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Warum heißt Mittelfranken Mittelfranken?

Gefragt von: Artur Hammer  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Den Namen Mittelfranken trägt der Regierungsbezirk seit dem 1. Januar 1838 in Anlehnung an das ehemalige Herzogtum Franken, in dessen Südost-Teil er liegt. Von 1855 bis 1933 stieg die Einwohnerzahl Mittelfrankens von 534.000 auf 1.037.000.

Warum sind die Franken keine Bayern?

Der "Fränkische Reichskreis" hatte vor allem wirtschaftliche Ziele verfolgt. Ein echtes fränkisches Gemeinschaftsgefühl aber war nicht entstanden. Die politische, räumliche und konfessionelle Zersplitterung sind dann auch Gründe, warum "Franken" relativ geräuschlos an Bayern fallen konnte.

Was bedeutet das Wort Franken?

Die Franken (sinngemäß „die Mutigen, Kühnen“) waren einer der germanischen Großstämme aus der Gruppe der Rhein-Weser-Germanen. Sie formierten sich im 3. Jahrhundert im Umfeld des von den Römern besetzten Teiles Germaniens durch Bündnisse mehrerer Kleinstämme.

Warum liegt Unterfranken über Mittelfranken?

Unterfranken liegt an dessen Unterlauf, Oberfranken am Oberlauf (Mittelfranken ist dagegen das restliche Franken abseits des Mains). Diese Benennung geht zurück auf die Bildung des „Mainkreises“ im Zuge der von Graf Montgelas 1808 verfassten Konstitution des Königreichs Bayern.

Wie entstand Mittelfranken?

Der "Kreis" Mittelfranken wurde dabei aus dem Rezatkreis gebildet, der bereits 1810 den Pegnitzkreis mit aufgenommen hatte. Erst im 20. Jahrhundert wurde der Begriff Regierungsbezirk geprägt.

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Was hat Frankreich mit den Franken zu tun?

Die Bezeichnung « Frankreich » kommt somit von der ursprünglichen Bezeichnung Frankenreich und bedeutet das Land der Franken, das Land der freien Menschen. Kommt die französische Sprache von den Franken? Die Franken sprachen fränkisch, eine germanische Sprache mit vielen Varianten je nach Völkerstamm.

Was ist der Unterschied zwischen Franken und Bayern?

Der nach Bevölkerung und Fläche größte Teil Frankens gehört zum Freistaat Bayern und ist in die drei Regierungsbezirke und Bezirke Mittelfranken (Hauptstadt Ansbach), Oberfranken (Hauptstadt Bayreuth) und Unterfranken (Hauptstadt Würzburg) gegliedert.

Ist München in Mittelfranken?

Mittelfranken liegt im Nordwesten des Freistaates Bayern. Es grenzt im Süden und Südosten an Schwaben (Augsburg) und Oberbayern (München, Ingolstadt), im Osten an die Oberpfalz (Weiden, Regensburg) sowie im Norden/Nordosten an Unterfranken (Würzburg, Schweinfurt) und Oberfranken (Bayreuth, Bamberg, Hof).

Wann wurde Franken fränkisch?

Am 2. Juli 1500 wurde während der Regierungszeit Kaiser Maximilians I. das Reich im Zuge der Reichsreformbewegung in Reichskreise eingeteilt, was zur Entstehung des Fränkischen Reichskreises führte. Dieser war maßgebend für die Bildung einer fränkischen Identität.

Ist Nürnberg Schwaben?

Nürnberg (nürnbergisch häufig Nämberch) ist eine kreisfreie Großstadt im Regierungsbezirk Mittelfranken des Freistaats Bayern.

Sind Franken und Franzosen verwandt?

Dabei sind beide Völker echte Brüder. Die Franzosen führen als ihr ältestes Königsgeschlecht die Merowinger an. Diese gingen vermutlich aus dem germanischen Stamm der Sugambrer hervor, der zwischen Ruhr und Sieg hauste und Feldzüge ins römische Gallien unternahm.

Was heißt ja auf fränkisch?

Ein Ausdruck, der gleich mehrere Bedeutungen haben kann, ist „Bassd scho“. Das kann in den verschiedensten Kontexten eingebaut werden, verstanden wir es aber immer. So kann es einfach nur „Ja“ heißen und ist bei den Franken der Ausdruck höchster Euphorie, kurz gesagt „besser geht's nicht“.

