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Warum Folie auf Spargel?

Gefragt von: Roman Gerlach B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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Der Einsatz von Folien erwärmt den Boden besser, was dazu führt, dass der Spargel schneller wächst, die Ernte früher beginnt und die Stangen zarter sind. Auch der Der Geschmack unseres Spargels wird durch das schnellere Wachstum positiv beeinflusst.

Warum wird Spargel mit Folie abgedeckt?

Die weiße Seite reflektiert die Sonnenstrahlen und die Dämme erwärmen sich langsamer. Damit kann die Ernte hinausgezögert werden. Doch die Schwarz-Weiß Folie hat auch noch einen anderen Nutzen. Sie verhindert die direkte Lichteinstrahlung und damit auch die violette Verfärbung der Spargelspitzen.

Was bewirkt schwarze Folie beim spargelanbau?

Schwarze Folie hat zwar auch eine gewisse isolierende Wirkung, der Boden erwärmt sich durch diese etwas dickere Folie jedoch insgesamt nicht wesentlich schneller. Dafür verhindert schwarze Folie, dass der Spargel der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Folglich verfärbt sich der Spargel nicht.

Wann werden spargelfelder abgedeckt?

Zwischen April und Juni gibt es viele Spargelfelder und nicht selten entdecken Gärtnerinnen und Gärtner kilometerlange Folien, die die Spargelstangen abdecken.

Werden Spargeln gespritzt?

Spargel ist generell weniger mit Pestiziden belastet als andere Gemüsesorten, da der Pflanzenschutz erst nach der Ernte ausgetragen wird und bis zu zehn Monate vergehen, bis die neuen Sprossen kommen. Doch das ändert nichts daran, dass die Pestizide die Böden belasten.

Nachgeha(r)kt: Warum wird Spargel unter Folie angebaut?

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Wie belastet ist Spargel aus Peru?

Nach einer Studie der ETH Zürich belastet ein Kilogramm Spargel, der aus Peru eingeflogen wird, die Atmosphäre mit zwölf Kilogramm CO2 und anderen Treibhausgasen. Das ist fast 20 Mal mehr als regional erzeugter Spargel, der mit dem Lkw zum Händler transportiert wird.

Was ist Biospargel?

Im Bio-Anbau wird Spargel dagegen mit Mist und Kompost gedüngt. Pilzbefälle bekämpfen Bio-Bauern mit Kupferlösungen statt mit Pestiziden. Bei Demeter-zertifiziertem Spargel wird nicht einmal Kupfer im Spargelanbau verwendet: Zur Pflanzenstärkung werden hier „Kräutertees“ verwendet, z.B. aus Ackerschachtelhalm.

Was passiert mit Spargel wenn er nicht geerntet wird?

Wenn sie nicht vorher zum Verzehr geerntet („gestochen“) werden, entwickeln sich aus den Sprossen bis zu 2 Meter hohe Stängel mit farnartigem Laub. Die Früchte der Pflanze sind klein, kugelig und orangerot.

Warum lässt man Spargel austreiben?

Reserven für das Frühjahr sammeln

Die ausgetriebene Pflanze wird gedüngt und gewässert, damit sie sich die Saison über gut entwickelt. Denn nur starke Pflanzen lagern mit Hilfe der Photosynthese ausreichend Reservestoffe in den Wurzelrhizomen ein, um die Ernte im nächsten Frühjahr schadlos zu überstehen.

Wie viel verdient man als spargelstecher?

Auch Saisonkräfte bekommen in diesem Jahr erstmals den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. Landwirtschaftliche Betriebe müssen zunächst 7,40 Euro pro Arbeitsstunde bezahlen, ab 2017 bekommen die Erntehelfer dann in der Stunde 8, 50 Euro.

Ist Spargel umweltfreundlich?

Für Umwelt und Klima ist es also am besten, während der Erntesaison Spargel aus der Region zu kaufen. Am besten von Betrieben, die auf den Umweltschutz achten. Dazu gehören Bio-Betriebe. Hier sind unter anderem keine chemischen Schädlingsbekämpfungsmittel erlaubt.

