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Warum keine Jodtabletten über 45?

Gefragt von: Herr Torben Schröder  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Über 45 Jahre
Erwachsene älter als 45 Jahre sollten keine Jodtabletten einnehmen. Mit steigendem Alter treten häufiger Stoffwechselstörungen der Schilddrüse auf. Eine solche funktionelle Autonomie erhöht die Gefahr der Nebenwirkungen einer Jodblockade.

Warum man keine Jodtabletten kaufen muss?

Selbstmedikation mit Jodtabletten birgt Risiken

Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung könne es durch eine zu große Jod-Aufnahme im schlimmsten Fall zu einer Vergrößerung der Schilddrüse oder einer lebensbedrohlichen Entgleisung des Stoffwechsels kommen.

Warum kein Kaliumjodid ab 40?

Personen über 40 Jahre sollten Kaliumiodid-Tabletten nicht mehr einnehmen, da ihr Risiko an strahlenbedingtem Schilddrüsenkrebs zu erkranken sehr gering, das Risiko von schweren Nebenwirkungen durch die Iodzufuhr aber hoch ist.

Wann sollte man Jod nicht einnehmen?

Die hochdosierten Jodtabletten gegen Strahlung können bei älteren Personen zu lebensbedrohlichen Entgleisungen des Stoffwechsels führen. Deshalb sollten sie nicht von Personen über 45 Jahre eingenommen werden.

Sollte man Jodtabletten vorrätig haben?

Laut Bundesamt für Strahlenschutz werden im Ernstfall spezielle Jodtabletten (Blister ohne Umverpackung mit Merkblatt) im Umkreis von 100 km vom Störfall für die gesamte Bevölkerung unter 45 Jahren sowie im ganzen Bundesgebiet für Säuglinge, Kinder, Jugendliche unter 18 Jahren und Schwangere ausgegeben.

Warum Jodtabletten nur bis 45 Jahre

31 verwandte Fragen gefunden

Welche Jodtabletten bei Radioaktivität?

Hochdosierte Jodtabletten - wissenschaftlich korrekt heißen sie Kaliumiodid-Tabletten - sättigen die Schilddrüse mit nicht-radioaktivem Jod. Sie verhindern, wenn sie zur rechten Zeit eingenommen werden, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse ansammelt.

Wie lange Jodtabletten bei Atomunfall?

Über 1 Monat bis 3 Jahre.

Was bringen Jodtabletten bei Atomunfall?

Werden jedoch rechtzeitig Tabletten mit einer hohen Konzentration nicht-radioaktiven Jods eingenommen, wird die Schilddrüse mit diesem "gesunden" Jod so gesättigt und kann kein radioaktives Jod mehr aufnehmen. Durch diese "Jodblockade" wird also die Einlagerung des radioaktiven Jods in der Schilddrüse verhindert.

Warum Jodtabletten bei Atomkrieg?

Jodtabletten dienen nach Angaben des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) im Falle eines nuklearen Unfalls als Schutz vor einer Einlagerung von radioaktivem Jod in die Schilddrüse. Die Bundesländer haben für den Krisenfall 189,5 Millionen Jodtabletten bevorratet.

Was für Nebenwirkung haben Jodtabletten?

Nach der Einnahme von Jodtabletten können in seltenen Fällen allergische Reaktionen auftreten. Hierzu gehören: Hautausschlag, Jucken und Brennen der Augen, Schnupfen, Reizhusten, Durchfall, Kopfschmerzen, Fieber oder ähnliche Symptome.

Warum keine Jodtabletten ab 40?

Für Personen ab 40 Jahren wird die Kaliumjodidprophylaxe nicht mehr empfohlen, weil in dieser Altersgruppe fallweise eine Schilddrüsenüberfunktion auftreten kann und das Risiko für strahlenbedingten Schilddrüsenkrebs hier sehr gering ist.

Warum kaufen jetzt alle Jodtabletten?

Um vorzusorgen und um sich vor den Folgen radioaktiver Strahlung zu schützen, kaufen viele Jodtabletten oder nehmen sie sogar direkt ein. In Apotheken in Nordrhein-Westfalen sind die Tabletten mittlerweile schon ausverkauft, teilte der Apothekerverband Nordrhein mit.

Warum sind Kaliumjodidtabletten ausverkauft?

Die Apothekerkammer bestätigt, dass es derzeit Engpässe bei der Kaufware gibt, die auf Vorratskäufe zurückzuführen sind. Dabei besteht in Österreich seit Jahrzehnten ein System der Kaliumjodid-Bevorratung und Verteilung als Vorbereitung für den Ernstfall. Es besteht kein Grund zur Einnahme und Vorratskäufen.

