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Warum kurzschlussläufer?

Gefragt von: Herr Prof. Horst Kraft  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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In der Regel hat der Kurzschlussläufer eine kleinere Nutenzahl als der Ständer. Zum Einen dient die unterschiedliche Nutenzahl zur Vermeidung eines Sattelmoments, das heißt, eines Sattels in der Drehmoment/Drehzahl-Kurve.

Welche Vorteile hat der Kurzschlussläufermotor gegenüber dem Schleifringläufermotor?

Besonders in schwachen Stromnetzen sind Schleifringläufer in bestimmten Fällen eine kostengünstige Antriebslösung gegenüber Kurzschlussläufermotoren mit Frequenzumrichtern. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Arbeitsmaschinen dem Motor große Trägheitsmomente oder Gegenmomente entgegensetzen.

Wann wird im Kurzschlussläufer eine Spannung induziert?

Funktionsweise: Wenn an den Stator eine Drehspannung angelegt wird, erzeugen die Stator-Spulen ein magnetisches Drehfeld. Dieses Drehfeld induziert im Läufer eine Spannung in den Metallstäben des Rotors. In den Stäben fließen Läuferstöme, weil diese an den Enden kurzgeschlossen sind.

Wo werden schleifringläufer eingesetzt?

Schleifringläufer werden deshalb überall da eingesetzt, wo niedrige Anlaufströme bei hohem Anlaufdrehmoment nötig sind, zum Beispiel im Hochleistungsbereich (Werkzeugmaschinen, Mühlen / Pumpen / Lüfter, Krananlagen).

Wie funktioniert ein Käfigläufer?

Der Käfigläufer sieht daher häufig wie ein Hamsterrad aus. Durch das äußere Magnetfeld des Stators wird im Käfig ein Strom induziert, der zwischen den kurzgeschlossenen Querstäben fließt und damit ein eigenes Magnetfeld erzeugt. Zwischen diesem und dem Statorfeld wirken Kräfte, die zur Drehung des Käfigs führen.

Kurzschlussläufer vs. Schleifringläufer

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Wo werden Kurzschlussläufer eingesetzt?

Der Motor zeigt ein Nebenschlussverhalten. Da Drehstrommotoren mit Kurzschlussläufer für bestimmte Anwendungen einen zu großen Anlaufstrom abnehmen oder ein zu hohes Anlaufmoment besitzen, verwendet man dort, wo ein sanfterer Anlauf erforderlich ist, die KUSA-Schaltung.

Warum hat Asynchronmotor Schlupf?

Der Schlupf nimmt Werte zwischen 0 (Stillstand) und 1 (Leerlauf) ein. Je kleiner der Schlupf ist, desto größer ist die Drehzahl. Der Schlupf s ist eine wichtige Rechengröße. Mit Hilfe des Schlupfes können Betriebseigenschaften des Asynchronmotors beschrieben und berechnet werden.

Welche Funktion haben die schleifringe am Elektromotor?

Der Schleifring ist eine Baugruppe der Elektromechanik und bildet zusammen mit der sogenannten Bürste einen Gleitkontakt. Er ermöglicht eine elektrische Leistungs- oder Signalübertragung zwischen gegeneinander rotierenden Bauteilen.

Wie funktioniert ein Schleifringmotor?

Ein Schleifringläufermotor ist ein sogenannter Induktionsmotor. Seine Wirkungsweise entspricht der eines Kurzschlussläufermotors. Dabei wirken Läufer und Ständer im Stillstand wie ein Transformator, durch das Ständerdrehfeld wird eine Flussänderung des Läufers in den Wicklungen bewirkt.

Was machen die schleifringe?

Ein elektrischer Schleifring fungiert als elektrische Verbindung. Er ermöglicht die Übertragung von elektrischer Energie (Strom), Signalen oder Daten von einem stationären Bauteil zu einem rotierenden Bauteil.

Warum dreht sich ein Asynchronmotor?

Die Wirkungsweise der Drehstrom-Asynchronmaschine basiert auf dem Drehfeld, das im Luftspalt zwischen Stator und Rotor radial gerichtet ist. Bewegt sich der Rotor synchron zum Drehfeld, so ist (bis auf Transienten) der magnetische Fluss durch die Maschen des Käfigs konstant und es wird keine Spannung induziert.

Wie erkenne ich ob synchron oder Asynchronmotor?

Ein Synchronmotor mit zwei Polpaaren (= 4 Pole) hat eine Drehzahl von 1500 1/min, ein Synchronmotor mit drei Polpaaren (= 6 Pole) hat eine Drehzahl von 1000 1/min usw. Bei Asynchronmotoren ist die tatsächliche Drehzahl des Motors kleiner als die synchrone Drehzahl. Dieser Unterschied wird als Schlupf bezeichnet.

Was ist der Unterschied zwischen synchron und Asynchronmotor?

