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Warum macht man ein EEG?

Gefragt von: Sieglinde Bode  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Ein EEG wird zum Beispiel bei Verdacht auf eine Nervenerkrankung wie etwa Epilepsie oder bei Hirnschädigungen aufgezeichnet. Manchmal wird während Operationen damit die Narkose überwacht. Auf Intensivstationen oder in einem Schlaflabor kann es Auskunft über die Hirnfunktion geben.

Was lässt sich durch ein EEG feststellen?

Die EEG (Elektroenzephalografie) ist eine Untersuchungsmethode zur Messung der elektrischen Aktivität der Hirnrinde. Viele Organe erzeugen elektrische Signale, so auch das Gehirn. Eine EEG hilft Ärzten dabei, um zum Beispiel Epilepsie zu diagnostizieren.

Warum muss man ein EEG machen?

Bei einem EEG wird die Hirnaktivität gemessen. Deshalb kommt die Elektroenzephalografie vor allem beim Verdacht auf Nervenschäden und Erkrankungen des Gehirns zum Einsatz. Ärzte können damit aber auch die Hirnfunktionen überwachen, etwa während einer Operation, bei schlafenden Menschen oder Komapatienten.

Kann man bei einem EEG einen Tumor feststellen?

Elektroenzephalographie (EEG)

Die Untersuchung kann zum Beispiel bei tumorbedingten Ausfallerscheinungen des Gehirns zur Diagnostik‎ und Verlaufskontrolle herangezogen werden. Außerdem dient sie der Erkennung eventuell auftretender Behandlungsfolgen.

Was sagen die Gehirnströme aus?

Sie geben Hinweise darauf, ob vielleicht Tumore, Gefäßverschlüsse oder Geschwülste die Kopfschmerzen auslösen. Um die Gehirnströme zu messen, verteilt der Arzt 20 Elektroden gleichmäßig auf dem Kopf des Patienten. Es werden Spannungsunterschiede zwischen jeweils zwei Elektroden gemessen.

Hirnströme sichtbar machen - Was ist ein EEG?

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Wann wird ein EEG gemacht?

Ein EEG wird zum Beispiel bei Verdacht auf eine Nervenerkrankung wie etwa Epilepsie oder bei Hirnschädigungen aufgezeichnet. Manchmal wird während Operationen damit die Narkose überwacht. Auf Intensivstationen oder in einem Schlaflabor kann es Auskunft über die Hirnfunktion geben.

Was bedeutet ein auffälliges EEG?

Das EEG misst die Hirnstromaktivität.

Ein positives, d. h. auffälliges EEG liefert wertvolle und diagnostisch entscheidende Hinweise (z. B. bei Epilepsie, Alzheimererkrankung oder Migräne-Kopfschmerzen).

Kann man eine Depression im EEG feststellen?

Durch Hirnstrommessungen (EEG) kann man Hirnaktivität mit sehr genauer zeitlicher Auflösung messen, deshalb untersuchen wir, ob sich aus dem EEG Biomarker für Depression finden lassen. Depressive Menschen berichten meist von Einschlafproblemen und kommen trotz Müdigkeit nur schwer zur Ruhe.

Was sollte man vor einem EEG nicht machen?

Am Abend vor der EEG-Untersuchung führen Sie bitte eine Haar-Kopfwäsche durch. Eine fettige Kopfhaut erschwert den Kontakt der Elektroden und beeinträchtigt somit das Ergebnis der Untersuchung.

Wie viel kostet ein EEG?

Aus diesem Grund ist die EEG eine der wichtigsten Untersuchungen zur Diagnose von Epilepsie. Die Kosten für ein EEG-Gerät liegen bei etwa 1.200 Euro netto. Grundsätzlich dauert ein EEG circa 30 Minuten, es können aber auch Langzeit- und Schlaf-EEGs durchgeführt werden.

Was sind neurologischen Beschwerden?

Dabei handelt es sich um Störungen der Wahrnehmung von äußeren Reizen. Diese Sensibilitätsstörungen können alle Sinnesorgane betreffen. Deshalb kommt es bei neurologischen Beschwerden zum Beispiel zu: Taubheitsgefühl und Kribbeln auf der Haut.

Kann ein Neurologe Durchblutungsstörungen feststellen?

Elektroencephalographie (EEG, Messung von Hirnströmen)

Über diese Elektroden werden "Gehirnströme" digital aufgezeichnet. Hiermit kann man z.B. Durchblutungsstörungen des Gehirns, Epilepsien und Gehirntumore feststellen.

Was bedeuten langsame Hirnströme?