Was braucht man bei einem Atomunfall?

Allgemeine Verhaltenshinweise
  1. Bleiben Sie im Haus! ...
  2. Suchen Sie nach Möglichkeit Schutz in fensterlosen Kellern! ...
  3. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen und schalten Sie Klima- sowie Lüftungsanlagen aus! ...
  4. Tragen Sie keine mit radioaktiven Stoffen kontaminierte Kleidung und waschen Sie sich gründlich!

Wer überlebt einen Atomkrieg?

Nur Kakerlaken überleben einen Atomkrieg.

Wie viel mg Jod bei Atomunfall?

Jodtabletten nur bei einem echten Atomunfall verwenden

Neugeborene bis zu einem Alter von einem Monat sollen maximal 16,5 mg Kaliumjodid einnehmen. Kinder bis zu 3 Jahren erhalten 32,5 mg und Kinder von 4 bis 12 Jahren das Doppelte (65 mg).

Warum Jodblockade nur bis 45 Jahre?

8. Warum sollen Personen älter als 45 Jahre keine Jodtabletten einnehmen? Mit steigendem Alter treten häufiger Stoffwechselstörungen der Schilddrüse auf. Eine solche sogenannte funktionelle Autonomie erhöht die Gefahr von Nebenwirkungen einer Jodblockade.

Was hilft bei Atomstrahlung?

  1. Schütze deine Atemwege. Sollte es tatsächlich zu einer Kernschmelze kommen, empfiehlt Odette Klepper vor allem eins: vorbereitet sein. ...
  2. Trage einen Schutzanzug. Auch ein Ganzkörperanzug aus dem Baumarkt kann indirekt vor Radioaktivität schützen. ...
  3. Bleib zu Hause. ...
  4. Horte Lebensmittel. ...
  5. Verfolge Nachrichten und Alarmsignale.

Was einnehmen bei Radioaktivität?

Dazu muss ein Jodsalz in sehr hoher Dosierung eingenommen werden. Die empfohlene Dosis beträgt: Für Erwachsene und Kinder über zwölf Jahre 130 Milligramm Kaliumjodid. Für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren 65 Milligramm Kaliumjodid.

Welche Jodtabletten bei Atombombe?

Die Einnahme von hoch dosierten Jodtabletten, konkret Kaliumiodid-Pillen, soll im Fall eines nuklearen Unfalls verhindern, dass radioaktives Jod in der Schilddrüse eingelagert wird, indem die Schilddrüse mit nicht radioaktivem Jod gesättigt wird.

Wo gibt es noch Kaliumjodidtabletten?

Kaliumjodid: Kein Grund zur Bevorratung oder Einnahme

Für Kinder und Jugendliche (von 0 bis 18 Jahren) sowie Schwangere und Stillende werden Kaliumjodid-Tabletten kostenlos bevorratet. Diese Personen können Kaliumjodid kostenlos in der Apotheke beziehen. Zudem gibt es Vorräte in Schulen und Kindergärten.

Sollte man Kaliumjodidtabletten Zuhause haben?

Durch die Bevorratung einer Tagesdosis in Schulen und Kindergärten sind Kinder und Jugendliche bei einem Durchzug einer radioaktiven Wolke während der Schulzeit geschützt. Darüber hinaus sollten Kaliumjodid-Tabletten auch zu Hause jederzeit verfügbar sein.

Welches Material schützt vor radioaktiver Strahlung?

Alphastrahlen können schon von Papier oder Karton abgeschirmt werden. Gegen Betastrahlen kann mit Aluminiumblech eine völlige Abschirmung erreicht werden. Gammastrahlen dagegen werden normalerweise mit einer fünf Zentimeter dicken Bleischicht abgeschirmt.

Kann man die Strahlenkrankheit heilen?

Gegen radioaktive Verstrahlung hilft bisher kein Medikament. Forscher haben nun jedoch eine Substanz entwickelt, die die Überlebenschancen von verstrahlten Mäusen stark erhöht.

Welche Maske schützt vor Radioaktivität?

FFP3 Masken

Sie schützen gegen gesundheitsschädliche und krebserzeugende Partikel auf Wasser- und Ölbasis sowie gegen radioaktive Partikel, luftgetragene biologische Arbeitsstoffe der Risikogruppe 2+3 und Enzyme.