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Warum leuchtet weißer Phosphor?

Gefragt von: Hans Lauer  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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Fein verteilter weißer Phosphor wiederum wird durch den Sauerstoff der Luft oxidiert, wobei das blau/weiße Leuchten entsteht. Die Lichtentstehung erfolgt ohne Wärmeentwicklung, ist also eine echte Chemilumineszenz Reaktion.

Warum brennt weißer Phosphor?

Verbrennungen durch Phosphor

Trocknet Phosphor, verbindet er sich mit Sauerstoff und entzündet sich bei Temperaturen um 34 Grad. Er brennt dann mit 1.300 Grad und ist kaum noch zu löschen. Die Flammen sind nur mit Sand oder besonderen Feuerlöschern zu bekämpfen - Wasser schadet nur.

Warum ist weißer Phosphor so reaktiv?

Brennender Phosphor wird am besten mit Sand gelöscht. An der Luft kann weißer Phosphor eine hellgrüne Chemolumineszenz zeigen. Diese entsteht aus dem durch den hohen Dampfdruck des weißen Phosphors in der Umgebung vorhandenen gasförmigen P4, das durch Gasphasenoxidation über P4O6 zu P4O10 reagiert.

Wie erkennt man weißen Phosphor?

Weißer Phosphor ist die reaktivste Form (genauer: Modifikation) elementaren Phosphors, von farblos-durchsichtiger bis gelblicher (syn.: Gelber Phosphor), wachsartiger Erscheinung, und entzündet sich unter Kontakt mit Sauerstoff bei 20-40 °C selbst, wobei er dann mit einer bis zu 1.300 °C heißen Flamme unter starker ...

Was macht Weißer Phosphor?

Weißer Phosphor ist hochgiftig; schon etwa 50 mg können für einen erwachsenen Menschen tödlich sein. Der Tod tritt erst nach fünf bis zehn Tagen ein. Auch wird weißer Phosphor nur langsam ausgeschieden. Die langsame Giftwirkung macht(e) Phosphor als Rattengift geeignet.

Phosphor – Lebenswichtiges Gift | Mai Thi Nguyen-Kim

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Was passiert bei einem Phosphor Angriff?

Weißer Phosphor erzeugt in der Regel drittgradige Verbrennungen, zum Teil bis auf den Knochen. Da diese bei einem Angriff meist großflächig sind, sterben Betroffene langsam an ihren Verbrennungen, sofern sie nicht durch Inhalation der giftigen Dämpfe, Verbrennung der Atemwege oder Intoxikation zu Tode gekommen sind.

Für was verwendet man Phosphor?

Weißer Phosphor dient als Ausgangsmaterial für die Produktion von Phosphorsäure und Phosphaten (u. a. für Düngemittel). In der Pyrotechnik findet der rote Phosphor seine Verwendung.

Wie erkenne ich Bernstein oder Phosphor?

Bernstein und Phosphor unterscheiden

Phosphor weist eine ebenso geringe Dichte auf wie Bernstein, der im Salzwasser schwimmt. Mit einer Dichte von 1,82 g/cm³ ist Phosphor nur geringfügig schwerer als Bernstein mit 1,05 bis 1,10 g/cm³. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Farbe von Bernstein und Phosphor.

Wie erkenne ich Phosphor am Strand?

Aber aufgepasst: Phosphor sieht Bernstein sehr ähnlich und brennt ebenfalls, ist dabei allerdings deutlich gefährlicher. Auch wenn Sie am Stein riechen, können Sie einen "falschen" Bernstein vom echten unterscheiden. Dieser duftet holzig und waldig.

Warum darf man kein Bernstein sammeln?

Schwere Brandwunden bei Verwechslung mit Phosphor

Gefährlich kann es allerdings werden, wenn Sammler Phosphor mit Bernstein verwechseln: Phosphor kann sich bei Temperaturen ab 20 Grad entzünden und schwere Brandwunden verursachen.

Wie reagiert Phosphor mit Wasser?

Phosphor(V)oxid reagiert unter starker Erwärmung mit Wasser zu ätzender Phosphorsäure. Ein Beispiel für die Hydrolyse von Metallphosphiden ist folgende: Ca3P2 + 6H2O -> 2PH3 + 3Ca(OH)2.

In welcher Farbe brennt Phosphor?