Fokal verlangsamte EEG-Signale nach einem fiebrigen Status epilepticus können möglicherweise früh eine beginnende Epilepsie ankündigen. Sie gehen oft mit MRT-Veränderungen einher, die auf eine Hirnschädigung deuten.

Ist ein EEG gefährlich?

Das EEG ist eine ungefährliche Untersuchung und tut nicht weh. Wie wird ein EEG abgeleitet? Hierzu werden kleine Elektroden mit Gurten oder einer Haube am behaarten Kopf befestigt. Diese Elektroden werden mit Kabeln verbunden, die die schwachen Ströme des Gehirnes zu einem Verstärker leiten.

Warum EEG bei Kopfschmerzen?

EEG bei Migräne

Manchmal ist sie jedoch sinnvoll, zum Beispiel wenn der Arzt mehr über die elektrische Aktivität des Gehirns wissen möchte. Die Mediziner messen die Hirnströme, wodurch eine mögliche erhöhte Erregbarkeit des Nervensystems nachgewiesen werden kann – das ist bei einer Migräne im EEG oft auffällig.

Was für Untersuchen kriegt man bei Neurologe wenn man Kopfschmerzen hat?

Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT), auch Kernspintomografie genannt, werden bei Kopfschmerzen eingesetzt, um festzustellen, ob in der Struktur des Gehirns Veränderungen zu erkennen sind wie etwa ein Tumor.

Welche Medikamente beeinflussen ein EEG?

Relevante EEG-Veränderungen werden unter den Antikonvulsiva v. a. durch Barbiturate, Benzodiaze- pine, Hydantoine (z.B. Phenytoin) Carbamazepin, Oxcarbamazepin und manchmal auch durch Val- proat verursacht (▶ Abb. 14.1, ▶ Abb. 14.2).

Wie lange dauert eine EEG?

Der betreuende Arzt gibt hin und wieder kurze Anweisungen, zum Beispiel die Augen zu öffnen oder eine einfache Rechenaufgabe zu lösen. Dies führt zu einer Änderung der Hirnaktivität und wird im EEG aufgezeichnet. Die ganze Messung dauert in der Regel nicht länger als 20 bis 30 Minuten.

Kann ein EEG falsch sein?

Falschdiagnose durch fehlerhafte Interpretation des EEGs

Doch bei etwa 5 bis 25 Prozent der Patienten mit Anfällen oder Bewusstseinsstörungen wird fälschlicherweise eine Epilepsie diagnostiziert.

Was macht der Neurologe bei Depressionen?

Der Großteil der depressiv Erkrankten mit spezialisierter Behandlung wird durch diese Arztgruppe und die Nervenärzte betreut. Sie haben vertiefte Kenntnisse über Entstehung, Verlauf, Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen.

Was passiert mit dem Gehirn bei einer Depression?

Viele Untersuchungen deuten darauf hin, dass Depressionen durch typische Veränderungen von Botenstoffen im Gehirn gekennzeichnet sind. Dabei scheinen bestimmte Botenstoffe (so genannte Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Acetylcholin, Gamma-Aminobuttersäure) aus dem Gleichgewicht geraten zu sein.

Was ist chronisch erhöhte Wachheit?

Depression ist das Gegenteil: Depressive Menschen sind häufig von einer chronisch erhöhten Wachheit betroffen. Patienten fühlen sich dauerhaft angespannt wie vor einer Prüfung, können nicht entspannen und kommen trotz Müdigkeit nur schwer zur Ruhe.

Was sind die Symptome von Epilepsie?

Welche Symptome können auftreten? Welche Symptome können auftreten?
  • „komisches“ aufsteigendes Gefühl aus der Magengegend,
  • unbegründetes Angst-, Vertrautheits- oder Fremdheitsgefühl,
  • veränderte Sinneswahrnehmungen des Sehens, Hörens, Riechens oder des Schmeckens,
  • Kribbeln bzw. Missempfindungen in einem Körperteil,

Kann man Epilepsie im EEG erkennen?

Typisch für eine Epilepsie sind bestimmte Kurvenveränderungen im EEG, die in der Regel auch zwischen den Anfällen nachweisbar sind. Bei einer fokalen Epilepsie, bei der sich der Anfall auf abgegrenzte Bereiche des Gehirns konzentriert, sieht man im EEG hohe und spitze Ausschläge, sogenannte Spikes.

Wie lange kann man einen epileptischen Anfall im EEG nachweisen?

Allerdings: Den Zeitraum für das EEG noch weiter zu verengen, bringt nichts. In Studien ließen sich drei Stunden nach einem Anfall Epilepsie-typsiche Signale nicht signifikant häufiger nachweisen als 24 Stunden später, so Neubauer auf einer von Janssen-Cilag unterstützten Veranstaltung.