Wie begrüßt man sich auf fränkisch?

Wir grüßen also auf eine Weise, die tief in der Volksfrömmigkeit wurzelt. Besser gesagt: Wir grüßten so. Inzwischen sagen wir, englisch angehaucht und top-schick, „Hi“ (ausgesprochen „hai“), wenn wir Bekannte treffen, oder „Hallo“. Auch „Servus“ wird gerne gebraucht, nicht nur zur Begrüßung, sondern auch zum Abschied.

Was ist typisch fränkisch?

In sogenannten "Franken-Fenstern" geht es dann konkret um die typischen Klischees aus Mittel-, Ober- und Unterfranken. Sei es die Rivalität mit Altbayern, Bier- und Weinfranken, die Bratwurst oder der Nürnberger Christkindlesmarkt.

Wie wurde Franken Bayerisch?

Mit dem Sieg der Franzosen über die Preußen änderte sich dies alles. Vor rund 200 Jahren (Rheinische Bundesakte vom 12. Juli 1806) fiel ein Großteil des einst mächtigen Herzogtums Franken an das Königreich Bayern. Der Zusammenbruch Preußens im Krieg gegen Napoleon besiegelte das Ende der fränkischen Herrschaftsgebiete.

Warum mögen die Bayern die Preußen nicht?

Das bäuerliche Bayern

Die Preußen waren arrogante, steife, macht- und geldgierige Soldatenlemminge, so sah die landläufige Meinung unter der bayerischen Bevölkerung aus.

Für was ist Mittelfranken bekannt?

Ein Markenzeichen dieser Region ist der weltweit bekannte Frankenwein und sein Erkennungszeichen der Bocksbeutel. Auch das Bierbrauen hat eine lange Tradition in Mittelfranken. Viele Privatbrauereien sind dieser jahrhundertealten Tradition verbunden und brauen nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516.

Ist Regensburg Bayern oder Franken?

Regensburg (von lateinisch Castra Regina; auch Ratisbona und Ratispona) ist die Hauptstadt des Regierungsbezirks Oberpfalz. Die kreisfreie Stadt in Ostbayern ist Sitz der Regierung der Oberpfalz sowie des Landrats des Landkreises Regensburg und bildet eines der drei bayerischen Regionalzentren.

Warum heißt es Oberbayern?

Die Bezeichnung bezieht sich auf die relative Lage an der Donau und ihren Nebenflüssen: Stromabwärts wird Oberbayern gefolgt von Niederbayern, Oberösterreich, Niederösterreich. Oberbayern ist in Deutschland nach Hamburg die Region mit dem zweithöchsten Bruttoinlandsprodukt je Einwohner.

Wie redet man in Franken?

Es besteht aus Alemannisch, Fränkisch und Bairisch. Natürlich hat das Fränkische mit dem Bairischen mehr Gemeinsamkeiten, als mit dem Plattdeutschen."

Warum rollen die Franken das R?

Noch zwei Aussprache-Besonderheiten, die mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt zum Fränkischen gehören: Da wäre zum einen das rollende R, das der Franke ganz vorne am Gaumen mit der Zungenspitze artikuliert.

Wer war der König der Franken?

Karl als König

KARL übernahm 768 die Regentschaft im Frankenreich zusammen mit seinem Bruder KARLmann, nach dessen Tod (771) regierte er allein. Der erfolgreiche Krieg gegen die Langobarden 773/774 brachte ihm den Titel „König der Langobarden“ (774) ein.

Wer war der erste König der Franken?

Die Herzöge der ostfränkischen Stämme wählten im Jahr 911 Konrad den Ersten. Der war Franke, aber kein Karolinger. Die Franken waren nur noch ein Stamm neben anderen. Der nächste König, Heinrich der Erste, war Sachse, kein Franke.

Wo kamen die Franken ursprünglich her?

Das "Volk der Franken" setzte sich aus einigen kleinen Stämmen zusammen, die am rechten Ufer des Niederrheins lebten, also im nördlichen Rheingebiet. Dies war das so genannte Kernland der Franken.

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