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Warum müssen manche Kinder arbeiten?

Gefragt von: Antonius Gross  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Ursachen von Kinderarbeit liegen im wirtschaftlichen Ungleichgewicht dieser Welt und in einem Teufelskreis von mangelhaften Sozialsystemen, fehlender Bildung, Armut und Ausbeutung.

Was sind die Gründe warum Kinder arbeiten gehen müssen?

Kinderarbeit ist sowohl Ursache als auch Folge von Armut, meist in Verbindung mit anderen Faktoren wie fehlender Bildung und sozialer Sicherheit. Bei Naturkatastrophen und Konflikten steigt die Gefahr, dass Kinder arbeiten müssen anstatt zur Schule zu gehen.

Warum mussten Kinder damals arbeiten?

Kinderarbeit wurde unter anderem auch als geeignetes Mittel angesehen, um Kinder vor Müßiggang und moralischer Verwahrlosung zu schützen. So mussten auch Waisenkinder von klein auf ihren Lebensunterhalt mitverdienen. "Arbeitserziehung" nannte das die frühe Pädagogik.

Warum gibt es so viel Kinderarbeit?

Die Hauptursache für Kinderarbeit ist Armut. Verstärkt wird Kinderarbeit durch Naturkatastrophen und Kriege, die oft ganze Ernten und Häuser, sprich die Lebensgrundlagen der ohnehin schon schwächsten Familien zerstören.

Wer profitiert von der Kinderarbeit?

Zu den Profiteuren zählen demnach auch deutsche Autokonzerne. Führende Elektronikhersteller wie Apple, Samsung oder Sony, aber auch deutsche Autokonzerne wie BMW, Daimler und Volkswagen profitieren nach Angaben von Amnesty International von Kinderarbeit in der Demokratischen Republik Kongo.

Verbot von Kinderarbeit hilft nicht: Warum müssen Kinder arbeiten? | Y-Kollektiv

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Was müssen die Kinder arbeiten?

Kinderprostitution und -pornografie. Einsatz von Kindern als Soldaten. Illegale Tätigkeiten, wie zum Beispiel Drogenschmuggel. Arbeit, die die Gesundheit, die Sicherheit oder die Sittlichkeit gefährdet, also zum Beispiel Arbeit in Steinbrüchen, das Tragen schwerer Lasten oder sehr lange Arbeitszeiten und Nachtarbeit.

Unter welchen Bedingungen arbeiten Kinder?

Laut Definition der Vereinten Nationen fallen unter Kinderarbeit alle Formen von Arbeit, für die Kinder zu jung oder die gefährlich und ausbeuterisch sind. Außerdem fallen darunter Arbeiten, die die körperliche und seelische Entwicklung von Kindern schädigen oder die Kinder vom Schulbesuch abhalten.

Wo müssen die Kinder Arbeiten?

Die meisten Kinder arbeiten in der Landwirtschaft (70 Prozent), jedoch auch viele in der Industrie (10 Prozent) und als Hilfskräfte im Dienstleistungsbereich (20 Prozent).

Welche Folgen hat die Arbeit für die Kinder?

Diese Arbeiten schaden oft der Gesundheit der Kinder und viele Kinder sterben durch Unfaelle oder an Krankheiten. Die Folgen: Die Arbeit der Kinde hinterlaesst oft koerperliche und seelische Schaeden. a) koerperliche Folgen: Verletzungen, Krankheiten, Vergiftungen, sexueller Missbrauch / Aids, fruehes Altern.

Sollte man Kinderarbeit verbieten?

Um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern müssen in vielen Ländern schon die Kleinsten Geld verdienen. Generell verbieten sollte man das nicht, meinen Experten. Es komme aber entscheidend auf die Umstände an.

Warum mussten die Kinder im 19. Jahrhundert Arbeiten?

“ Einer der wichtigsten Gründe für die explodierenden Zahlen der Fabrikkinder im 19. Jahrhunderts war allerdings die soziale Lage vieler Familien. Männer waren immer weniger in der Lage ihre Familie zu ernähren und daher mussten auch die Frau und die Kinder arbeiten gehen, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen.

Wie hat Kinderarbeit angefangen?

Kinderarbeit in der Industriellen Revolution: Die Umstände

Bereits im Alter von 6 Jahren begannen die Kinder der Proletarier zu arbeiten. Wegen ihrer Größe wurden sie besonders in Bergwerken oder als Schornsteinfeger eingesetzt. Sie bekamen einen sehr geringen Lohn und konnten zudem selten zur Schule gehen.

Wie viel verdient ein Kind bei der Kinderarbeit?

Kinder sind billige Arbeitskräfte und verbessern den Lebensunterhalt ihrer Eltern. Außerdem werden Kinder als geschickte und flinke Arbeiter geschätzt. Trotzdem verdient ein Kind trotz der schweren Arbeit viel weniger als seine Eltern: etwa 26 Pfennige pro Tag.

