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Warum gibt es 2022 so wenig Bienen?

Gefragt von: Herr Dr. Hans-Günter Mayr MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Erhöhte Winterverluste 2021/2022
Im Frühjahr trugen die Bienen wenig Nektar und Pollen ein. Wer in dieser Zeit nicht fütterte, beklagte bereits die ersten Winterverluste. Außerdem müssen Imker früh gegen die Varroamilbe behandeln, wenn es keine Tracht gibt. Auch der Juli und August waren ungewöhnlich kalt.

Warum gibt es dieses Jahr kaum Bienen?

Krankheitserreger, die industrielle Landwirtschaft mit ihren Pestizideinsätzen und Monokulturen, das Wegbrechen von Lebensräumen, Luftverschmutzung und Klimawandel - alle dürften hier eine Rolle spielen.

Wann kommen die Bienen wieder?

Frühling (März bis Juni) Wenn früh im Jahr die Temperatur das erste Mal über rund 12 Grad steigt und die Sonne auf die Bienenbox scheint, kannst du ein Schauspiel beobachten, dem alle Imker*innen entgegenfiebern. Der Reinigungsflug steht an.

Warum die Bienen bald Aussterben könnten?

Denn Bienen sind stark bedroht. Nicht nur Honigbienen haben es schwer: Ausgeräumte Landschaften ohne Hecken und Wildblumen, der Einsatz von Pestiziden und die Überdüngung setzen auch den mehr als 560 heimischen Wildbienen-Arten zu.

Wann gibt es keine Bienen mehr?

Experten warnen bereits, dass einzelne Bienenarten schon in zehn Jahren ausgestorben sein könnten. Allein in Deutschland ist nach Angaben des Deutschen Imkerbundes die Zahl der Bienenvölker seit 1952 von 2,5 Millionen auf heute weniger als eine Million zurückgegangen.

Mach nicht diesen Imker Fehler! Bienen !

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Würden wir ohne Bienen sterben?

Ohne Bienen würden die Erträge von bis zu drei Vierteln der Nutzpflanzen stark schrumpfen - oder müssten anders und künstlich bestäubt werden. Vor allem verschiedene Obst- und Gemüsesorten wären von einem starken Ertragsrückgang betroffen, darunter Äpfel, Birnen, Tomaten, Zucchini und Mandeln.

Wie lange kann der Mensch ohne Bienen Leben?

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.

Kann man ohne Bienen leben?

Dabei sei die Bedeutung der Insekten riesig: Bienen stellten den Fortbestand von etwa 90 Prozent aller Pflanzenarten sicher - und damit einen Großteil der menschlichen und tierischen Ernährung. "Ohne Bienen kein Leben", sagte auch Otte-Kinast. Für die Honigbienen sieht die Lage deutlich besser aus.

Was passiert wenn es immer weniger Bienen gibt?

Sie lösen aus: Orientierungslosigkeit, unerklärliche Verhaltensänderungen, Massensterben .... Herbizide (Unkrautbekämpfungsmittel) töten «Unkraut» ab, welches für Bienen wichtig sind. Das Spektrum von Pflanzenarten wird stark verringert, die Nahrungskette beeinträchtigt, Biodiversität geht verloren.

Was würde es ohne Bienen nicht geben?

Ohne Bienen kein Obst und kein Gemüse. Denn die fleißigen Bienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern von Pflanzen, die dadurch Früchte und Samen bilden können. Rund 30 Prozent unserer Lebensmittel entstehen nur durch die Mithilfe von diesen nützlichen Insekten.

Was ist im März bei den Bienen zu tun?

Beim Imkern im März stehen außerdem Futterkranzproben an. Die Sonnenstunden werden länger, die Temperaturen steigen an, auch wenn nachts immer noch Fröste zu erwarten sind. Die Natur erwacht, alles fängt an zu blühen: Weiden, Haselnuss, Birken, Erlen, Schneeglöckchen, Winterlinge, Krokusse und Märzenbecher.

Was ist los mit den Bienen?

Ätherische Gerüche und Öle mögen Bienen ebenfalls nicht. Duftkerzen und Lampen, Essig, Räucherstäbchen und Teebaumöl verjagen anfliegende Bienen. Am preiswertesten zum Weglocken nutzen Sie einfachen Zucker, den Sie in einem Schälchen an einer weiter entfernten Stelle im Garten platzieren.

Wo bekomme ich Bienenvölker her?

Wenden Sie sich an die örtlichen Imkervereine und geben Sie bekannt, dass Sie einen Bienenschwarm benötigen. Bei der traditionellen Art Bienen zu halten, versucht man den Schwarmtrieb zu unterdrücken. Da dies aber der elementare Fortpflanzungstrieb der Bienen ist, lässt sich das in der Praxis nicht ganz vermeiden.

