Zum Inhalt springen

Warum habe ich auf einmal Platzangst?

Gefragt von: Frau Prof. Ivonne Moll B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
sternezahl: 4.3/5 (5 sternebewertungen)

Angsteinflößende Situationen als Ursache
Manchmal entsteht eine Klaustrophobie aufgrund eines sehr beängstigenden Erlebnisses. Beispielsweise bleibt ein Kind beim Spielen irgendwo stecken, jemand wird verschüttet oder versehentlich eingesperrt oder gerät in einer Menschenmenge in eine bedrohliche Situation.

Wie macht sich Platzangst bemerkbar?

Herzrasen, Hyperventilation, Atemnot und Schweißausbrüche sind die deutlichen Symptome eines akuten Falls von Klaustrophobie. Sogar zu einer real erscheinenden Todesangst kann diese Phobie den Menschen treiben. Meist führt im Laufe der Zeit die "Angst vor der Angst" zu immer schnelleren Attacken.

Wann hat man Platzangst?

Personen mit Platzangst fürchten sich davor, als sicher empfundene Orte zu verlassen. Personen mit Agoraphobie verspüren an bestimmten Orten eine starke Angst. Dies kann ihre Bewegungsfreiheit stark einschränken.

Wie heißt es wenn man Platzangst hat?

Manche Menschen fürchten sich vor engen Räumen wie Aufzügen, Bussen und Bahnen. Wenn sie Angst davor haben, dort eingeengt zu sein, erdrückt zu werden oder zu ersticken, können sie an einer Raumangst (Klaustrophobie) erkrankt sein.

Ist Platzangst eine Phobie?

Klaustrophobie (, lateinisch claustrum „Verschluss, Riegel, Schloss“, altgriechisch φόβος phóbos „Furcht, Phobie“), selten auch Raumangst genannt, ist eine spezifische („isolierte“) Angststörung.

Platzangst - 3 Ursachen und 8 Tipps, um deine Platzangst loszuwerden [Plus Selbsttest]

15 verwandte Fragen gefunden

Welche Medikamente helfen bei Platzangst?

Manche Menschen haben aufgrund der engen Verhältnisse damit Schwierigkeiten und benötigen aufgrund der Platzangst ein Beruhigungsmittel. Anwendung: In unserer Praxis verwenden wir dafür das Medikament Tavor expidet®.

Wo kommen Panikattacken her?

(Chronisch) Erhöhter Stress. Bestehende psychische Erkrankungen wie Depressionen, Zwangsstörungen oder Posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD) Ängste und Phobien (z.B. Agoraphobie, Klaustrophobie oder Angst vor Spinnen) Belastende Lebensereignisse.

Welche Angststörung tritt am häufigsten auf?

Agoraphobie (Platzangst) und Panik: häufige Angststörungen.

Ist Platzangst vererbbar?

Bei der Entstehung von Angsterkrankungen spielen offenbar auch genetische Faktoren eine Rolle. Münchener Wissenschaftler haben bei Patienten mit Platzangst bestimmte Auffälligkeiten im Erbgut entdeckt. Die Genvarianten könnten den Schlüssel zur besseren Behandlung des Leidens liefern.

Woher kommt die Angst?

Vergangene oder aktuell belastende Lebensereignisse, ungünstige Erziehungsstile, soziale Belastungen sowie biologische und erbliche Faktoren werden als Ursache angesehen. Auch weitere vorliegende seelische oder körperliche Erkrankungen können das Auftreten einer Angststörung begünstigen.

Wie sieht eine Panikattacke aus?

Das Herz rast, Luftnot stellt sich ein, Schweiß bricht aus, die Hände zittern und es wird einem schwindlig – aus heiterem Himmel auftretende und schnell zunehmende starke Angst ist das beherrschende Gefühl bei einer Panikattacke.

Wie viel Prozent der Menschen haben Klaustrophobie?

In Deutschland sind etwa acht Prozent der Bevölkerung betroffen. Menschen, die an einer Klaustrophobie leiden, ist dabei durchaus bewusst, dass ihre Angst unbegründet ist. Sie empfinden sie aber dennoch und sind zum Beispiel besorgt, dass es keine Fluchtwege gibt oder sie haben das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.

Ist Platzangst eine psychische Krankheit?