Roter Phosphor

Sie entzündet sich also erst bei 300°C selbst. Dabei verbrennt sie unter Bildung eines weißen Rauches zu Phosphorpentoxid (P4O10). Du kannst die rote auch wieder in die weiße Modifikation umwandeln.

Wann ist Phosphor giftig?

Weisser Phosphor ist sehr giftig. Bereits 0.05 g sind tödlich. Die chronische Aufnahme kleiner Mengen führt zu Knochennekrose.

Wie entzündet sich weißer Phosphor?

Weißer Phospor war Bestandteil von Brandbomben. Äußerlich ähneln die Klumpen Bernstein. Wenn der Phosphor aber trocknet, entzündet er sich selbst: Sobald die Brocken getrocknet sind, verbindet sich der Phosphor mit Sauerstoff aus der Luft - es entsteht ein 1300 Grad heißes Feuer.

Kann man Phosphor mit Wasser löschen?

Phosphor-Brände

Weißer Phosphor ist selbstentzündlich und kann nicht endgültig mit Wasser gelöscht werden: Ist das Wasser abgelaufen oder verdunstet, entzündet sich der weiße Phosphor wieder von selbst.

Wie gefährlich ist weißer Phosphor?

Weißer Phosphor entzündet sich durch den Kontakt mit Sauerstoff und brennt bei Temperaturen von bis zu 816 Grad Celsius solange weiter, bis entweder nichts mehr übrig ist oder die Sauerstoffzufuhr unterbunden wird. Weißer Phosphor führt bei Hautkontakt zu schwersten Verbrennungen.

Kann man Phosphor mit Bernstein verwechseln?

Vermeintlicher Bernstein ist giftiger Phosphor

Stattdessen handelt es sich um hochgiftigen weißen Phosphor, der im zweiten Weltkrieg für Brandbomben verwendet wurde. Freigesetzt wird er durch am Meeresgrund liegende Bomben, die mit der Zeit anfangen zu rosten.

Ist Bernstein sammeln erlaubt?

Bernstein Sammeln erlaubt (ab 01.01.2019): Bernstein, das Gold der Ostsee, übt seit jeher eine starke Faszination auf uns Menschen aus. Bisher war in Polen selbst das nichtgewerbliche Sammeln der urzeitlichen Harzsteine an Auflagen gebunden.

Wie riecht Phosphor?

Das Element Phosphor kommt in mehreren Modifikationen vor: Weißer Phosphor ist bei Zimmertemperatur eine weiße Masse mit einem leicht stechenden Geruch nach Knoblauch.

Wie lange brennt weisser Phosphor?

Das tückische an Weißem Phosphor ist, dass der Stein sofort zu brennen beginnt, sobald dieser getrocknet ist. Seine Flamme brennt dann mit über 1.200 Grad und ist kaum noch zu löschen.

Wann fängt Phosphor an zu brennen?

Phosphor entzündet sich bei Körpertemperatur und wird flüssig, brennt mit 1300 Grad Celsius ab - und lässt sich mit Wasser nicht löschen. Die Chance, so etwas im Sommer zu finden, ist allerdings relativ gering, weil der Phosphor sich bei über 20 Grad selbst entzündet und verbrennt.

Wie leuchtet Bernstein unter Schwarzlicht?

Die Bernsteinsuche mit UV-Lampen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dies leuchtet im wahrsten Sinne des Wortes auch ein: Bernstein zeigt nämlich eine intensive Fluoreszenz, wenn er mit UV-Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt wird – sprich, er leuchtet dann im Dunkeln auf.

Woher kommt weisser Phosphor?

1. Woher stammt der Phosphor? Der Weiße Phosphor an den Stränden von Usedom stammt zum einen aus einer Bombardierung der deutschen Heeresversuchsanstalt für Raketenforschung in Peenemünde durch die Briten am 18.8.1943.

Kann man weißen Phosphor löschen?

Beim Abbrennen wird der feste "Stein" dann zu einer klebrigen Masse. Solange Phosphor Kontakt mit Sauerstoff hat, brennt er weiter. Deshalb lässt sich Phosphor am besten mit (nassem) Sand löschen. Im Ernstfall – ins Wasser gehen und im Wasser bleiben!

Kann man weißen Phosphor kaufen?

Außerdem kann man überhaupt keinen weißen Phosphor mehr kaufen. Der wird aus Sicherheitsgründen schlicht nicht mehr angeboten. Das ist sogar für Universitäts-Institute, die sich der Erforschung des Elements Phosphor verschrieben haben, zu einem Problem geworden.

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