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Warum hat Asynchronmotor Schlupf?

Gefragt von: Gero Mohr B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Der Schlupf nimmt Werte zwischen 0 (Stillstand) und 1 (Leerlauf) ein. Je kleiner der Schlupf ist, desto größer ist die Drehzahl. Der Schlupf s ist eine wichtige Rechengröße. Mit Hilfe des Schlupfes können Betriebseigenschaften des Asynchronmotors beschrieben und berechnet werden.

Warum braucht man Schlupf?

Ein Schlupf kann durch eine Blockierung oder Lockerung der Räder verursacht werden. Ausgehend von einem perfekten Rollverhalten auf asphaltiertem Boden entspricht die zurückgelegte Strecke exakt dem Umfang des Rads. Es handelt sich um einen reinen Rollfall, der ohne zusätzlichen Antrieb durch den Motor stattfindet.

Was versteht man bei Asynchronmotoren unter Schlupf?

Drehstrom-Asynchronmaschine

Der Schlupf ist die Drehzahl-Differenz zwischen Ständerdrehfeld (Stator) und Läufer (Rotor), meist angegeben als Prozentwert bezogen auf die Drehfelddrehzahl.

Wie entsteht ein Schlupf?

Man spricht von Schlupf, wenn die tatsächlich zurückgelegte Strecke pro Radumdrehung vom Radumpfang abweicht. Demnach entsteht Schlupf also beim Durchdrehen oder Blockieren der Reifen. Auf das Gelände oder die Fahrweise übertragen, kann dies vor allem beim Durchfahren von Schnee oder Matsch und beim Bremsen passieren.

Was sagt der Schlupf aus?

Der Schlupf ist die Drehzahl-Differenz zwischen Ständerdrehfeld (Stator) und Läufer (Rotor), meist angegeben als Prozentwert, bezogen auf die Drehfelddrehzahl.

Schlupf beim Asynchronmotor - Drehstrommotor - einfach und anschaulich erklärt

17 verwandte Fragen gefunden

Was bedeutet 100 Schlupf?

Der Reifenschlupf

Beim angetriebenen Rad ist der Schlupf größer als 0, da das Fahrzeug langsamer als der Reifen ist. Im Fall von 100 Prozent Schlupf dreht das Rad durch und es wird keine Umfangskraft mehr übertragen.

Warum haben Asynchronmotoren einen hohen Anlaufstrom?

Motor. Elektromotoren (sowohl Gleich- als auch Wechselstrommotoren) haben einen hohen Einschaltstrom, weil für das Beschleunigen der drehenden Schwungmasse auf Nenndrehzahl mehr Leistung und damit mehr Strom als für das Halten der Drehzahl nötig ist. Dieser Anteil des Einschaltstroms wird als Anlaufstrom bezeichnet.

Wie viele Pole hat ein Asynchronmotor?

Maschinen erhalten immer entsprechend ihrer Polpaarzahlen eine entsprechende Menge an Spulen. Beispiel: Ein 4-poliger Drehstromasynchronmotor hat also 2 Polpaare (4 Pole) mit jeweils 3 Spulen, also insgesamt 6 einzelne Spulen.

Warum läuft der Asynchronmotor nicht synchron zum Netz?

Der Unterschied zwischen Synchron- und Asynchronmotoren liegt in der Arbeitsweise des Rotors. Beim Asynchron-Motor folgt der Rotor dem Statordrehfeld zeitverzögert, also asynchron. Beim Synchronmotor folgt der Rotor der vorgegebenen Frequenz und dem magnetischen Drehfeld im Stator synchron.

Welches Getriebe hat Schlupf?

Automatikgetriebe hat zu viel Schlupf

Macht sich im Alltag ein zu großer Schlupf am Automatikgetriebe bemerkbar, ist dies ein Hinweis auf Verschleiß an den Kupplungslamellen oder der Wandlerkupplung.

Warum dreht sich die Asynchronmaschine?

Die Wirkungsweise der Drehstrom-Asynchronmaschine basiert auf dem Drehfeld, das im Luftspalt zwischen Stator und Rotor radial gerichtet ist. Bewegt sich der Rotor synchron zum Drehfeld, so ist (bis auf Transienten) der magnetische Fluss durch die Maschen des Käfigs konstant und es wird keine Spannung induziert.

Was passiert wenn ein Asynchronmotor belastet wird?