Die Klaustrophobie ist eine psychologische Beeinträchtigung und gehört zu den Angststörungen, genauer zu den spezifischen Phobien. Sie bezeichnet die Angst in engen Räumen. Betroffene haben also insbesondere Angst davor, sich in sehr beengenden oder kleinen Räumen aufzuhalten.

Kann man bei einer Panikattacke sterben?

Eine Panikattacke fühlt sich zwar an, als würde man sterben. Aber hier stirbt niemand.

Kann eine Panikattacke gefährlich werden?

Die Erkrankung. Bei Panikattacken stehen die körperlichen und physiologischen Folge- und Begleiterscheinungen der Angst im Vordergrund. Diese werden von den Betroffenen als „gefährlich“ bewertet, oft als Zeichen eines nahenden Herzanfalls, einer Ohnmacht oder Psychose.

Was hilft sofort gegen Angst?

Folgende Tipps können dir dabei helfen, Panikattacken abzuschwächen oder sogar ganz zu vermeiden:
  1. Schlaf und Ernährung. Achte auf ausreichend Schlaf und auf eine gesunde Ernährung.
  2. Sport und Bewegung. ...
  3. Positiv denken. ...
  4. Achtsamkeit. ...
  5. Zurück zur Natur. ...
  6. Entspannung. ...
  7. Sich anvertrauen.

Was ist die schlimmste Phobie der Welt?

Die schlimmsten Phobien: Panik pur!

Ist eine Angststörung gefährlich?

Denken Sie immer daran, dass Ihre Angstgefühle und die auftretenden körperlichen Symptome nichts anderes sind als eine Art "Übersteigerung" einer völlig normalen Körperreaktion in einer Stresssituation. Solche Gefühle und Körperreaktionen sind zwar unangenehm, aber weder gefährlich noch irgendwie schädlich.

Welche Krankheiten lösen Panikattacken aus?

Zu den körperlichen Ursachen, die Angststörungen auslösen können, zählen Herzkrankheiten, Erkrankungen der Atemwege, Schilddrüsenstörungen sowie Nervenerkrankungen im Gehirn.

Was sind die 2 Formen der Panik?

Panik als Krankheitssymptom

Panik und panikartige Zustände mit Krankheitswert kommen als Symptom bei zahlreichen organischen und psychischen Erkrankungen vor. Paniksymptome sind zudem das Leitsymptom der Panikstörung.

Was macht man bei Platzangst im MRT?

Eine Augenmaske oder Prismabrille können unterstützen. Mit letzterer ist es möglich, am Körper entlang nach außen zu sehen, anstatt an die Decke des MRT-Gerätes. Das verhindert das für Klaustrophobie typische Enge-Gefühl. Sollten das doch nicht helfen, kann der Radiologe Beruhigungstropfen verabreichen.

Was bekommt man bei Panikattacken verschrieben?

Bei Panikstörungen werden Benzodiazepine und serotonerg wirkende Substanzen eingesetzt. Zu letzteren zählen selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Paroxetin, Citalopram, Escitalopram und Sertralin sowie der selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) Venlafaxin.

Was tun gegen Angst und innere Unruhe?

Gegen innere Unruhe helfen Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation. Körperliche Bewegung wirkt zudem ausgleichend. Empfohlen werden regelmäßiges Radfahren, Laufen oder Schwimmen. Wichtig ist allerdings abzuklären zu lassen, ob nicht eine ernste Erkrankung für die Unruhe verantwortlich ist.

Wie wird Klaustrophobie behandelt?

Wie lässt sich die Klaustrophobie behandeln? Die Konfrontationstherapie zusammen mit einer Verhaltenstherapie ist die wirksamste Methode, eine Klaustrophobie zu behandeln. Mit einer Psychotherapie kann diese Form der Angststörung in der Regel sehr gut in den Griff bekommen, manchmal sogar ganz geheilt werden.

Wie fängt eine Panikattacke an?

Bei einer Panikattacke tritt plötzlich starke Furcht oder intensives Unbehagen auf, sowie mindestens vier der folgenden körperlichen und seelischen Symptome: Schmerzen oder Beschwerden in der Brust. Ein Gefühl des Erstickens. Schwindel, Schwanken oder Ohnmacht.