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Warum heißt der Leberfleck so?

Gefragt von: Herr Dr. Claus-Dieter Herzog  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der Name Leberfleck ist eine Lehnübersetzung des medizinischen Ausdrucks macula hepatica, der sich auf den bräunlichen, oft leberähnlichen Farbton bezieht. Das englische Wort liver spot bezieht sich im Gegensatz zum deutschen Leberfleck ausschließlich auf Altersflecken.

Was heißt Leberfleck?

Der Begriff „Leberfleck“ bezeichnet umgangssprachlich einen Pigmentfleck oder ein Muttermal. Dieser Bezeichnung liegt die Fehlannahme zugrunde, Leberflecken entwickelten sich aufgrund einer Lebererkrankung. Dabei handelt es sich bei den bräunlichen Flecken lediglich um eine Ansammlung pigmentreicher Zellen.

Warum heißt der Muttermal Muttermal?

Ein Zeichen: Der Begriff Muttermal stammt aus dem 16. Jahrhundert. Damals stand Mal für ein Zeichen. Weil man sich zu erklären versuchte, woher Leberflecke kommen, vermutete man einen Zusammenhang mit der Mutter und deren Schwangerschaft.

Was ist der Unterschied zwischen einem Leberfleck und einem Muttermal?

An Hautstellen mit einer Überzahl von Äderchen entstehen Feuermale, die auch zu den Muttermalen zählen. Muttermale sind generell gutartig. Der Begriff Leberfleck hat keine konkrete Definition. Jeder braune Fleck an der Haut kann unabhängig von seiner Entstehung so bezeichnet werden.

Hat jeder Mensch ein Leberfleck?

Fast jeder Mensch weist Leberflecke auf, deren Anzahl mit steigendem Lebensalter zunimmt. Ein Café-au-lait-Fleck ist hellbraun (milchkaffeefarben) und meistens schon bei der Geburt vorhanden. Wie der Leberfleck ist auch er harmlos und nur in seltenen Fällen ein Zeichen einer Erbkrankheit.

Harmloses Muttermal oder Hautkrebs?

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Ist ein Muttermal schön?

Einige bekannte Schauspieler tragen Muttermale im Gesicht und sind sogar für derartige Launen der Natur bekannt geworden. Ein Muttermal kann bei einer sonst attraktiven Person ein Merkmal der Individualität sein und zum Schönheitsfleck avancieren.

Können Leberflecken auch wieder verschwinden?

Erworbene Leberflecken sind hellbraun bis dunkelbraun, meist bis zu vier Millimeter groß und etwas erhaben. Mit der Zeit können sie auch ihre Gestalt verändern, sie wachsen aber nicht weiter. Im Gegensatz zu den angeborenen Leberflecken können sich erworbene auch wieder zurückbilden und ganz verschwinden.

Welche Funktion haben Leberflecken?

Der Name Leberflecken ist insofern irreführend, dass Leberflecken in keinem Zusammenhang zur Leber stehen. Vielmehr entstehen sie durch die Vermehrung von Melanozyten. Melanozyten sind eine Art von Zelle, die den braunen Farbstoff Melanin produzieren und für die Bräunung der Haut verantwortlich sind.

Was ist ein blauer Leberfleck?

Ein Naevus caeruleus (auch Blauer Nävus oder Dermales Melanozytom) ist eine gutartige, scharf begrenzte Hautveränderung, die durch ihre dunkelblaue bis grau-schwarze Farbe charakterisiert ist. Dieser ungewöhnliche Farbton entsteht durch Vermehrung der pigmentbildenden Melanozyten in tieferen Hautschichten.

Kann man Muttermale abreißen?

Die Haut im Bereich des Muttermals wird desinfiziert und örtlich betäubt. Dann wird das Muttermal, das Fibrom oder die Warze mit einer feinen Drahtschlinge oder Pinzette an einem Radiowellen-Cutter abgetragen. Die Behandlung erfolgt nach einer örtlichen Betäubung ohne Schmerzen.

Warum heißt es Muttermal und nicht Vatermal?

Es gibt Muttermale, deren Größe, Farbe und Form in den Keimzellen eines jeden Menschen bereits vor Geburt genetisch festgelegt sind. Daher auch der Name Muttermal (es könnte auch „Vatermal“ heißen) .

Haben Babys keine Muttermale?

Etwa jedes hundertste Baby kommt bereits mit einem Muttermal zur Welt, die anderen Male entwickeln sich meist von der Pubertät an. Der Begriff "Muttermal" hängt jedoch mit den Flecken zusammen, die bereits bei Babys direkt nach der Geburt sichtbar sind oder spätestens in den ersten beiden Lebenswochen auftreten.