Wieso müssen Kinder heute noch Arbeiten?

Haupttreiber Armut

Der Hauptgrund für Kinderarbeit ist Armut. Viele Eltern haben indes oft keine andere Wahl als ihre Kinder auf Plantagen, Müllhalden oder in Fabriken und Minen zu schicken, damit die Familie über die Runden kommt. Und sie sehen oft auch nichts Schlechtes darin.

Was ist Kinderarbeit für Kinder erklärt?

Von Kinderarbeit sprechen wir, wenn Kinder unter 18 Jahren viel zu schwere Aufgaben erledigen müssen. Oder sie müssen viel zu lange am Tag arbeiten und können dann nicht mehr zur Schule gehen. Manche dieser Kinder bekommen noch nicht einmal Geld dafür. Oft sind es Arbeiten, für die die Kinder noch zu jung sind.

Ist Kinderarbeit vertretbar?

Die Kinderarbeit lässt sich nur beseitigen, in dem sich die westliche Konsumwelt stärker engagiert und bewusst durch die Förderungen von Bildungsprojekten die Chancen der betroffenen Kinder erhöht.

Wo gibt es die meisten Kinderarbeiter?

Indien, Bangladesch und die Philippinen sind einer US-Erhebung zufolge die Länder mit dem höchsten Anteil an Kinderarbeit an der heimischen Produktion. In Afrika werden Kinder vor ... allem in den Minen der Demokratischen Republik Kongo ausgebeutet.

Was ist Kinderarbeit allgemein?

Dazu zählen unter anderem Kinderprostitution und -pornografie, der Einsatz als Kindersoldatin oder -soldat, Drogenanbau und -schmuggel, Arbeit unter Tage, das Tragen schwerer Lasten, der Umgang mit gefährlichen Chemikalien und Maschinen sowie Nachtarbeit. Kinderarbeit ist zudem oft mit Kinderhandel verbunden.

In welchem Land arbeiten die meisten Kinder?

Bangladesch: Laut der nationalen Kinderarbeits-Statistik aus dem Jahr 2013 arbeiten in Bangladesch 3,5 Millionen der knapp 40 Millionen Kinder illegal. Etwa ein Fünftel der Kinder im Land geht nicht regulär zur Schule. Die meiste Kinderarbeit findet im eigenen Haushalt statt.

Bis wann ist Kinderarbeit?

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) legt in Art. 2 Abs. 3 der am 26. Juni 1973 beschlossenen „Konvention 138“ („Mindestalter-Konvention“) die Altersgrenze, bis zu der Kinderarbeit im Normalfall verboten werden sollte, auf 15 Jahre fest.

Bis wann ist es Kinderarbeit?

Heute ist es bei uns selbstverständlich: Kinderarbeit ist verboten. So dürfen in Deutschland Schülerinnen und Schüler unter 15 Jahren, neben der Schule, nur wenigen leichten Tätigkeiten nachgehen. Das ist im Jugendschutzgesetz festgelegt. Es gibt dieses Gesetz, da man Kinder vor Ausbeutung schützen möchte.

Was ist Kinderarbeit und was nicht?

Kinderarbeit sind laut Definition Arbeiten, für die Kinder zu jung sind oder die gefährlich oder ausbeuterisch sind, die körperliche oder seelische Entwicklung schädigen oder die Kinder vom Schulbesuch abhalten. Kinderarbeit beraubt Kinder ihrer Kindheit und verstößt gegen die weltweit gültigen Kinderrechte.

Was hat Armut mit Kinderarbeit zu tun?

Armut ist die Hauptursache für Kinderarbeit, andererseits ist Kinderarbeit auch eine Ursache für Armut. Wenn Kinder auf Plantagen, in Minen und Bergwerken oder als Dienstboten und Schuhputzer arbeiten, können sie nicht zur Schule gehen und keine Ausbildung erhalten.

Welche Klamotten sind Kinderarbeit?

Fast Fashion bedeutet sehr oft, sehr günstige Kleidung kaufen - den neusten Trends entsprechend. Um niedrige Preise zu gewährleisten, müssen allerdings oft Kinder arbeiten. Ob auf Baumwollfeldern, Spinnereien oder Nähereien: Überall arbeiten Kinder unter unwürdigen Bedingungen.

Ist Kinderarbeit gut?

Die ILO schätzt, dass jedes Jahr 22.000 Kinder bei Arbeitsunfällen sterben. Wer von klein auf schuftet und niemals eine Schule besucht, wer ausgebeutet wird und dadurch gesundheitliche und seelische Schäden davonträgt, der hat kaum Chancen, einem Leben als Tagelöhner zu entkommen.