Der Unterschied zwischen Synchron- und Asynchronmotoren liegt in der Arbeitsweise des Rotors. Beim Asynchron-Motor folgt der Rotor dem Statordrehfeld zeitverzögert, also asynchron. Beim Synchronmotor folgt der Rotor der vorgegebenen Frequenz und dem magnetischen Drehfeld im Stator synchron.

Für was ist der Kondensator am Motor?

Der Betriebskondensator erzeugt eine Phasenverschiebung zwischen der Arbeitswicklung und der Hilfswicklung und damit ein Magnetfeld, das den Motor überhaupt erst dazu bringt, dass er sich dreht. Im Betrieb sorgt der Betriebskondensator für ein ausreichendes Drehmoment.

Was bedeutet Motor gekippt?

Wird die Asynchronmaschine im Betrieb stärker als mit dem Kippmoment motorisch oder generatorisch belastet, dann bleibt sie stehen bzw. dreht durch: sie "kippt um". Der Kipppunkt liegt im Überlastbereich der Maschine und sollte daher nur kurzzeitig erreicht werden.

Welche Anlassverfahren gibt es?

Anlassen von Drehstrommotoren
  • Direktes Anlassen.
  • Stern-Dreieck-Anlauf.
  • Teilwicklungsanlauf.
  • Anlassen mittels Ständeranlasser.
  • Anlassen mittels Anlasstrafo.
  • Anlassen mittels elektronischer Anlassverfahren.
  • Anlassen mit Anwurfmotor.

Wie viele Wicklungen hat ein Asynchronmotor?

Asynchronmaschine Funktionsweise. Die drei Wicklungen des Stators werden an ein Dreiphasen-Drehstromnetz mit den entsprechenden Spannungen und Frequenzen angeschlossen. Die drei Spulen werden dabei mit sinusförmigen Strömen gleicher Amplituden durchströmt.

Wie funktioniert ein Einphasen Wechselstrommotor?

Der Einphasen-Reihenschlussmotor, bei kleinen Leistungen auch als Universalmotor bezeichnet, ist eine einfache Form des Wechselstrommotors. Sein Prinzip ist vom Gleichstrommotor abgeleitet. Er zählt wie dieser zu den Stromwendermaschinen. Die Drehbewegung wird durch einen Kommutator (Stromwender) erreicht.

Wie funktioniert eine Dahlanderschaltung?

Die Dahlanderschaltung verwendet eine spezielle Schaltung für den Wechsel zwischen einer langsameren Drehzahl (Schaltung im Dreieck) und einer schnellen Drehzahl (Schaltung im Doppelstern). Bei einer niedrigen Drehzahl sieht die Schaltung dann wie ein Dreieck aus, bei einer hohen Drehzahl wie ein Doppelstern.

Wie heißt der Ring am Lenkrad?

Ein Gasring hat die gleiche Funktion wie das Gaspedal, allerdings in Form eines schmalen Rings, der knapp über- oder unterhalb des Lenkrads montiert wird. Drückt man den Ring in Richtung Lenkrad, beschleunigt das Auto.

Was macht eine kohlebürste?

Kohlebürsten haben die Aufgabe, elektrischen Strom von einem stillstehenden auf ein rotierendes Maschinenteil in Form eines Gleitkontaktes zu übertragen. Kohlebürsten sind daher ein wichtiges Bauteil zur Stromübertragung in vielen elek- trischen Maschinen.

Wie funktioniert der Drehstrommotor?

Das Magnetfeld des Drehstrommotors, auch Drehfeld genannt, induziert in der Spule des Rotors eine elektrische Spannung, womit der Rotor zu einem Elektromagneten wird. Der Rotor richtet sich folglich in Richtung Drehfeld aus, wird auf die Drehzahl des Drehstrommotors beschleunigt und baut in Folge dessen Drehmoment auf.

Kann Schlupf negativ sein?

Zu einem negativen Slip kann es bei starkem Wind von achtern und starker Strömung kommen.

Wie hoch darf der Schlupf sein?

Der Schlupf von 300/min ist lastabhängig und verläuft nahezu proportional zum Läuferwirkungsgrad. Bei Motornennleistung liegt er je nach Motorgröße zwischen 1,2 % und 10 % der Drehfelddrehzahl. Kleinere Drehstrommotoren haben schlechtere Wirkungsgrade und demzufolge auch die größeren Schlupfwerte.

Warum braucht man Schlupf?

Ein Schlupf kann durch eine Blockierung oder Lockerung der Räder verursacht werden. Ausgehend von einem perfekten Rollverhalten auf asphaltiertem Boden entspricht die zurückgelegte Strecke exakt dem Umfang des Rads. Es handelt sich um einen reinen Rollfall, der ohne zusätzlichen Antrieb durch den Motor stattfindet.