Warum haben manche Menschen so viele Leberflecke?

Muttermale können entweder angeboren sein oder sich erst im Laufe des Lebens entwickeln. Genetisch bedingt tendieren besonders Personen mit einer sehr hellen Haut dazu, viele Muttermale auszubilden. Neuere Studien weisen allerdings daraufhin, dass die Anzahl der Muttermale nicht nur durch die Gene bestimmt wird.

Können sich Leberflecke vermehren?

Leberflecken entstehen vorwiegend in der Kindheit und Jugend. Oft vermehren sich die braunen Flecken während der Schwangerschaft oder bei der Einnahme der Antibabypille. Demzufolge liegt eine hormonelle Beteiligung an der Entstehung von Leberflecken nahe. Auch Sonnenbestrahlung kann zu vermehrten Pigmentflecken führen.

Werden Leberflecke im Alter mehr?

Leberflecke und Muttermale

Leberflecke sind meist erblich bedingt - sie verändern sich im Laufe des Lebens, je nachdem wie häufig die Haut der Sonne ausgesetzt wird.

Was ist die Mehrzahl von Muttermal?

Mut·ter·mal, Plural: Mut·ter·ma·le. Aussprache: IPA: [ˈmuːtɐˌmaːl]

Warum wachsen aus Leberflecken Haare?

Nur aus Muttermalen, also solchen Flecken, die man von Geburt an hat, wachsen Haare heraus. Ein Muttermal ist eine Pigmentstörung, die schon während der Schwangerschaft auftritt. Diese Störung verleitet andere Zelltypen wie auch Haarzellen dazu, sich genau an der gleichen Stelle anzusiedeln.

Kann man mit Hautkrebs leben?

Fünf Jahre nach der Diagnose "schwarzer Hautkrebs" leben noch 93 Prozent der Frauen und 91 Prozent der Männer. So weit die Statistik. Im Einzelfall kann die Lebenserwartung eines Melanom-Patienten höher oder niedriger sein.

Sind viele Muttermale schlimm?

Gefährliche Muttermale erkennen: Die ABCDE-Regel

Bei verwaschener, ausgefranster Begrenzung ist dagegen Vorsicht geboten. Color: Weist das Muttermale mehrere Farbtöne auf, sollte es vom Hautarzt kontrolliert werden. Durchmesser: Muttermale, die größer als fünf Millimeter sind, sollten beobachtet werden.

Ist ein Leberfleck gefährlich?

Sowohl Leberflecke als auch Altersflecke sind grundsätzlich gutartig. Sie können sich aber verändern und zu sogenannten Melanomen werden – dem gefürchteten schwarzen Hautkrebs. Die Mehrzahl der Melanome entsteht jedoch nicht aus gutartigen Leberflecken, sondern auf zuvor unbefallener Haut.

Wer vererbt Muttermal?

Muttermale werden nicht vererbt, sondern bilden sich durch bestimmte noch nicht genau bekannte genetische Veränderungen während des Embryonalstadiums. Die wenigen Muttermale, die bereits von Geburt an vorhanden sind, sind meistens großflächig und wachsen im Laufe der Wachstumsphase im Kindesalter mit.

Warum tut mein Leberfleck weh?

Schmerzen: Neben dem Juckreiz können Schmerzen in der Hautregion rund um das Muttermal auftreten. Dies gilt vor allem bei der Berührung von außen, beispielsweise als Druckschmerz. Auch hier sind Veränderungen des Gewebes dafür verantwortlich, wobei ein Besuch des Hautarztes empfehlenswert ist.

Wie viel kostet es einen Leberfleck entfernen zu lassen?

Je nach Größe, Position und Anzahl sowie abhängig von Methode und Arzt zahlen Patienten für die Muttermalentfernung zwischen 50 Euro und 150 Euro. Bei rein kosmetischen Eingriffen tragen Patienten die Kosten immer selbst, bei medizinischer Indikation die Krankenkassen.

Wie kann ich Leberflecken verhindern?

Das Wichtigste für Menschen mit vielen Muttermalen und Leberflecken ist Sonnenschutz. Das gilt auch für Betroffene von anderen Formen von Hyperpigmentierung, wie zum Beispiel Sommersprossen oder Altersflecken.

Was passiert wenn man sich ein Muttermal abreißt?

Dadurch kann sich die Wunde nicht nur entzünden und unschöne Narben hinterlassen: Durch eine wiederkehrende starke Reizung kann ein Muttermal auch mutieren und im schlimmsten Fall bösartiger Hautkrebs entstehen.