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Warum ist ein Warmdach besser als ein Kaltdach?

Gefragt von: Frida Hanke  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Bei einem Warmdach entfällt im Gegensatz zum Kaltdach die Lüftungsebene. Denn die Dachhaut, die alles abdichtet, liegt direkt über der Wärmedämmung. Diese Schale sorgt für absolute Luftdichtheit und komfortable Dachabdichtung.

Was ist besser Warmdach oder Kaltdach?

Das Warmdach

Die höhere Dämmschichtdicke bringt natürlich bessere k-Werte und damit höhere Energieeinsparung. Damit keine Wasserdampfmoleküle aus der Raumluft in die Dämmung zwischen den Sparren eindringen können, muss beim Warmdach aber eine raumseitige Dampfbremse eingebaut werden.

Wann Kaltdach und Warmdach?

Ein Kaltdach hat im Unterschied zum Warmdach eine Be- und Entlüftungsebene zwischen Dachhaut und Wärmedämmung (siehe Dachaufbau). Als Warmdach bezeichnet man eine Dachkonstruktion, bei der zwischen Dachunterkonstruktion und Dachhaut keine Be- und Entlüftung vorhanden ist!

Welche Vorteile hat ein Kaltdach?

Steildächer waren in der Regel Kaltdächer. Zu den bauphysikalischen Vorteilen dieses Dachaufbaus zählt, dass Luftfeuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren, die über die Dachschrägen-Verkleidung in die Dämmstoffebene diffundiert, auf der Außenseite der Dämmung wieder entweichen kann und entlüftet wird.

Wann Warmdach?

Wenn die Dachhaut direkt an die Wärmedämmung grenzt (“die Tragkostruktion im warmen Bereich liegt”), handelt es sich um ein Warmdach. Es ist dabei zu beachten, dass über der Dachschalung eine dampfdiffusionsoffene Abdeckung eingebaut wird.

Kaltdach

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Warum Warmdach?

Bauwerke mit Warmdächern sind im Vergleich zu Gebäuden mit Kaltdächern (egal ob es Flachdächer oder Schrägdächer sind) in der Praxis kostengünstiger zu beheizen. Außerdem muss der Dachraum nicht belüftet werden und benötigt somit keine Belüftungsebene oder zusätzliche Lüftungsschicht.

Wie erkenne ich ob ich ein Kaltdach habe?

Vom Kaltdach wird gesprochen, wenn unterhalb der Dachhaut (Ziegel, Bleche, Bitumenpappe o. ä.) mindestens noch eine belüftete Ebene liegt. In diesem Fall liegen Tragelemente (Sparren, Pfetten, Latten) ganz oder teilweise im Kaltbereich und können von der Außenluft mehr oder weniger allseitig gut umspült werden.

Wie wird ein Kaltdach belüftet?

Damit der Hohlraum zusätzlich belüftet wird, werden bei einem Kaltdach oft spezielle Entlüfter in die Schalung sowie in die Dachabdichtung eingebaut. Zu der Dachraumseite hin, also raumseitig zu der Dämmschicht, wird eine Luftdichtheitsschicht erreichtet und eine Dampfbremse eingezogen.

Wie Dämmen man ein Kaltdach?

Kann man ein Kaltdach dämmen? Ein Kaltdach kann nachträglich gedämmt werden. Hierfür ist nachträglich das Aufbringen einer vollflächigen PU-Dämmung die wirtschaftlichste Variante mit vielen Vorteilen. Diese Form verhindert die Bildung von Wärmebrücken und verbessert dennoch die Dämmleistung.

Wie lange hält ein Kaltdach?

So halten Flachdachabdichtungen bis zu 30 Jahre, Bitumenschindeln in der Regel um die 25 bis 35 Jahre, Dachziegel aus Ton oder Dachsteine aus Beton bis zu 80 Jahre, während teurere Materialien wie z. B. Schiefer eine Lebenserwartung von bis zu 100 Jahren oder länger haben.

Was ist besser Umkehrdach oder Warmdach?

das was das Umkehrdach auszeichnet, die Anordnung der Wärmedämmung außerhalb der Abdichtung, ist zugleich auch der größte Vorteil des Wärmedämmsystems Umkehrdach. Die Wärmedämmung wird also nicht nur deswegen außerhalb der Abdichtung angeordnet weil sie es „aushält“ sondern weil sich dadurch viele Vorteile ergeben.

Warum muss ein Dach hinterlüftet sein?

Die Hinterlüftung soll sicherstellen, dass eventuell in die Konstruktion eingetretene Feuchtigkeit abgeführt werden kann. Das hält die Dämmung trocken und schützt vor Schimmel. Verwenden Sie eine Dampfbremse mit feuchtevariablen Eigenschaften, sorgt diese für das nötige Rücktrocknungspotenzial.

Was versteht man unter Warmdach?

