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Warum ist die grüne Lunge der Erde in Gefahr?

Gefragt von: Frau Petra Kraus  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Intensives Sonnenlicht, hohe Temperaturen und mindestens zweitausend Liter Regen pro Quadratmeter im Jahr erschaffen dort den größten Artenreichtum der Welt. Dennoch werden die Regenwälder weiter vernichtet – etwa durch die Holzindustrie, Palmöl-, Soja- und Bergbaukonzerne.

Warum ist der Regenwald so gefährdet?

Die großen Bedrohungen sind die skrupellosen und meist illegalen Vernichtungen von Regenwäldern für die endlosen Weideflächen der Rinderrancher, die Holzgewinnung, die nachrückende Agrarindustrie mit ihren Hauptprodukten Soja und Zuckerrohr, der Bergbau und die Verbauung der Flüsse mit Staudämmen.

Was ist die grüne Lunge der Erde?

Die grüne Lunge des Planeten Erde sind aber die Regenwälder, die sich einige Grad südlich und nördlich des Äquators erstrecken. Der Amazonas in Südamerika ist eine der wichtigsten Regionen der Erde. Dort sind große Mengen an Kohlendioxid gebunden und es wird viel Sauerstoff produziert.

Was sind die Folgen der Zerstörung des Regenwaldes?

Durch die Regenwaldzerstörung ändert sich der Wasserkreislauf. Die Böden werden fortgespült und zusammen mit dem sinkenden Grundwasserspiegel führt dies zu einem schwindenden Pflanzenwuchs. Regenwaldgebiete werden zunehmend Versteppen oder Verwüsten und als Lebensraum für Mensch und Tier verloren gehen.

Warum nennt man den tropischen Regenwald als grüne Lunge der Erde?

Die großen Regenwälder, wie der Amazonas-Regenwald, sind sozusagen die grüne Lunge der Erde, denn besonders hier wird massig CO2 gebunden und Sauerstoff produziert. Das hält unsere Atmosphäre gesund und ist extrem wichtig für alles Leben auf der Welt.

Mythos Regenwald: Wieso er NICHT die "grüne Lunge der Erde" ist

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Welchen Einfluss hat der Regenwald auf das Klima?

Der Regenwald hat eine fantastische Fähigkeit: Er kann riesige Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) aufnehmen und den enthaltenen Kohlenstoff (C) in seinen Pflanzen und im Boden speichern.

Wo liegt die Lunge der Erde?

Der Amazonas Regenwald, der sich über Brasiliens Norden, Peru, Kolumbien und weitere südamerikanische Länder erstreckt, ist der größte tropische Regenwald der Welt.

Welche Auswirkungen hat die Abholzung?

Durch die Rodung wird das in den Bäumen und Böden gespeicherte CO2 wieder in die Atmosphäre abgegeben. Das befeuert die globale Erwärmung und hat Auswirkungen auf der ganzen Welt: Der Meeresspiegel steigt, die Eiskappen schmelzen, extreme Wetterlagen wie Überschwemmungen und Dürren werden häufiger.

Was ist der Grund für Abholzung?

Die Zerstörung des Regenwaldes hat viele Gesichter, doch die Hauptursache für die großflächige Abholzung oder Brandrodung liegt ganz klar in unserem Konsumverhalten. Der Mensch zerstört die Waldflächen, um Land zu gewinnen und diese als Plantagen oder Weideflächen für die Landwirtschaft zu nutzen.

Wie zerstören Menschen den Wald?

Regenwald-Zerstörung hat viele Gesichter, ob es der selektive Holzeinschlag ist, mit dem einzelne Bäume geschlagen und abtransportiert werden, der Kahlschlag mit dem nur noch kahler Boden übrig bleibt oder die Arbeit von Bulldozern und Co ist, die ganze Gebiete dem Erdboden gleich machen.

Warum werden Bäume die grüne Lunge genannt?

Außerdem betreiben Bäume Fotosynthese: In den Blättern und Nadeln steckt der grüne Farbstoff Chlorophyll. Mit ihm können die Bäume Wasser und das Gas Kohlendioxid in nahrhaften Zucker umwandeln. Dabei entsteht auch der wichtige Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen. Der Wald ist also wirklich eine grüne Lunge.

Wie viel Prozent Sauerstoff produziert der Regenwald?

Alle Regenwälder auf der Welt sind nach Angaben des Waldforums der Vereinten Nationen (UNFF) gemeinsam für 40 Prozent des Sauerstoffs in der Luft verantwortlich. Die Region am Amazonas ist in etwa genauso groß wie alle anderen Regenwälder zusammen.

Warum wird so viel Regenwald abgeholzt?

Die Haupttreiber der Entwaldung sind jedoch die Rinderhaltung, der Sojaanbau, das Ernten von Tropenholz, Palmölplantagen, Holzplantagen zur Papierherstellung, Infrastrukturprojekte, zu denen auch Staudämme gehören und der Abbau von Rohstoffen wie Öl, Coltan oder Gold.

