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Warum muss die Schleifenimpedanz klein sein?

Gefragt von: Heinz-Günter Horn  |  Letzte Aktualisierung: 15. August 2023
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Diese muss möglichst niedrig sein, damit bei einem Fehler genug Strom fließt, um die Schutzvorrichtung auszulösen.

Warum darf die Schleifenimpedanz nicht zu hoch sein?

Prinzip der Messung der Schleifenimpedanz

Der Prüfstrom muss in einem sinnvollen Verhältnis zur Absicherung des Stromkreises stehen. Er darf nicht so hoch sein, dass das Schutzorgan anspricht, muss aber einen messbaren Spannungsfall bewirken.

Wie groß muss die Schleifenimpedanz sein?

Messwert mit Sicherheitsfaktor beaufschlagen

Für die Praxis bedeutet das, dass Schleifenimpedanz-Messwerte von deutlich unter 2,0 Ω erreicht werden sollten. Messwerte um die 2,0 Ω sollten immer Grund für eine erhöhte Aufmerksamkeit bzw. Korrektur sein.

Warum löst der RCD bei der Messung der Schleifenimpedanz nicht aus?

Gemäß DIN VDE 0100-600 ist in Stromkreisen, die mit RCDs geschützt sind, keine Messung der Schleifenimpedanz ZL-PE gefordert, denn bei einem Schluss Phase-Erde löst ja hier nicht der Leitungsschutzschalter, sondern der RCD aus und für dessen niedrigen Auslösestrom gilt die Fehlerschleifenimpedanz immer als erfüllt.

Warum misst man die Netzimpedanz?

Die Netzimpedanz ist nützlich, weil sie beschreibt, wie leitfähig ein Stromkreis im Niederspannungsnetz ist. Das ist aus zwei Gründen wichtig: Eine hohe Impedanz weist darauf hin, das eine Verbindung fehlerhaft hergestellt wurde. Das kann z.B. eine Klemmstelle sein, die einen hohen Übergangswiderstand hat.

Prinzip der Schleifenimpedanzmessung - Prüfen - einfach und anschaulich erklärt

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Was sagt die Schleifenimpedanz aus?

Unter Schleifenimpedanz versteht man die Summe aller Impedanzen in einem geschlossenen Stromkreislauf, der bei einem Isolationsfehler in einem elektrischen Betriebsmittel von Fehlerstrom durchflossen wird. Ihre Messung ist wichtig, damit es bei Fehlerströmen nicht zu Verletzungen, Bränden oder anderen Schäden kommt.

Was bringt die Schleifenimpedanzmessung?

Bei einem Isolationsfehler in einem elektrischen Betriebsmittel wird der Stromkreis vom Fehlerstrom durchflossen. Die Schleifenimpedanz wird gemessen, um Verletzungen, Bränden oder anderen Schäden vorzubeugen.

Was ist ZS und Zi?

Messung und Anzeige von Kurzschlussstrom und Schleifenimpedanz (resp. Netzinnenwiderstand) erfolgen immer gemeinsam. Beide Werte hängen fest miteinander zusammen und ergeben sich durch den Widerstand (resp.

Welchen Nachweis liefert die Schleifenimpedanz?

Diese Messung dient dem Nachweis, dass die Abschaltzeit zur automatischen Abschaltung im Fehlerfall nach VDE 0100-410 durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) eingehalten wird.

In welchem Fall löst ein RCD nicht aus?

Wenn ein Kurzschluss zwischen L- und N-Leiter besteht, wäre das zwar sehr gefährlich, aber der RCD würde nicht auslösen. Denn trotz des hohen Kurzschlussstroms fließt der Strom über den N-Leiter ab. Aufgrund des hohen Stroms löst aber der Leitungsschutzschalter aus.

Wie hoch darf die Netzimpedanz sein?

Im Gegensatz zur Fehlerschleifenimpedanz – in der Umgangssprache meist Schleifenwiderstand genannt – (ZS) wird in der VDE 0100-600[1] nicht explizit gefordert, den Netzinnenwiderstand (auch: Netzimpedanz, ZI) zu messen.

Wie wird an Motoren die Schleifenimpedanz nachgewiesen?

Bei der passiven Messung der Schleifenimpedanz soll mittels Verbindung von RPE und RA die Leiterschleife gemessen werden. Für die nachfolgende Berechnung muss dann die Kabellänge eines jeden Motors ausgemessen werden.

Wie misst ein Messgerät die Schleifenimpedanz?

Bei der Messung erzeugt das Messgerät einen kleinen Fehlerstrom und errechnet daraus die Schleifenimpedanz und aus diesem Wert mit der derzeit anliegenden Spannung den zu erwartenden Kurzschlussstrom. Hierbei löst oft der vorgeschaltete Fehlerstromschutzschalter (Residual Current Device, RCD) aus.

