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Warum Lauge auf Brezel?

Gefragt von: Klaus-Peter Busch  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die Lauge reagiert mit dem Gluten des Teiges und setzt Aminosäuren frei. Die Aminosäuren gehen mit den Zuckern eine Maillard-Reaktion ein. Dadurch entsteht beim Backen die typische braunglänzende Oberfläche, und das Gebäck erhält seinen speziellen, kräftigen Geschmack.

Was macht die Lauge mit der Brezel?

Die Lauge bleibt nur auf der Teigoberfläche und dringt nicht in den Teigling ein. Durch das beim Backen austretende CO2 (Kohlendioxid) wird die Brezellauge in Natriumhydrogencarbonat umgewandelt und dadurch neutralisiert.

Warum macht man Salz auf Brezeln?

Das Salz auf den Brezen dient also mehr der Optik als dem Geschmack.

Wie gefährlich ist Brezellauge?

Die Brezellauge auf dem Gebäck hingegen ist nicht gesundheitsschädlich. Die Brezellauge befindet sich ausschließlich auf der Gebäckoberfläche. Beim Backen wird der geringe Anteil an Natronlauge auf der Gebäckoberfläche in Kohlendioxid und Natriumkarbonat umgewandelt; Die ätzende Wirkung der Lauge geht verloren.

Wie kam die Laugen Brezel zu ihrem Namen?

Vor diesem christlichen Hintergrund sei auch der Name entstanden. Das lateinische Wort „bracchium“ bedeutet „Arm“. Ins Althochdeutsche übersetzt wurde „precita“ oder „brezin“ daraus. Daraus entstanden ist die bayrische Bezeichnung Brezen oder Brezel, wie das leckere Gebäck sonst genannt wird.

Wie man eine Brezel backt | SWR Handwerkskunst

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Was bedeuten die 3 Löcher in der Brezel?

Durch die drei Löcher der Brezel konnte die Sonne scheinen und Frieder überlebte. "Brezel" wurde übrigens vom lateinischen Wort für Arm, "bracchium", abgeleitet.

In welchem Land wurde die Brezel erfunden?

Der Münchner Bäcker Anton Nepomuk Pfannenbrenner gilt als Erfinder der Laugenbrezel im Februar 1839. Er arbeitete im 19. Jahrhundert in Münchens königlichem Kaffeehaus des Hoflieferanten Johann Eilles.

Warum muss der Bäcker beim Eintauchen der Brezel in die Lauge Handschuhe tragen?

Wird in der Backstube mit Brezellauge hantiert, sind Schutzhandschuhe geboten. Das gilt auch bei der Arbeit mit gefrorenen Laugengebäck-Teiglingen, denn die Körperwärme löst die Lauge aus den Teiglingen. Das kann zu Verätzungen führen, warnt die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN).

Warum kein Laugengebäck für Babys?

Wie oben beschrieben, dienen Brezeln für dein Baby aber eher als Snack. Außerdem sind die Nieren deines Nachwuchses noch nicht vollständig entwickelt. Aufgrund des Salzgehalts solltest du daher aufpassen und nur ab und zu kleine Stücke reichen.

Warum ist Lauge ungesund?

Im Vergleich zu weißen Brotchen enthält Laugengebäck allerdings viel Salz. Menschen, die auf große Salzmengen mit erhöhtem Blutdruck reagieren, sollten Laugenbrötchen deshalb nicht all zu oft essen.

Wann kommt das Salz auf die Aufbackbrezeln?

Da Salz sich bekanntlicherweise in Wasser löst, aber nicht in Öl, vermischt man das grobe Salz mit ganz wenig Öl und verteilt dann erst die Salzkristalle auf dem Gebäck, bevor man es in den Ofen schiebt. Dann knuspert die Brezel richtig schön beim Kauen!

Ist Salz eine Lauge?

Bei der Neutralisation reagieren eine Lauge mit einer Säure zu einem Salz und Wasser. Die Bestandteile in der Säure (Oxonium-Ionen) und der Lauge (Hydroxid-Ionen), die ihre sauren bzw. alkalischen Eigenschaften ausmachen, reagieren miteinander zu Wasser.

