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Warum heißt das Ruhrpott?

Gefragt von: Frau Prof. Peggy Vetter B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Der Topf aus dem Ruhrgebiet: Warum heißt es “Ruhrpott”? Ein „Pott“ ist die Bezeichnung für ein Gefäß, der Kohlenpott ist dementsprechend ein Behältnis für die Lagerung bzw. den Transport von Kohle.

Warum nennt man es Ruhrpott?

[1] umgangssprachlich: Ballungsraum in Nordrhein-Westfalen, der Kernbereich liegt zwischen Duisburg und Dortmund begrenzt durch Rhein, Lippe und Ruhr mit etwa 5,3 Millionen Einwohnern. Herkunft: Determinativkompositum aus dem Namen Ruhr und dem Substantiv Pott.

Wie entstand der Ruhrpott?

Die natürliche Grundlage der Entwicklung des Ruhrgebiets ab dem 19. Jahrhundert sind seine Steinkohlevorkommen und die damit zusammenhängende Montanindustrie mit Eisen, Stahl, Dampfmaschinen und Eisenbahnen.

Wie begrüßt man sich im Ruhrpott?

Eine klassische Begrüßung auf der Straße ist etwa: „Tach auch! “, gefolgt von einigen Fragen, wie zum Beispiel: „Na, wat macht dein Oller? “ Als Olle oder Ollen bezeichnet man im Ruhrgebiet die Frau oder den Mann. Andere Möglichkeiten sind Fragen nach den Kindern oder der Arbeit: „Hömma, wat machen denn de Blagen?

Was ist der Pott?

Pott steht für: Pott, umgangssprachlich ein topfartiges Gefäß (Tasse, Topf oder Nachttopf) Pott (Familienname), Familienname, zu Namensträgern siehe dort. Pott, Ballungszentrum Ruhrgebiet.

"Ruhrpott muss man nicht können, Ruhrpott muss man wollen!” | Y-Kollektiv

21 verwandte Fragen gefunden

Wie nennt man Kinder im Ruhrgebiet?

Pänz ist ein meist pluralisch verwendetes Wort für Kinder im Rheinland, Hunsrück und im zentralen Ruhrgebiet. Der Ausdruck ist weit verbreitet und kommt nach dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm im Gebiet Köln auch singulär vor: „der Panz“ oder „das Panz“ steht für „das Kind“.

Wie spricht man im Ruhrpott?

Sprachgeschichtlich gehören die Mundarten im Ruhrgebiet zu den westniederdeutschen Dialekten. Auf dem Gebiet zwischen Bochum, Dortmund und Essen sprach man Westfälisch, zwischen Mülheim, Duisburg, Oberhausen behauptete sich lange das Niederfränkische oder Niederrheinische.

Was ist typisch für den Ruhrpott?

Schrebergärten, Taubenschlag, Trinkhallen, gemischte Tüten, Fußball, Kultur und Multikulti – kommt mit auf eine Reise und findet heraus, was das Ruhrgebiet ausmacht.

Wo kommt hömma her?

In der Dortmunder Ausgabe der Ruhr-Nachrichten erscheint samstags immer regelmäßig noch die wöchentliche Glosse „Hömma, Fritz“ von Bruno „Günna“ Knust. Der Kumpel Anton wurde in Buchform, aber inzwischen auch als Hörbuch (Sprecher: Bruno „Günna“ Knust) veröffentlicht.

Was bedeutet Wonnich?

Dortmund/NRW - "Wonnich" heißt auf Dortmunderisch so viel wie "nicht wahr". Jedes Jahr an Weiberfastnacht wird das Wort gefeiert: Am Welt-Wonnich-Tach.

Welche ist die älteste Stadt im Ruhrgebiet?

Mülheim an der Ruhr wurde erstmals 1093 in einer Urkunde erwähnt.

Ist Köln noch im Ruhrgebiet?

Ruhrpott mit seinen Städten wie Dortmund, Essen, Bochum, Gelsenkirchen, Duisburg und Mülheim, und einige niederrheinische Städte wie Düsseldorf, Köln, Krefeld und Leverkusen. Auch ausgedehnte ländliche Flächen gehören dazu. Die beiden großen Flüsse der Region sind auch ihre Namensgeber – der Rhein und die Ruhr.

Wer gehört zum Ruhrpott?

Im Ruhrgebiet sind die Städte Bottrop, Dortmund, Hamm, Herne, Gelsenkirchen, Bochum, Essen, Mülheim, Oberhausen und Duisburg mit dabei, weitere Städte überlegen, beizutreten.