Warum wird der Schutzleiterwiderstand messen?

Die Messung des Schutzleiterwiderstands soll den niederohmigen Durchgang des Schutzleiters nachweisen. An Arbeitsmitteln der Schutzklasse I wird der Schutzleiterwiderstand zwischen dem Schutzkontakt des Steckers und den berührbaren leitfähigen Teilen, die zu Schutzzwecken mit dem Schutzleiter verbunden sind, gemessen.

Was ist eine Fehlerschleife?

Die Fehlerschleife wird beschrieben aus: Impedanz der Spannungsquelle (Innenwiderstand des Transformators); Impedanz des Außenleiters bis zum angenommenen Fehlerort (normalerweise entferntester Punkt) und. Impedanz des PE oder PEN vom Fehlerort zum Sternpunkt des Transformators zurück.

Wann muss der Netzinnenwiderstand gemessen werden?

Netzinnenwiderstand zum Vergleichen Der Netzinnenwiderstand ist streng genommen nicht notwendig zu prüfen. Er ist jedoch ein wichtiger Vergleichswert zur Schleifenimpedanz und wichtig zur Beur- teilung des Spannungsfalls. Er ist an der gleichen Stelle zu messen wie die Schleifen- impedanz.

Welches Messgerät für Schleifenimpedanz?

Das MI 3122 SMARTEC Leitungs-Schleifenimpedanz/RCD wurde speziell für die Prüfung bestromter Stromkreise konzipiert. Das Messgerät verfügt über integrierte Sicherungs-/RCD-Kennlinien zur Beurteilung der Messergebnisse.

Welche Messungen bei Wiederholungsprüfung?

Durch Messen müssen Werte ermittelt werden, die eine Beurteilung der Schutzmaßnahmen bei indirektem Berühren ermöglichen, dazu gehören: Schutzleiter, Erdungs- und Potenzialr ausgleichsleiter, Erdung, Schleifenimpedanz und Abschaltstrom, Auslösestrom und Berühr rungsspannung (bei RCD/FI), Ansprechwert von ...

Wie messe ich den ik?

Der IK Anfang wird am Eingang der Hauptverteilung gemessen. Der IK Ende wird am Ende der Leitung gemessen.

Warum Kurzschlussstrom messen?

Damit die Sicherung den Stromkreis ordnungsgemäss Abschalten kann, bevor die Leitung durch zu starkes Erhitzen schaden nimmt, muss der Kurzschlussstrom einen bestimmten Mindestwert überschreiten. Dieser Wert ergibt sich aus der Charakteristik und dem Nennstrom der verwendeten Sicherung.

Was ist Niederohmigkeit?

Niederohmigkeit des Schutzleiters

Dazu wird der Widerstandswert zwischen den durch die Tragesysteme verbundenen Metallrahmen der PVM und dem Anschluss des Schutzleiters an zentraler Stelle (Potentialausgleichsschiene) gemessen Der Widerstandswert darf nach DIN VDE 0100 Teil 610 ca. 1Ohm nicht überschreiten.

Was tun bei schlechter Schleifenimpedanz?

Bei zu hoher Schleifenimpedanz, kann man den Leitungsquerschnitt erhöhen, ein LSS niedrieger gehen ( also kleinerer Ia ) oder eine RCD einbauen!

Was können Ursachen für einen zu niedrigen Isolationswiderstand sein?

Eine ordnungsgemäße und zuverlässige Isolierung muss höhere Werte (Größenordnung: 5 MΩ, 10 MΩ, 20 MΩ und mehr) aufweisen. Geringere Messwerte (< 5 MΩ) haben als Ursache fast immer einen Isolationsfehler (Defekt mit Nässe und/oder Schmutz, leitender Staub). Dies muss vom Prüfer geklärt werden.

Was misst man bei RLO?

Bei der Niederohmmessungen wird die gut leitende Verbindung zwischen leitfähigen Teilen kontrolliert: der im Fehlerfall (z.B. Spannung am Gehäuse) auftretende Strom (Kurzschlussstrom) soll so gross sein, dass der vorgeschaltete Überstromunterbrecher innerhalb der vorgegebenen Zeit den Strom abstellt.

Wie testet man einen Elektromotor?

Zunächst klemmst Du den Kondensator ab, die einzelnen Litzen müssen frei sein. Dann misst Du mit einem Ohm-Meter die Widerstände zwischen den einzelnen Litzen, schreibe die gemessenen Werte auf. Es sollte etwa so aussehen: X zu Y = 67 Ohm, X zu Z = 20 Ohm, Y zu Z = 47 Ohm.

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