Was schadet dem Regenwald am meisten?

Der Regenwald wird zerstört. Jedes Jahr werden 158.000 Quadratkilometer tropischer Regenwald abgeholzt – für Holz, Papier, Umwandlung in Ölpalm- oder Sojaplantagen, Rinderweiden oder zur Ausbeutung von Bodenschätzen wie Eisenerz, Gold, Öl oder Gas oder zum Bau von Großstaudämmen.

Welche Länder zerstören den Regenwald?

Vor etwa 11.000 Jahren lebten weltweit etwa eine Million Menschen auf der Erde. Heute sind es 7,7 Milliarden, und die Zahl wächst immer noch sehr schnell.
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Verursacher der Regenwaldzerstörung
  • China (24%)
  • EU (16%)
  • Indien (9%)
  • USA (7%)
  • Japan (5%)

Warum ist Abholzung ein Problem?

Wenn wir Regenwälder roden, verlieren auch zahlreiche Tiere ihren Lebensraum – und kommen den Menschen näher. Deshalb haben es zum Beispiel Viren viel leichter, von einem Tier auf Menschen überzuspringen. 70 Prozent aller Keime, an denen Menschen erkranken, kommen ursprünglich aus dem Tierreich.

Was passiert wenn Wälder gerodet werden?

Wälder helfen im Kamf gegen den Klimawandel

Entwaldung zerstört diese natürlichen CO2-Speicher. Wenn die Wälder durch Brände gerodet werden, hat das einen doppelt negativen Einfluss auf die Umwelt. Nicht nur die Speicher werden vernichtet, es wird auch noch zusätzlich CO2 in die Luft geschleudert.

Warum darf der Wald nicht abgeholzt werden?

Wälder speichern bis zu 70 Prozent des auf der Erde vorhandenen Kohlendioxids ( CO2 ). Wird Wald abgeholzt, oft per Brandrodung, setzt das große Mengen Kohlendioxid frei. Für die Amazonas-Regenwälder hat das gravierende Folgen.

Welche Bäume reinigen die Luft?

Gummibaum

Die großen Blätter des Gummibaums wirken als perfekte Luftfilter. Die Zimmerpflanze filtert nämlich nicht nur CO2, sondern auch Schadstoffe von Bodenbelägen und Wandfarben. Besonders für Neueinsteiger und Menschen ohne grünen Daumen ist die luftreinigende Zimmerpflanze ideal.

Was filtern die Bäume aus der Luft?

Bäume gelten als die „Grüne Lunge“ der Städte. Das kommt davon, dass sie Stäube und Partikel aus der Luft filtern. Ein Baum filtert über seine Blätter oder Nadeln bis zu 100 Kilogramm Staub pro Jahr aus der Luft.

Wie können Bäume die Luft sauber machen?

Die Atmung des Baums

Durch die Spaltöffnungen der Blätter findet auch der Gasaustausch des Baumes mit der Atmosphäre statt. Der Baum nimmt, wie alle grünen Pflanzen, Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und verarbeitet es mithilfe der Lichtenergie zu Zucker.

Wie gefährlich ist der Regenwald?

Riesenschlangen und Giftnattern gibt's im Regenwald en masse, auch an Spinnen und Kaimanen mangelt es nicht. Doch bei all diesen großen und weniger großen gefährlichen Tieren sei ebenfalls vor den ganz kleinen gewarnt: den Moskitos, die Malaria übertragen können.

Was hat Abholzung mit Klimawandel zu tun?

Werden die Wälder abgeholzt, gelangt der Kohlenstoff auf einen Schlag in die ⁠Atmosphäre⁠ und beschleunigt in Form des Treibhausgases CO2 den ⁠Klimawandel⁠. Nach derzeitigen Schätzungen macht die Rodung des Regenwaldes ungefähr ein Neuntel aller menschlich verursachten Kohlenstoff-Emissionen aus.

Warum verstärkt es den Klimawandel Wenn wir die Wälder der Erde zerstören?

Bäume nehmen weiterhin mit ihren Wurzeln Wasser aus dem Boden auf. Ein Teil des aufgenommenen Wassers verdunstet wieder und gelangt als Wasserdampf in die Atmosphäre. Dort können sich aus dem Wasserdampf Wolken bilden. Wälder beeinflussen also auch den Wasserhaushalt der Atmosphäre.

Ist der Regenwald noch zu retten?

2021: Kipppunkt könnte überschritten sein

Schrumpfe seine ursprünglichen Fläche um 20 bis 25 Prozent, könne der Amazonas-Regenwald nicht mehr genug Niederschlag erzeugen, um sich selbst zu erhalten, schreibt de Bolle. Damit komme er in gefährliche Nähe eines Kipppunkts, der 2021 überschritten werden könne.