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Kann man mit einem Süchtigen eine Beziehung führen?

Gefragt von: Dieter Schindler B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Als Partner eines Suchtkranken benötigen auch Sie Beistand und Entlastung. Scheuen Sie sich also nicht, Hilfe anzunehmen und sich professionellen Rat zu suchen. Eine erste Anlaufstelle bietet die Sucht- und Drogenhotline. Unter der Telefonnummer 01805 313031 finden auch Angehörige suchtkranker Menschen ein offenes Ohr.

Kann ein Süchtiger lieben?

Eine Suchterkrankung macht – wie ein toxischer Partner oder eine toxische Partnerin – eine Beziehung auf Augenhöhe auf Dauer nicht möglich. Toxische Beziehungen selbst sind in der Regel Suchtbeziehungen. Sie machen mindestens einen von beiden liebessüchtig.

Kann man mit einem Drogenabhängigen zusammen sein?

Eine Therapie kann vor allem dann helfen, wenn die Drogensucht nicht mehr allein in den Griff zu bekommen ist. Wer mit einer drogenabhängigen Person zusammen ist, durchlebt zuweilen peinliche Situationen, für die Rechtfertigungen gefunden werden müssen. Darunter kann eine Partnerschaft stark leiden.

Kann man mit einem Alkoholiker eine Beziehung führen?

Wenn ein Partner innerhalb einer Beziehung alkoholabhängig ist, hat das entscheidende Auswirkung auf die Beziehung und, wenn Kinder da sind, auf die ganze Familie. Eine Sucht hat ein enorm zerstörerisches Potential, nicht nur für den Abhängigen, sondern auch für den Partner.

Wie ticken Süchtige?

Sucht ist ein Bewältigungsmechanismus

„[Süchtige] versuchen nicht sich gut zu fühlen, sie versuchen weniger zu fühlen. Sie wollen Stress, Angst, Depressionen und anderen Formen emotionaler Unbequemlichkeit entgehen und nutzen ihre Sucht, um genau das zu tun. “ Es ist jedoch nicht klar, wie Sucht tatsächlich auftritt.

Drogensucht, Ko Abhängigkeit und "Liebe"

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Was tun wenn der Partner süchtig ist?

Als Partner eines Suchtkranken benötigen auch Sie Beistand und Entlastung. Scheuen Sie sich also nicht, Hilfe anzunehmen und sich professionellen Rat zu suchen. Eine erste Anlaufstelle bietet die Sucht- und Drogenhotline. Unter der Telefonnummer 01805 313031 finden auch Angehörige suchtkranker Menschen ein offenes Ohr.

Welche Menschen werden süchtig?

Ob jemand süchtig wird, hängt von vielen Faktoren ab: dem familiären Umfeld, in dem er großgeworden ist, seinen Genen. Besonders gefährdet sind Jugendliche in der Pubertät.

Wie Verhalten sich Alkoholiker in einer Beziehung?

In Beziehungen, in denen einer alkoholabhängig ist, finden meist nur wenige Aktivitäten statt. Alkoholiker ziehen sich oftmals zurück in ihre eigene Welt oder möchten nur etwas unternehmen, bei dem sie Alkohol trinken können. Außerdem haben sie meist schlechte Laune, solange sie nicht trinken.

Warum lügen Alkoholiker so viel?

Bei einem Alkoholproblem dient das Leugnen dazu, nicht mit einer Tatsache konfrontiert zu werden, die bedrohlich und schwer zu akzeptieren ist: Die Tatsache, dass man einen problematischen oder gar abhängigen Alkoholkonsum hat. Die betroffene Person weigert sich, den Konsum in seinem ganzen Ausmass anzuerkennen.

Warum zerstört Alkohol die Beziehung?

Sind Männer alkoholabhängig, tendieren ihre Partnerinnen oft zur Unterwürfigkeit, Ängstlichkeit, Depressivität, Hilflosigkeit - abwechselnd mit Aggressivität und fürsorglichem Engagement. Eine Co-Abhängigkeit ist häufig, eine Trennung eher unwahrscheinlich.

Wie fühlen sich Suchtkranke?

Sucht hat viel mit Verzerrungen, Abwehr und Leugnung zu tun. Alltagssprachlich wird dann von Verheimlichen, Lügen, Täuschen und Betrügen gesprochen. Dies bedeutet dann aber automatisch auch eine Abwertung und oft Stigmatisierung der betroffenen suchtkranken Person. Dadurch wird sie noch schwerer erreichbar.

Wie verändert sich das Verhalten eines Süchtigen?

Klassische Verhaltensweisen eines Süchtigen sind:

Interessenverlust/Desinteresse. Stimmungsschwankungen. Gleichgültigkeit. Beschönigung und Bagatellisierung seines Konsums.