Als Warmdach bezeichnet man einschalige Dachaufbauten ohne Hinterlüftungsebene. Dabei liegt die Abdichtung direkt auf der Wärmedämmung. Warmdächer sind vor allem im Flachdachbereich die derzeit gängigste Konstruktionsart, die technisch ausgereift und wirtschaftlich herzustellen ist.

Welche Dämmung bei Warmdach?

Für ein Warmdach werden vor allem Dämmplatten aus Kunststoff, zum Beispiel Polystyrol XPS, Polystyrol PS oder Schaumglas verwendet. Beim Umkehrdach kommen wasserabweisende Dämmstoffe zum Einsatz. Das ist notwendig, da die Dämmschicht im „nassen Bereich“ liegt.

Wie ist ein Warmdach aufgebaut?

Das unbelüftete Dach (Warmdach)

Im Gegensatz zum belüfteten Dach wird der komplette Hohlraum zwischen den Sparren mit Dämmmaterial gefüllt, so dass die Lüftungsebene entfällt. Zusätzlich kann eine Dämmschicht unter den Sparren angeordnet werden (Untersparrendämmung).

Wie viel kostet ein Kaltdach?

Je nach Ausprägung liegen die Kosten für ein neues Dach (inkl. Unterkonstruktion, Dämmung etc.) daher zwischen 25.000 und 60.000 Euro. Es handelt sich hierbei jedoch nur um eine grobe Kosteneinschätzung.

Was passiert ohne Dampfbremse?

Ist sie nicht sauber verklebt, diffundiert die Feuchtigkeit nicht gleichmäßig und es bilden sich feuchte Stellen. Diese können dann die Dämmung negativ beeinflussen oder gänzlich wirkungslos machen. Außerdem kann sich an solchen feuchten Stellen Schimmel bilden, der die Dämmung zerstört.

Wann Dampfsperre und wann Dampfbremse?

Der Unterschied. Von einer Dampfbremse redet man, wenn der Sd-Wert eines Werkstoffs zwischen 0,5 Meter und 1.500 Meter liegt. Man spricht davon, dass der Werkstoff dampfdiffusionshemmend ist. Von einer Dampfsperre redet man, wenn der Sd-Wert eines Werkstoffs größer oder gleich 1.500 Meter ist.

Was ist eine Dampfsperre am Dach?

Was ist eine Dampfsperre? Die Dampfsperre wird am Dach montiert. Explizit handelt es sich hierbei um eine Zusatzschicht, die ihr Haus vor eindringender Feuchtigkeit und Wasser schützen soll. Damit sie diese Funktion erfüllt, ist neben dem Blick auf das richtige Material eine professionelle Verlegung nötig.

Wann muss ein Dach belüftet sein?

Um Feuchtigkeitsschäden vorzubeugen, müssen Steildächer belüftet werden. Eine freie Luftzirkulation ist aber nur gewährleistet, wenn die Luft, die an der Dachtraufe unter die Eindeckung strömt, am oberen Ende des Daches wieder entweichen kann.

Wie funktioniert ein Kaltdach?

Bei Kaltdächern wird die aus dem Gebäude durch die Decke diffundierende Feuchtigkeit durch die unter der Dachhaut liegende Belüftung abgeführt. Raumseitig muss die Wärmedämmung deshalb nicht unbedingt durch eine Dampfsperre geschützt werden, oft reicht eine Dampfbremse.

Wie dämmt man einen Dachboden richtig?

Dachboden dämmen leicht gemacht: Rollen Sie den Dämmstoff an einer Giebelseite beginnend aus. Stoßen Sie die Dämmmatten dicht an die Giebelwand und in Richtung Dachseite, in diesem Fall an die Fußpfette. Die zweite Dämmstoffbahn rollen Sie parallel zur ersten aus. Die einzelnen Bahnen dicht zusammenschieben.

Was macht die Dampfbremse?

Eine Dampfbremse, auch fälschlicherweise Dampfsperre genannt, macht deshalb genau das, was ihr Name schon deutlich vorgibt: sie bremst den Dampf aus, damit dieser nicht an die dämmenden Materialien gelangt. Diese wird immer an der Innenseite des Gebäudes angebracht, da es sich hierbei um die "warme Seite" handelt.

Was bringt ein Umkehrdach?

Der Vorteil ist, dass Umkehrdächer im Gegensatz zu den üblichen konventionellen Warmdächern eine umgekehrte Aufbaukonstruktion haben. Die Dämmung liegt über der Abdichtung und schützt diese so vor Witterungseinflüssen (Temperaturschwankungen, UV-Einstrahlung oder mechanische Beschädigungen).

Welche Dämmung zwischen Sparren?

Steinwolle eignet sich als Material für die Zwischensparrendämmung ideal, da die eingesetzten Dämmstoffe sowohl formstabil als auch elastisch sein müssen. So können sie sich den Sparren fugendicht anschließen. Genau für diese Anforderungen wurde unser Klemmfilz Klemmrock entwickelt.

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