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Warum machen Kinder Doktorspiele?

Gefragt von: Claudio Haag  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Doktorspiele gehören zu der normalen Entwicklung von Kindern. Schon im Alter von einigen Monaten berühren die Kleinen ihre Geschlechtsorgane. "Zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr fangen sie an, andere in ihre sexuellen Handlungen einzubeziehen", erklärt Ursula Enders von der Beratungsstelle Zartbitter in Köln.

Wieso machen Kinder Doktorspiele?

Sie genießen die lustvolle Erregung, wobei es jedoch nicht (wie in der Erwachsenensexualität meist) um die Erlangung eines Orgasmus geht. Diese spielerischen, gemeinsamen körperlichen Entdeckungsreisen werden „Doktorspiele" genannt, weil sie oft in für dieses Alter typische Rollenspiele verpackt werden.

Wann gehen Doktorspiele bei Kindern zu weit?

Doktorspiele gehen zu weit, wenn:

bei einem der Kinder keine Freiwilligkeit herrscht. sexuelle Handlungen aus der Erwachsenenwelt nachgespielt werden (auch Zungenküsse oder das Hineinstecken von Gegenständen in Körperöffnungen)

Welche Doktorspiele sind bei Kindern normal?

Ab dem vierten Lebensjahr finden „Doktorspiele“ meist in Form von Rollenspielen statt: „Arztspiele“ oder „Vater-Mutter-Kind-Spiele“. Die Kinder untersuchen ihre Geschlechtsorgane, imitieren das Verhalten von Erwachsenen (Händchen halten, knutschen, heiraten) und spielen Zeugungs- und Geburtsszenen.

Warum spielen Kinder mit ihren Genitalien?

Dabei empfinden die Kinder Wohlgefühl, Sicherheit und ein Gefühl des Urvertrauens. Sie berühren sich selbst häufig und entdecken dabei ihren Körper, manchmal auch ihre Genitalien. Dies geschieht jedoch eher zufällig als absichtlich.

Doktorspiele oder sexuelle Übergriffe!? - Infos für pädagogische Fachkräfte

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Warum fassen sich kleine Jungs so oft in den Schritt?

Manchmal ist es einfach so, dass es im Intimbereich juckt. Beispielsweise im Sommer, wenn es sehr warm ist und man schwitzt. Oder wenn man sich frisch rasiert hat. Da greift man eben schon mal zwischen die Beine, wenn man draußen unterwegs ist.

Wieso bekommen Kleinkinder einen Ständer?

Erstaunlich, aber wahr: Baby-Jungen können schon sehr, sehr früh eine Erektion bekommen. Das ist einfach eine natürliche Reaktion auf Berührung. Eine befreundete Mama hat mir mal berichtet, dass ihr Junge eine Erektion bekam, als sie ihn abgeduscht hat. Das ist kein Fall für Peinlichkeiten.

Was tun wenn Kinder Doktorspiele machen?

Doktorspiele sind in den meisten Fällen bei Kindern völlig harmlos. Viele Eltern erschrecken sich dennoch, wenn sie ihr Kind bei sexuellen Handlungen ertappen. Wichtig ist es, Ruhe zu bewahren und die Intimsphäre der Kinder zu achten.

Wie lange sind Doktorspiele normal?

Schuhrke: Doktorspiele sind vor allem bei Drei- bis Fünfjährigen typisch. Dabei stellen sie nur selten Szenen beim Arzt nach. Der Sammelbegriff steht vor allem für Spiele, bei denen die Kinder gegenseitig ihren Körper untersuchen und erkunden.

Wie mit Doktorspielen umgehen?

Dennoch sollten Eltern harmlose Doktorspiele nicht verbieten oder gar bestrafen, sondern einfach genau hinschauen und ruhig nachfragen, was die Kinder da machen. Den Kindern tut es gut, festzustellen: Ich bin völlig in Ordnung, das andere Mädchen ist genauso wie ich.

Ist es normal dass Kinder sich gegenseitig anfassen?

Das ist völlig normal und kein Grund zur Beunruhigung. Dies sind schlichtweg Anzeichen dafür, dass sich ein Kind in der augenblicklichen Situation sehr wohl fühlt. Wenn das Kind fühlen und greifen lernt, beginnt es nicht nur seine Umwelt zu erforschen, sondern auch seinen eigenen Körper.

Was passiert bei Doktorspielen?

Als Doktorspiele werden Spiele zwischen Kindern bezeichnet, die die gegenseitige Erkundung ihrer Körper, insbesondere ihrer Genitalien, zum Inhalt haben. Doktorspiele haben häufig eine Arzt-Patient-Situation zum Inhalt.

Wann entdecken Jungs ihren Körper?

Im Grundschulalter findet das Kind mehr einen kognitiven Zugang zur Sexualität und erwirbt Sachwissen über den menschlichen Körper. Nicht immer entwickelt sich ein Kind so, wie es wünschenswert wäre, auch im Hinblick auf seine Sexualität. Das kann unterschiedliche Gründe haben.

Was versteht man unter kindliche Sexualität?

Kindliche Sexualität „äußert sich im Spiel, durch Imitieren, Ausprobieren und darin, Zusammenhänge durch Erfahrungen und körperliches Erleben zu begreifen“ (Martin 2010, S. 7). Sie zeigt sich sowohl in genitalen Formen als auch in nicht-genitalen Formen (vgl. Fried 1999, S.

Kann ein Baby einen Steifen bekommen?

Daher können kleine Männer auch schon im Babyalter einen kleine Morgenlatte bekommen. - Wie auch bei allen Männlichen Wesen wird der Penis besonders gut im steifen Zustand mit Sauerstoff versorgt und ich denke mal, das wird wohl bei Babys genauso sein !

Ist es normal dass Kinder sich gegenseitig anfassen?

Das ist völlig normal und kein Grund zur Beunruhigung. Dies sind schlichtweg Anzeichen dafür, dass sich ein Kind in der augenblicklichen Situation sehr wohl fühlt. Wenn das Kind fühlen und greifen lernt, beginnt es nicht nur seine Umwelt zu erforschen, sondern auch seinen eigenen Körper.

Warum reiben sich Kinder im Intimbereich?

Kinder erleben, wenn sie sich an den Geschlechtsteilen berühren, ein wohliges Gefühl, das Sicherheit und Vertrauen gibt«, beschreibt Bauer. »Es mag für Erwachsene irritierend sein, wenn sich ein kleines Mädchen an der Scheide reibt, um sich zu beruhigen.