weil der Reifen keinen Kontakt mehr zur Fahrbahn hat.

Sollte man bei Aquaplaning bremsen?

Wenn das Fahrzeug aufschwimmt und Aquaplaning plötzlich auftritt: Nicht lenken, nicht bremsen, nicht beschleunigen, keine hektischen Fahrmanöver, Fahrzeug ausgekuppelt rollen lassen, Lenkrad gerade halten bis die Reifen wieder Kontakt zur Fahrbahn haben. Tipp für Automatikfahrende: Fahrstufe in keinem Fall wechseln.

Warum Auskuppeln bei Aquaplaning?

Weil das Profil ab einer bestimmten Geschwindigkeit den Wasserfilm auf der Fahrbahn nicht mehr verdrängen kann, verlieren Reifen beim Aquaplaning die Bodenhaftung. Das Fahrzeug kommt ins Schlittern und ist nicht mehr steuerbar.

Wie reagieren bei Aquaplaning?

Aquaplaning (auch Wasserglätte) bezeichnet das Aufschwimmen des Reifens auf dem Wasserfilm einer nassen Fahrbahn. In diesem Fall schiebt sich ein Wasserkeil unter die Reifenaufstandsfläche und führt damit zum Verlust der Haftung.

Wie bewegt sich ein Auto bei Aquaplaning?

Das Auto schwimmt dann regelrecht und lässt sich nicht mehr lenken, weil die Reifen das viele Wasser nicht mehr über ihr Profil ableiten können. So erklärt der Tüv Süd und rät: Lenkrad nicht bewegen, Tempo rausnehmen und bei Autos mit ABS nicht zu zaghaft bremsen.

Tipps bei Aquaplaning | ÖAMTC Fahrtechnik

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Kann bei Regen Aquaplaning auftreten?

Nicht nur der Regen ist schuld: Die Entstehung von Aquaplaning. Aquaplaning entsteht immer dann, wenn es sehr stark regnet und das Regenwasser auf der Fahrbahn nicht richtig abläuft.

Kann durch Spurrillen Aquaplaning entstehen?

Auf abgefahrenen Straßen sammelt sich in Spurrillen das Wasser, was auf ebenen Straßen über die gesamte Fahrbahnfläche verteilt ist. Somit ist hier der Wasserstand auch höher und Fahrzeuge geraten leichter ins Rutschen aufgrund von Aquaplaning. Je höher die Geschwindigkeit, desto eher besteht Aquaplaninggefahr.

Was kann bei Aquaplaning nicht mehr übertragen werden?

Das Auto „schwimmt“ also quasi auf der Fahrbahn, weshalb auch oft von „Aufschwimmen“ die Rede ist. Was auch immer Sie jetzt tun: Lenk- und Bremskräfte werden nur noch auf den Wasserfilm, nicht mehr auf die Fahrbahn übertragen.

Wann tritt besonders Aquaplaning auf?

Zu Aquaplaning kommt es, wenn sich so viel Wasser auf der Fahrbahn befindet, dass es nicht mehr vom Reifen verdrängt werden kann und der Reifen den Kontakt zur Fahrbahn verliert. In Spurrillen und Fahrbahnsenken sammelt sich häufig besonders viel Wasser. Dadurch besteht eine größere Aquaplaning-Gefahr.

Wo tritt besonders schnell Aquaplaning auf?

Spurrillen sind Vertiefungen in der Fahrbahn, die durch Abnutzung der Straße entstanden sind. Hier kann eher Aquaplaning entstehen, als auf geraden Flächen. Hier kann sich besonders leicht Wasser sammeln, was zu Aquaplaning führen kann.

Warum ist Auskuppeln nicht gut?

Achtung: Auskuppeln verboten!

In manchen Situationen ist der Leerlauf nicht nur wenig sinnvoll, sondern sogar verboten, da besonders gefährlich. Wenn Du bergab fährst, solltest Du unbedingt die Finger vom Auskuppeln lassen. Warum? Weil im Leerlauf die Motorbremse nicht greift.

Warum Kupplung bei Aquaplaning?

Das Reifenprofil kann das Wasser nicht mehr verdrängen - das ist das sogenannte Aquaplaning. Bremsen und Lenken ist dann nicht mehr möglich, warnt Hillgärtner. Hier helfe nur eins: Kupplung treten und Fuß vom Gaspedal nehmen, so dass das Tempo verringert wird.

Warum bei Vollbremsung Kupplung treten?