Welches Salz ist auf Laugengebäck?

Grobes Salz mit einer Körnung zwischen 1 und 3 mm meist für das Bestreuen von Laugengebäck wie beispielsweise Brezeln oder anderen salzigen bzw. herzhaften Backwaren wie beispielsweise Kümmelstangen verwendet. Das grobe Salz auf dem Gebäck soll sowohl würzen, als auch dekorative Zwecke erfüllen.

Wie ungesund ist Laugengebäck?

Nach Stichprobenuntersuchungen kann eine hoch belastete Laugenbrezel bis zu 3 Milligramm Aluminium enthalten. Diese Mengen gelten zwar nicht als bedenklich, da erst Konzentrationen von mehr als 1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht Nerven schädigend wirken.

Warum ist Laugengebäck so lecker?

Die ätzende Lauge überzieht das Gebäck nur oberflächlich und wird beim Backen umgewandelt, sodass das Gebäck gefahrlos verzehrt werden kann. Durch die Natronlauge erhält es seinen besonderen, herben Geschmack und sein typisches, dunkelbraunes Aussehen.

Warum gibt es Laugengebäck?

Über die Entstehungsgeschichte des Laugengebäcks sind verschiedene Legenden im Umlauf. Eine davon erzählt vom schwäbischen Bäckermeister Frieder. Ihm soll 1477 beim Backen die Katze aufs Backblech gesprungen sein, sodass sämtliche Teigstücke in eine Schüssel voll heisser Lauge fielen.

Ist Laugengebäck für Kinder geeignet?

Neuen Studien zufolge kann das Aluminium sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Zudem enthält dieses Gebäck viel Salz und besteht aus Weißmehl. Insbesondere Kleinkinder, mit Ihrem kleinen Organismus, sollten deswegen noch kein bzw. in minimalen Mengen Laugengebäck essen.

Ist Laugengebäck Blähend?

Hohenheim Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Beschwerden wie Bauchweh oder Blähungen nicht von der Getreideart abhängen, sondern der Art wie sie gebacken wird. Stuttgart - Der Bauch drückt und bläht sich, der Stuhlgang macht Probleme – und das alles nur wegen einer Brezel.

Wie lange kann man Brezeln essen?

Brezen oder Brezeln kannst du aufbacken und so auch am nächsten Tag noch essen. Wir zeigen dir, wie du das Laugengebäck wieder frisch machst.

Ist Laugengebäck selbst auch ätzend?

Ätzend, aber ungefährlich

Doch keine Sorge: Nur die Lauge ist ätzend, das Gebäck an sich nicht. Im Gegenteil: Beim Backen reagiert das Natriumhydroxid auf der Oberfläche des Gebäcks. Dadurch erhält es seine typische dunkelbraune Farbe und den leicht seifigen Geschmack.

Wie gefährlich ist Natronlauge?

Natronlauge ist eine der am häufigsten verwendeten Labor- und Industriechemikalien. Konzentrierte Natronlauge wirkt auf der Haut stark ätzend und selbst stark verdünnte Natronlauge kann die Hornhaut der Augen so schädigen, dass es zur Erblindung kommt.

Wie oft kann man Brezellauge verwenden?

Verdünnte Lauge kann 4-6 Wochen im Kühlschrank aufbewahrt und mehrmals verwendet werden.

Wie isst man eine Brezel richtig?

Brezeln werden klassischerweise einfach pur gegessen, frisch und mit grobem Salz – schmeckt auch gut. In Bayern wird das Laugengebäck traditionell zur Weißwurst oder mit leckerem Obazda serviert.

Wie heißt Brezel in Bayern?

Brezn-Brezen-Brezel-Bretzen-Breze-Salzgebäck-Bayerisches Schmankerl.

Warum gibt es kein Laugenbrot?

die lauge ist das problem. wenn du nämlich kein bäcker bist mußt du lauge in der apotheke kaufen (das sind so plättchen, die genaue bezeichnung fällt mir grade nicht ein). du darfst aber dabei nicht verraten, daß du damit backen willst, sonst dürfen sie dir das nicht verkaufen.