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Warum kein Gemüse aus Spanien?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Ibrahim Martin  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Gleich neben den Gewächshäusern aus noch viel älteren Plastikplanen wurden notdürftig Chabolas, also Slums, hergerichtet. Hütten aus Müll. In diesen Slums leben die Arbeiter der Gemüseplantagen, sie können sich keine Wohnung leisten, fließend Wasser gibt es hier auch nicht.

Warum sind Tomaten aus Spanien so billig?

Dumpinglöhne – auch im Bio-Anbau

Im weltgrößten Anbaugebiet mit Gewächshäusern, im spanischen Almeria, arbeiten Erntehelfer zu Dumpinglöhnen. Nach den Recherchen der BR-Reporter zahlen Produzenten ihnen oft nur 25 Euro pro Tag – statt des Tariflohns von 47 Euro. Möglich macht das ein erbarmungsloser Arbeitsmarkt.

Warum wird in Spanien so viel Obst und Gemüse angebaut?

Naja, die Antwort liegt eigentlich auf der Hand: Weil es quasi nie Regen gibt. In der wüstenartigen Region scheint so viel Sonne, dass die Tomaten und Gurken um die Wette wachsen können. Das Wasser bekommt man auch ohne Regen.

Welches Gemüse ist am meisten mit Pestiziden belastet?

Besonders stark belastet sind Blattgemüse wie Salat und Kräuter. Sie enthalten häufig Rückstände von mehreren Wirkstoffen und auch insgesamt höhere Rückstandsgehalte. Am stärksten belastet war eine Probe Koriander mit 27 verschiedenen Wirkstoffen.

Welches Gemüse kommt aus Spanien?

Artischocken, Auberginen, Bohnen, Brokkoli, Gurken, Kapern, Oliven, Paprika, Tomaten, Zucchini, diverse Salatsorten, Äpfel, Aprikosen, Birnen, Feigen, Granatäpfel, Kirschen, Melonen, Nektarinen, Orangen, Pampelmusen, Pfirsiche, Pflaumen, Quitten, Trauben und Zitronen - soviel Abwechslung wächst und gedeiht in der ...

Ausbeutung in der Landwirtschaft: Der Preis für billiges Gemüse | DokThema | Erntehelfer | BR

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Kann man Erdbeeren aus Spanien bedenkenlos essen?

Erdbeeren aus Spanien oder Marokko sind ökologisch höchst bedenklich, weil für den Anbau eine große Menge Wasser verbraucht wird. Darauf sollten Sie beim Kauf achten! Dem Spargelgenuss steht nichts im Wege!

Wie viel Gemüse kommt aus Spanien?

Im Jahr 2012 wurden rund 1,2 Millionen Tonnen Gemüse aus Spanien in Deutschland importiert. Der Importwert betrug in diesem Jahr etwa 1,1 Milliarden Euro.

Was sollte man unbedingt Bio kaufen?

Auf jeden Fall bio: Empfindliche Produkte wie Beeren, Trauben, Aprikosen, Birnen, Tomaten, Paprika, Blattsalate. Sie sind meist stärker mit Pestiziden belastet. Muss nicht bio sein: Gemüse, die unter der Erde wachsen (zum Beispiel Möhren und Kartoffeln), sowie die verschiedenen Kohlarten. Sie sind weniger belastet.

Welches Gemüse ist wenig belastet?

Belastung ist abhängig von Sorte

So kommt es, dass Wurzel- und Stängelgemüse wie Spargel oder Kohlrabi geringere Rückstände aufweisen. Blatt- und Fruchtgemüse wie Gurken, Tomaten oder Salat sowie frische Kräuter wie Dill oder Schnittlauch, sind dagegen tendenziell höher belastet, da sie oberhalb des Bodens wachsen.

Wie kann man Gemüse von Pestiziden befreien?

Pestizide gehen Obst und Gemüse unter die Haut

Das Ergebnis: Ein Bad in einer einprozentigen Lösung aus Wasser und Backnatron ist der beste Weg, um Pestizide wie Thiabendazol oder Phosmet zu entfernen. Denn das Natron sorgt zusätzlich dafür, dass Pestizidrückstände abgebaut werden.

Wie kommt spanisches Gemüse nach Deutschland?

Für fast vier Milliarden Euro pro Jahr exportiert Spanien inzwischen Obst und Gemüse nach Deutschland. Das Meiste kommt aus Almeria, wo die Konzentration von Gewächshäusern so groβ ist, wie nirgendwo anders. Sein Mikroklima und 3000 jährliche Sonnenstunden machen Almeria einzigartig.

Warum werden Tomaten in Spanien angebaut?

Tomaten aus Spanien

Dank der Klimabedingungen der Mittelmeerländer gedeihen die sonnengereiften Früchte besonders gut, benötigen aber ein auf die Bodenbedingungen abgestimmtes Anbaukonzept.

Wie wird Gemüse in Spanien angebaut?