Während des Bremsens sollte man außerdem die Kupplung treten, um den Motor nicht abzuwürgen. "Der häufigste Fehler in einer derartigen Situation ist das progressive Bremsen", sagt Buchsdrücker. Dabei werde zaghaft begonnen und die Bremskraft nach und nach erhöht, was aber meist nicht ausreiche.

Warum versagen Bremsen?

Wenn die Bremse versagt, ist es unabdingbar, die Ruhe zu bewahren. Zunächst sollten Sie den Fuß vom Gas nehmen und unverzüglich die Funktion des Bremspedals checken. Lässt sich dies vollständig durchtreten, könnte es sein, dass zu wenig Bremsflüssigkeit vorhanden ist.

Wie sollte man am besten Bremsen?

Normale Bremsung
  1. Vom Gas gehen. Vorausschauendes Fahren und rechtzeitig vom Gas gehen und die Motorbremswirkung für das Verzögern nützen.
  2. Bremse betätigen, Druckpunkt finden und halten. ...
  3. Kupplung treten. ...
  4. Bremsdruck verringern – „degressiv bremsen“

Wie Bremsen richtig einbremsen?

Neue Bremsen richtig einbremsen

In der Einfahrphase sollten ca. 30 Bremsungen aus mittlerer Geschwindigkeit (etwa 100 km/h) bei mäßiger Verzögerung und einer Bremsdauer von maximal 3 Sekunden auf etwa 50 km/h durchgeführt werden. Nach der Hälfte der Bremsungen reduzieren Sie die Geschwindigkeit dann auf 25 km/h.

Wo trifft häufig Aquaplaning auf?

Wo tritt besonders häufig Aquaplaning (Wasserglätte) auf?
  • In Fahrbahnsenken.
  • An Bahnübergängen.
  • Bei Spurrillen in der Fahrbahn.

Wer ist bei Aquaplaning schuld?

Bei Aquaplaning-Gefahr sollte der Autofahrer seine Geschwindigkeit drosseln. Bei Aquaplaning-Unfällen zahlt die Kfz-Haftpflicht für Schäden Dritter, nur die Vollkaskoversicherung übernimmt den Schaden am eigenen Fahrzeug.

Ist Aquaplaning versichert?

Das zahlt die Versicherung bei einem Aquaplaning-Unfall

Zum Beispiel durch eine Kfz-Haftpflicht-Versicherung wie die von DA Direkt. Bei einem durch Aquaplaning bedingten Unfall übernimmt diese die Kosten für Schäden Dritter. Das kann die Fahrzeugdelle des Vordermanns sein oder aber die Leitplanke der Autobahn.

Wie schnell darf man fahren wenn es regnet?

StVO heißt es zum Fahren bei Regen: Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann.

Warum muss man bei starkem Regen die Geschwindigkeit verringern?

Der Regen verschlechtert deine Sicht, weshalb du die Geschwindigkeit vermindern solltest. Aufgrund der nassen Fahrbahn können deine Reifen nicht mehr so gut auf der Fahrbahn haften. Hierdurch verlängert sich der Bremsweg.

Wann muss ich die Kupplung treten beim Bremsen?

mit der Kupplung kannst du nicht bremsen. Vereinfacht ausgedrückt trennst du mit der Kupplung den Motor von den Rädern, damit diese nicht länger angetrieben werden. Wenn die Motordrehzahl unter ca. 1000 U/min sinkt musst du die Kupplung drücken, weil dir sonst der Motor abstirbt (= ausgeht).

Warum Bremse und Kupplung gleichzeitig?

Notbremsung. Wenn Sie einen Notfall auf der Straße sehen und die Situation ein plötzliches Anhalten erfordert (Notbremsung), müssen Sie in dieser Situation gleichzeitig die Bremse und die Kupplung betätigen.

Kann man die Kupplung loslassen wenn man im Leerlauf ist?

Lässt man das Auto im Leerlauf durch den stockenden Verkehr rollen, sollte die Kupplung übrigens auch losgelassen werden, um das Ausrücklager zu schonen. Ein weiterer Tipp: Während der Fahrt nicht den Fuß auf dem Kupplungspedal ablegen!

Warum muss die Kupplung entlüftet werden?

Klemmt die Kupplung und fährt nicht mehr ganz aus oder geht die Gangschaltung schwerfällig, dann kann es helfen, das Kupplungssystem zu entlüften. Aufgrund von Verschleiß oder einem fehlerhaften Einbau der Kupplung kann Luft in die Leitungen gelangen und zu Problemen führen.