Wie geht es den Bienen 2022?

Weltbienentag 2022: Verlust der Insektenvielfalt nach wie vor alarmierend – mit gesundem Boden den Bienen unter die Flügel greifen. Viele Entwicklungen haben in den letzten Jahrzehnten das Leben der Honigbienen erschwert. Nicht vergessen werden sollten wir aber die „wilden“ Verwandten unserer Honigbiene.

Warum gibt es keinen Honig mehr?

Der lange, kalte Frühling hat viele Bienenvölker geschwächt - und nicht wenige getötet. Auch, wenn es in manchen Regionen bei ein paar Honigarten auch gute Erträge gab, ist das Gesamtbild düster: Bruder schätzt, dass es 2021 in Bayern insgesamt bis zu 70 Prozent weniger Honig geben wird als in normalen Jahren.

Wie viele Bienensterben pro Tag?

In der warmen Jahreszeit schlüpfen täglich bis zu 2000 Jungbienen. Gleichzeitig sterben mehrere hundert, wenn nicht sogar tausend Bienen ab. Nach ihrer Lebenszeit von etwa sechs Wochen kehren sie nicht mehr in ihren Stock zurück.

In welchem Land gibt es keine Bienen?

Im wichtigsten Obstanbaugebiet Chinas, in Sichuan, herrscht Stille. Seit 25 Jahren fliegt hier kein Vogel mehr, keine Biene summt.

Was passiert wenn man die Bienenkönigin tötet?

Fehlt die ursprüngliche Königin, so beginnen nach etwa drei Tagen ein paar Arbeiterinnen, unbefruchtete Eier zu legen, aus denen dann aber – und das ist das Besondere – überwiegend Arbeiterinnen entstehen (weibliche Parthenogenese). Aus diesen Eiern können sogar wieder Königinnen aufgezogen werden.

Warum sterben so viele Bienen?

Das weltweite Bienensterben hat eine enorme Auswirkung für unsere Umwelt und für uns Menschen. Ihre Ursachen sind vielfältig. Dazu zählen Monokulturen, Pestizide und Umweltgifte, Klimawandel, Krankheitserreger und die Zerstörung von Lebensraum und Nahrungsgrundlage.

Was wächst ohne Bienen?

Beeren: Johannisbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren

Weitere Obstsorten, die es in einem Leben ohne Bienen nicht mehr gäbe: Aprikosen, Äpfel, Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen, Mangos oder Kiwis. Lesetipp: Saisonkalender: Wann wächst welches Obst und Gemüse?

Welcher Kontinent ist der einzige auf dem keine Bienen leben?

Auf dem amerikanischen Kontinent gab es keine Honigbienen. Sie gelangten erst mit den spanischen Eroberern in die Neue Welt. Doch auch zuvor betrieben Menschen dort Landwirtschaft. Es gibt neben den Bienen zahlreiche weitere Insekten, die Blüten bestäuben können.

Was kann ich gegen das Bienensterben tun?

Hilf den Bienen! Was kannst Du tun, um den Bienen zu helfen?
  1. Säe bienenfreundliche Pflanzen. ...
  2. Wähle Honig aus Deiner Region. ...
  3. Verzichte auf Pestizide. ...
  4. Bevorzuge bienenfreundliche Lebensmittel. ...
  5. Bienenkrankheiten stoppen - Honiggläser immer ausspülen. ...
  6. Biete Nistmöglichkeiten für Wildbienen. ...
  7. Werde Bienenpate.

Wie viele Bienen gibt es auf der ganzen Welt?

Weltweit gibt es neun bekannte Honigbienenarten und insgesamt rund 20.000 verschiedene Bienenarten. Abgesehen von Honigbienen sind alle anderen Bienen, die rund um den Globus durch die Lüfte fliegen, Wildbienen. In Deutschland sind über 550 Wildbienenarten heimisch.

Kann man Bienen ersetzen?

Weitere bestäubende Insekten sind unter anderem Fliegen, Käfer, Schmetterlinge, darunter Nachtfalter (Motten). Fliegen können im Gegensatz zu Honigbienen auch bei niedrigen Temperaturen aktiv sein.

Welches Gemüse wächst ohne Bienen?

Zum Beispiel Äpfel, Nüsse, Avocados, Sojabohnen, Spargel, Broccoli, Sellerie, Kürbisse und Gurken dürften ohne Bienen rar werden. Genauso wie Zitrusfrüchte, Pfirsiche, Kiwis, Kirschen, Blau- und Erdbeeren und verschiedene Melonensorten, die ebenfalls auf die Befruchtung der fliegenden Arbeiter angewiesen sind.