Sind kokser Beziehungsfähig?

Abgesehen von den finanziellen Folgen leidet nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Beziehungsfähigkeit zu anderen Menschen. Studien zufolge verfügen Kokainkonsumierende über weniger Einfühlungsvermögen und haben dementsprechend Schwierigkeiten, sich in andere hineinzuversetzen.

Sind Suchtkranke egoistisch?

Der Suchtarzt Salloch-Vogel schildert die Belastung für die Angehörigen drastisch. "Süchtige sind unglaublich selbstbezogen und hemmungslose Egoisten, wobei ich das nicht moralisch meine", sagt er.

Warum ist man süchtig nach einer Person?

Psychologische Faktoren: Belohnungseffekt: Suchtmittel führen dazu, dass im Gehirn Botenstoffe ausgeschüttet werden, die Wohlbefinden auslösen. Der Süchtige fühlt sich also nach der Einnahme der Suchtmittel besser und möchte dieses positive Gefühl möglichst aufrecht erhalten.

Warum Liebe die süchtig macht keine Liebe ist?

Aber auch die Antwort, "warum Liebe, die süchtig macht, keine Liebe ist", bleibt die Autorin schuldig. Sie stellt, ohne klaren Beleg, lediglich fest, DASS es keine Liebe ist, eine jene sonderbaren Tautologien, die das ganze Buch durchsetzen: Es wird wahr, wenn ich es nur oft genug wiederhole.

Wie lange hält es ein Alkoholiker ohne Alkohol aus?

In der Regel dauert es einige Tagen bis zu einer Woche, bis der körperliche Entzug abgeschlossen ist. Die Rückfallgefahr ist dann jedoch immer noch sehr hoch, da noch die psychische Abhängigkeit besteht. Zusammen mit der psychologischen Betreuung dauert der Alkoholentzug etwa drei bis vier Wochen.

Wie verändert sich das Wesen eines Alkoholikers?

Alkohol verändert die Persönlichkeit. Unter Alkoholeinfluss werden manche gedämpft oder weinerlich, andere gebärden sich aggressiv oder sogar gewalttätig. Die Aggression kann sich sowohl gegen Fremde als auch die eigene Familie richten.

Kann man mit einem Alkoholiker leben?

Vermeiden Sie den Begriff „Alkoholiker“, und seien Sie zurückhaltend mit Worten wie Abhängigkeit und Sucht. Urteilen Sie nicht über Ihren Gesprächspartner oder seine Trinkgewohnheiten. Achten Sie darauf, Ihr Gegenüber nicht zu belehren oder zu erziehen und keine Vorwürfe zu machen – dies führt oft zu Abwehrreaktionen.

Wie tickt ein Alkoholiker?

Dazu zählen Unzuverlässigkeit, Unpünktlichkeit, Aggressivität und Desinteresse; dies gilt umso mehr, wenn der Betroffene vorher anders war. Auch Verschlechterungen des Hautbilds wie Rötungen, Ekzeme oder Schuppenflechte können mögliche Anzeichen sein.

Wie verstecken Alkoholiker ihre Sucht?

Wer unter einer Alkoholabhängigkeit leidet, gesteht sich diese häufig selbst nur ungern ein. Zahlreiche Personen, die zu viel trinken, vertuschen ihre Sucht, indem sie Gründe finden, um den Genuss von Alkohol zu legitimieren. So rechtfertigen sie den gefährlichen Alkoholkonsum vor sich selbst und anderen.

Wie verhält sich ein süchtiger Mensch?

Bei einer Substanzabhängigkeit können Entzugserscheinungen wie Schwitzen, Frieren und Zittern sowie starke Gliederschmerzen, Schlafstörungen, Halluzinationen Krampfanfälle und Kreislaufzusammenbruch auftreten. Bei Verhaltenssüchten treten unter anderem Nervosität und Aggressionen auf.

Was ist die schlimmste Sucht?

Alkohol weit vorn auf der Schädlichkeitsskala

Die ersten drei Plätze auf der Schädlichkeitsskala belegen die illegalen Drogen Crack, Methamphetamin und Heroin. Bereits auf Platz vier landet die legale Droge Alkohol.

Ist Sucht eine Charakterschwäche?

Sucht ist also keine Charakterschwäche, sondern eine Krankheit, die im Gehirn nachgewiesen werden kann“, erläutert Prof. Falk Kiefer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.

Was macht Sucht mit einem Menschen?

Klar ist aber: Bei einer Sucht ist die Kontrolle über ein Verhalten eingeschränkt. Betroffene spüren einen starken Wunsch oder Zwang, beispielsweise eine Substanz zu konsumieren. Als Folge daraus kann ein schwerwiegender Schaden entstehen, der z.B. körperlich, psychisch, sozial oder auch finanziell sein kann.

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