Huertas werden die landwirtschaftlichen Flächen Spaniens genannt. Bis etwa 1961 konzentrierte sich … 80 Prozent des spanischen Gemüseexportes werden in Almeria angebaut. Gut ein Viertel davon, rund 450.000 Tonnen, kommt jedes Jahr nach Deutschland.

Ist Bio aus Spanien gut?

BERLIN taz | Viele Biobauern in Südspanien benutzen offenbar synthetische Dünger, die in der ökologischen Landwirtschaft verboten sind. Nach taz-Recherchen lassen die Kontrollstellen in Andalusien mehrere Präparate zu, die so viel Stickstoff enthalten, dass sie Experten zufolge nur künstlich hergestellt werden können.

Welches Gemüse gibt es nicht in Deutschland?

Mango, Banane, Orange und Pomelo sind nur ein Beispiel für Früchte deren Ursprung nicht Deutschland sind und die auch heute noch nicht hier angebaut werden. Trotzdem kennen und essen wir diese Früchte. Auch Gemüse wie Zuccini, Paprika oder Tomaten sind früher nur in den Sommermonaten verfügbar gewesen.

Wo wird in Spanien Gemüse angebaut?

Die Region Almeria im Süden Spaniens gilt als der Gemüse- und Obstgarten Europas: Millionen Tonnen von Tomaten, Paprika, Gurken, Avocados oder Erdbeeren werden in andere Länder exportiert – ein Drittel davon nach Deutschland.

Welches Obst und Gemüse ist stark belastet?

Diese Lebensmittel sind am meisten mit Pestiziden belastet
  • Kräuter.
  • Trauben.
  • Beeren.
  • Kirschen.
  • Zwetschgen.
  • Salat und Spinat.
  • Zitrusfrüchte.
  • Äpfel.

Welches Obst am meisten gespritzt?

Die Negativ-Hitliste der mehrfachbelasteten Obstsorten:
  • Himbeeren (82,9 Prozent der Proben)
  • Johannisbeeren (81 Prozent)
  • Grapefruit (80,8 Prozent)
  • Tafeltrauben (79,3 Prozent)
  • Pfirsiche (77,4 Prozent)
  • Erdbeeren (75,3 Prozent)
  • Mandarinen (73,9 Prozent)
  • Kirschen (72,8 Prozent)

Welches Gemüse hat keine Pestizide?

Also: Am besten saisonal und regional einkaufen und genießen!
  1. Avocado. Das wird jetzt sicher viele freuen, die leckeren Avocados enthalten, egal ob Bio oder konventionell angebaut, kaum Pestizide. ...
  2. Zwiebel. ...
  3. Ananas. ...
  4. Kraut. ...
  5. Spargel.

Welches Obst ist stark belastet?

Kirschen: Pestizidmix auf fast 90 Prozent

Kein anderes Obst war so oft mit mehreren Pestiziden belastet: Etwa 89 Prozent der Kirschen, die das BVL untersuchte, enthielten bis zu 15 verschiedene Pestizid-Rückstände.

Sind Bio Bananen gespritzt?

Die Bio-Produktion garantiert zudem den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide. Wer zu konventionellen Bananen greift, sollte sich nach dem Schälen die Hände waschen. Kinder sollten diese Früchte nur geschält erhalten.

Sind Bio Bananen besser?

Öko-Test empfiehlt nur Bio-Bananen

Die Supermarkt-Bananen sind laut Öko-Test also echte "Chemiekeulen". Es wurden im Test 22 verschiedene Bananen untersucht. Nur die Bio-Bananen erzielten "Gut" oder "Sehr Gut".

Woher kommt das Gemüse aus dem Supermarkt?

Import von Gemüse

Dagegen werden Tomaten und Paprika fast vollständig importiert. Den Großteil seiner Gemüseimporte bezieht Deutschland aus EU-Ländern, hier sind die Niederlande und Spanien mit Abstand die wichtigsten Handelspartner. Nicht EU-Länder spielen für den deutschen Gemüsemarkt eine eher untergeordnete Rolle.

Wo kommt das beste Obst her?

Bild: GABOT. Spanien war laut EUROSTAT mit 942.000 ha (oder 33,0% der EU-Anbaufläche) der führende EU-Mitgliedsstaat bei der Anbaufläche von Obst, während Italien der größte Produzent von Gemüse (420.000 ha oder 19,8%) war. Äpfel waren mit 12,5 Mio.

Warum kommt Obst und Gemüse aus anderen Ländern zu uns?

Der Spinat wurde wahrscheinlich zum ersten Mal in Persien kultiviert. Erbsen kommen wohl aus Syrien. Die Herkunft der Gurke wird in Indien vermutet, wo sie seit mehr als 4.000 Jahren an den Südhängen des Himalaja angebaut wird. Große saftige Erdbeeren stammen aus der Gegend um den Sankt-Lorenz-Strom in Kanada.