Wird die Asynchronmaschine im Betrieb stärker als mit dem Kippmoment motorisch oder generatorisch belastet, dann bleibt sie stehen bzw. dreht durch: sie "kippt um". Der Kipppunkt liegt im Überlastbereich der Maschine und sollte daher nur kurzzeitig erreicht werden.

Wie entsteht das Drehmoment bei einer Asynchronmaschine?

Da sich der Rotor dreht, handelt es sich ebenfalls um ein Drehfeld. Doch wie entsteht nun daraus ein Drehmoment? Zum einen wechselwirkt das Drehfeld des Rotors mit dem Drehfeld des Stators, wodurch auf den Rotor eine Kraft wirkt und ein Drehmoment resultiert.

Wie erkenne ich ob synchron oder Asynchronmotor?

Ein Synchronmotor mit zwei Polpaaren (= 4 Pole) hat eine Drehzahl von 1500 1/min, ein Synchronmotor mit drei Polpaaren (= 6 Pole) hat eine Drehzahl von 1000 1/min usw. Bei Asynchronmotoren ist die tatsächliche Drehzahl des Motors kleiner als die synchrone Drehzahl. Dieser Unterschied wird als Schlupf bezeichnet.

Welche Besonderheiten kennzeichnet einen Asynchronmotor?

Die Besonderheit der Asynchronmaschine liegt darin, dass der Rotor nicht im Takt mit dem Stator läuft, sondern dem Drehfeld des Ständers nach- oder vorläuft. Mit anderen Worten: Der Asynchronmotor hat nur dann ein Drehmoment, wenn Läufer und Drehfeld asynchron laufen.

Warum drehen im Asynchronmotor das Drehfeld und der Läufer asynchron?

Kurzschlussläufer und Schleifringläufer

Der Rotor läuft im Motorbetrieb bei einem Asynchronmotor langsamer als das magnetische Drehfeld des Stators, also asynchron zum Stator. Die Differenz zwischen Statordrehzahl und Rotordrehzahl nennt man auch Schlupf.

Welche Probleme haben Asynchronmotoren beim Anlassen?

Nachteilig ist lediglich die hohe Strombelastung des Netzes beim direkten Einschalten. Es haben sich deshalb verschiedene Verfahren etabliert, mit denen der Einschaltstrom reduziert werden kann.

Warum dürfen leistungsstarke Asynchronmotoren nicht direkt eingeschaltet werden?

Bei größeren Maschinen würde das direkte Einschalten nicht nur das Netz stark belasten, sondern der hohe Einschaltstrom kann den Motor beschädigen. Deshalb ist es erforderlich, die Spannung zu senken.

Wie kommt es zu hohen Anlaufstrom?

Ursachen des hohen Einschaltstrom

Die Hauptursache des Einschaltstroms ist der Ladestrom, der in den Elektrolytkondensator C1 fließt (Bild 2). Dieser weist eine hohe Kapazität auf. Eine entladene Kapazität stellt einen Kurzschluss für das speisende Netz dar.

Wie berechnet man den Schlupf?

bei Asynchronmotoren das Maß für den Unterschied zwischen der tatsächlichen Drehzahl (n) des Läufers und der synchronen Drehzahl (n syn) des Drehfelds. Berechnung: (n syn– n) / n syn = S (in Prozent). Der Schlupf steigt mit der Belastung des Motors.

Was passiert beim kippmoment?

Kippmoment steht für: Kippmoment (Mechanik), das Drehmoment, das ausreicht um ein Objekt umzukippen. Kipppunkt (Asynchronmaschine), das maximale Drehmoment, das eine Asynchronmaschine aufbringen kann.

Warum ist der Rückwärtsgang bei Automatik nach vorne?

Diese sind dafür da, um das Getriebe auf den jeweils eingelegten Gang zu limitieren.

Wie fährt man mit Automatik Berg ab?

Kontrolliert bergab fahren

Einige Fahrzeuge mit Automatikgetriebe haben zum Beispiel einen eigenen Modus, der zum Bergabfahren genutzt werden kann. Dieser ist mit einem „B“ auf dem Schalthebel gekennzeichnet und steht für "Brake" (Bremse). Alternativ können Sie auch die Schaltung auf den Gang 1 oder 2 limitieren.

Für was steht das R bei Automatik?

Die Buchstaben stehen für die Automatik-Modi bzw. „Gänge“. N steht für neutral und meint den Leerlauf. R steht für reverse, also rückwärts.

Was bedeutet D s bei Automatik?

der Leerlauf. D – „Drive“ bzw. „Dauerbetrieb“ S – Sport-Modus.