Wo wird Ruhrpott Deutsch gesprochen?

Tief im Westen, im Ruhrgebiet wird Ruhrpottdeutsch gesprochen – auch Ruhrplatt genannt. Die Ruhrpottsprache ist eigentlich kein richtiger Dialekt, sondern ein Regiolekt. Es handelt sich um eine Variante des Hochdeutschen mit niederdeutschen Einflüssen, also eine landschaftlich gefärbte Umgangssprache.

Wie sagt man tschüss im Ruhrpott?

Ältere Leute nördlich des Rheinlands etwa verabschiedeten sich öfter mit der Verkleinerungsform "Tschüsskes", im Ruhrgebiet spiele "Tschüssikowski" auf polnisch klingende Namen an.

Was ist eine Pilleente?

Wenn die Narren beim Rosenmontagszug Süßigkeiten unters Volk werfen, werden sicher auch Bömmsken dabei sein -- in Hochdeutsch Bonbons. Doch nicht dieser Ausdruck gehört zu Lars Friedrichs Lieblingswörtern, sondern die Pilleente. Gut gefallen ihm auch die Pellemänner, jene Kartoffeln, die mit Schale gekocht werden.

Wie begrüßt man sich in NRW?

Guten Tag wird oft verkürzt; dabei gibt es regionentypische Tendenzen: Tach wird in Norddeutschland und besonders in Nordrhein-Westfalen verwendet. Guude dagegen findet man im nördlichen Rheinland-Pfalz, Hessen und Rheinhessen.

Wie sind die Leute aus dem Ruhrgebiet?

Die Art der Menschen ist manchmal etwas ruppig. Aber insgesamt sind die Menschen im Ruhrgebiet sehr aufgeschlossen, kontaktfreudig und liebenswürdig. Sie sind meistens bodenständig und reden gerne und viel. Bekannschaft mit einem Ruhrgebietler zu schließen, ist nicht sehr schwer.

Ist Ruhrgebiet gut zum Leben?

In den meisten Städterankings liegen Duisburg, Essen, Dortmund und Co. auf den unteren Rängen. Doch es gibt sehr gute Gegenargumente, warum es sich im Pott besser leben lässt als anderswo. Das Ruhrgebiet zählt zu den unattraktivsten Ballungsräumen Deutschlands, wenn es nach dem Institut der deutschen Wirtschaft geht.

Ist das Ruhrgebiet lebenswert?

Das Ruhrgebiet in NRW kommt in einer Studie über „Stadt als Marke“ richtig schlecht weg. Die Städte in NRW und besonders im Ruhrgebiet sind alles, aber nicht lebenswert. Das sagt zumindest eine aktuelle Studie.

Was trinkt man im Ruhrpott?

Bier ist trotz rückgängiger Zahlen immer noch das Getränk der ersten Wahl im Ruhrgebiet. Die Stadt Dortmund war Biermetropole in Europa. Heute ist sie vor allem Standort für Informationstechnologie und Logistik. Auch von den zahlreichen Brauereien gibt es heute nur noch eine.

Woher kommt das ne?

Viele scheitern bereits an der Unterscheidung zwischen „ein“, „eine“ und „einen“. Der männliche und sächliche Artikel „ein“ wird in der verkürzten Form der Umgangssprache zu „n“, die weibliche Form „eine“ wird zu „ne“.

Wo sagt man nich?

Schnacken – Nich' viel schnacken, Kopp in Nacken!

Der Norddeutsche ist allerdings auch dafür bekannt, den Tag mit nicht all zuviel „schnacken“ zu verbringen und eher still auf das Meer zu blicken.

Woher kommt das Wort Panz?

Herkunft: lateinisch pantex, Wanst, als (dicker) Bauch, wie in Pansen oder Pens. Pänz ist das Wort für Kinder im Rheinland und im zentralen Ruhrgebiet. Der Ausdruck ist weit verbreitet und kommt praktisch nur im Plural vor; die Einzahl der Panz oder gar der, die, das Panze ist ungebräuchlich.

Warum liegen so viele Städte im Ruhrgebiet dicht nebeneinander?

Im Ruhrgebiet liegen so viele Großstädte dicht beisammen wie sonst nirgendwo in Deutschland. Die große wirtschaftliche Bedeutung des Ruhrgebietes, bergbaulich auch Ruhr-Revier genannt, beruhte auf seinen reichen Steinkohlevorräten. Die Vorkommen im Ruhrgebiet sind im Karbon vor rund 300 Mio.