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Warum ist Plattdeutsch eine eigene Sprache?

Gefragt von: Frau Prof. Gaby Weber  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Plattdeutsch war auf dem Weg, sich vom sprachlichen Raum Deutschlands zu lösen und sich als eigenständige Standardsprache zu entwickeln, ähnlich dem Niederländischen. Mit dem Niedergang der Hanse brach auch der Stellenwert des Niederdeutschen in sich zusammen. Der Prestigeverlust war groß.

Ist Plattdeutsch ein Dialekt oder eine eigene Sprache?

Plattdeutsch ist kein Dialekt wie Bayerisch oder Hessisch, sondern eine eigene Sprache. Sie wurde 1999 in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen aufgenommen.

Was ist Plattdeutsch für eine Sprache?

Die niederdeutsche Sprache (auch Plattdeutsch, Eigenbezeichnung Plattdütsch) ist ein Kontinuum westgermanischer Dialekte, die v. a. in Norddeutschland und im Osten der Niederlande gesprochen werden. Im nördlichen Westdeutschland und in den Niederlanden wird auch die Bezeichnung Niedersächsisch bzw.

Was ist der Unterschied zwischen Plattdeutsch und Hochdeutsch?

Niederdeutsch ist die Sprache, die man früher allgemein im Norden von Deutschland gesprochen hat. „Nieder“ bedeutet, dass das Land dort flach ist, kaum Berge hat. Die heutige deutsche Sprache hingegen kommt aus der Mitte und aus dem Süden und heißt Hochdeutsch.

Was heißt Ich liebe dich auf Platt?

Plattdeutsch Ich liebe dich - ik heff di bannig.

Bundestag-Antrag: Johann Saathoff (SPD) kontert AfD auf Plattdeutsch aus

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Wo Loot is dat?

Wo loot is dat? Auf Wiedersehen!

Wie sagt man danke auf Plattdeutsch?

Plattdeutsch-Hochdeutsches Wörterbuch für Ostfriesland. Danke! Wees(t) bedankt! Dat Eten bedankt sük!

Wie ist die plattdeutsche Sprache entstanden?

Zum ersten Mal tauchte der Begriff in den Niederlanden im 16. Jahrhundert auf und bedeutete so viel wie "verständlich", "vertraut", "deutlich", "rund heraus". "Platt" oder auch "gutes plattes Deutsch" war der Gegenbegriff zu der in weiten Kreisen der Bevölkerung nicht verständlichen lateinischen Gelehrtensprache.

Warum stirbt Plattdeutsch aus?

Mit der flächendeckenden Etablierung des Hochdeutschen in den Massenmedien und Schulen nahm die Verbreitung der Dialekte stetig ab. Besonders betroffen ist das Plattdeutsche, da es von allen Dialekten die größten Unterschiede zum Standarddeutschen aufweist.

Warum spricht man kein Plattdeutsch?

Mitte des 15. Jahrhunderts begann der Niedergang des Hansebündnisses und auch der Stellenwert des Plattdeutschen verlor an Bedeutung. Insbesondere das gebildete Bürgertum wechselte immer mehr ins Hochdeutsche, die Schriftsprache Plattdeutsch war nicht mehr relevent.

Wer spricht heute noch Plattdeutsch?

Die meisten Befragten können das Plattdeutsche sehr gut verstehen und, im Bereich der Hansestadt Bremen/Niedersachsen-Nord sowie in Schleswig-Holstein, sehr gut sprechen. Nach der letzten Erhebung 2007 sind dies nur noch 2,6 Millionen Menschen.

Warum wird im Norden weniger Dialekt gesprochen?

Im Norden kam die Lautverschiebung kaum noch an. Deshalb klingt Niederdeutsch völlig anders als die Hochdeutsch. Resultat: Norddeutsche müssen sich beim Sprechen für eine Sprache entscheiden. “Norddeutsche können vom Platt ins Hochdeutsche wechseln, so dass sie fast perfekt Hochdeutsch sprechen”, sagt Werth.

Wo wird das reinste Deutsch gesprochen?

Dabei konnte der Mythos um das "beste" Hochdeutsch in Hannover erstmals deutschlandweit bestätigt werden. 24 Prozent der Befragten nennen den Raum oder die Stadt Hannover als Ort, an dem das beste Hochdeutsch gesprochen wird, gefolgt von Niedersachsen allgemein (14 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (6 Prozent).

Wo wird in Deutschland noch Platt gesprochen?

Beim Niederdeutschen bzw. Plattdeutschen handelt es sich um dialektale Sprachformen des Deutschen, die in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen auftreten.

Wie viele Arten von Plattdeutsch gibt es?

Überall in Niedersachsen leben „Plattsnacker“, ob Oldenburger Platt, Ostfriesisches Platt oder Nordhannoversches Platt, sechs verschiedene Dialekte vom "Plattdüütsch" werden in Norddeutschland gesprochen.

Wird Plattdeutsch aussterben?

Plattdeutsch ist fast vollkommen aus der deutschen Öffentlichkeit verschwunden, nur noch drei Prozent der Bevölkerung sprechen es laut Goethe-Institut.

Haben Dialekte eine Zukunft?

Deutsch ist die meistgesprochene Muttersprache Westeuropas, mit diversen regionalen Dialekten. Doch diese Vielfalt hat in Deutschland keine Zukunft - sagt Sprachforscher Stephan Elspaß im Interview.

Ist norddeutsch ein Dialekt?

Neben „Norddeutsch" sind das auch alle niederdeutschen Dialekte („Platt(deutsch)", auch in Spezifizierungen wie „Dithmarscher Platt"), hinzu kommen beispielsweise Nennungen wie „Hamburger Dialekt" oder „Hanseatisch" - und auch (seltenere) Bezeichnungen vom Typ „Schleswig-Holstein-Waterkant" oder „Fischkopfvariante".

Wie sagt man auf Plattdeutsch gute Nacht?

Gode Nacht, slaap good. - Beispielsatz Plattdeutsch- Tatoeba.

Wie lange wurde Plattdeutsch gesprochen?

So übermittelt die Sprache auch einiges zum Leben und Kultur in der Hansestadt – über acht Jahrhunderte.

Was heißt auf Plattdeutsch mein Junge?

Plattdeutsch-Hochdeutsches Wörterbuch für Ostfriesland. de Bröörmann (scherzh./iron.)

Was heißt Küssen auf Plattdeutsch?

Plattdeutsch-Hochdeutsches Wörterbuch für Ostfriesland. de Proteree (abw.) de Snackeree (abw.; östl. Ostfriesl.)

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