Wie schnell wächst grüner Spargel?

Grünen Spargel anbauen: erste Ernte im dritten Jahr

Bei gutem Wuchs können Sie sich auch schon im zweiten Jahr ein paar Stangen holen. Schneiden Sie dazu die Stangen des grünen Spargels, wenn sie 20 bis 30 Zentimeter lang sind, mit einem scharfen Messer ein bis zwei Zentimeter unter der Erdoberfläche ab.

Wann kann man Spargel ernten?

Im Mai und Juni kann der Spargel am Tag bis zu 15 Zentimeter wachsen und sollte deshalb täglich geerntet werden. Am Anfang der Spargelzeit reicht es aber zwei- bis dreimal pro Woche aus. Geerntet wird traditionell bis zum Johannistag am 24. Juni.

Wann gibt es Spargel zu kaufen?

In Deutschland wird Spargel ab etwa Mitte April gestochen, zu Ende ist die Spargelzeit traditionell am 24. Juni. Wann die Spargelsaison genau beginnt, hängt von der Entwicklung des Wetters im Frühjahr ab. Ein später Wintereinbruch kann den Erntebeginn bis in den Mai hinein verzögern.

Kann man sich mit Spargel vergiften?

Das Gemüse ist in rohem Zustand weder giftig noch unbekömmlich. Roher Spargel soll sogar besonders gesund sein: 100 g roher Spargel enthalten 2,2 g Proteine, 2 g Ballaststoffe und praktisch kein Fett. Mit einem Wassergehalt von 93 Prozent kann Spargel in seiner rohen Form dabei helfen, den Körper zu hydrieren.

Warum kein Spargel nach johanni?

Juni, dem Johannistag, endet wieder die Spargelsaison. Der Grund dafür liegt darin, dass es vom 24. Juni bis zum ersten Frost mindestens 100 Tage sind. Das ist wichtig, denn das ist genau die Zeit, die der Spargel in etwa braucht um durchzuwachsen und einen grünen Busch zu bilden.

Wie lange lebt eine spargelpflanze?

Wie lange lebt die Spargelpflanze? Dabei kann der Spargel – je nach Boden und Sorte – bis zu zehn Jahre beerntet werden. Dabei werden die Spargelstangen über die Jahre dünner, bis sich die Ernte nicht mehr lohnt. Die Wurzel wird dann aus dem Boden geholt und durch eine neue ersetzt.

Warum ist grüner Spargel billiger als weißer?

Grüner Spargel gedeiht hingegen gleich in der Sonne – so bildet er das Chlorophyll aus, das dem Gemüse seine sattgrüne Farbe verleiht. Weil der Weiße per Hand ausgegraben und der grüne lediglich abgeschnitten werden muss, ist ersterer auch teurer.

Wie viele spargelpflanzen pro Person?

Spargelpflanzen werden als einjährige Jungpflanzen ab Ende März bis Mitte April gepflanzt. Das Pflanzgut sollte am besten vorbestellt werden. Für eine gute Versorgung eines Fünf-Personen-Haushaltes braucht man 100 Pflanzen. In der Vollertragszeit bringt dieses Spargelbeet einen Ertrag von 20 bis 25 kg.

Wie viel Spargel bekommt man aus einer Pflanze?

Erst nach dem dritten Jahr kann Spargel vollständig geerntet werden. Dann aber immerhin satte zehn Jahre lang. Je nach Sorte können Sie pro Pflanze mit fünf bis fünfzehn Stangen rechnen.

Was tun gegen Spargelhähnchen?

Sie können Nematoden der Art Steinernema feltiae verwenden. Die Nützlinge dringen in die Larven - die sich im Boden befinden - ein und scheiden dann Bakterien aus, durch die die Larven absterben. Vorbeugung ist natürlich besser als Bekämpfen.

Wie gut ist griechischer Spargel?

Der grüne Spargel, den die Griechen essen, ist mit rund 2,50 Euro pro Kilo viel günstiger - und außerdem gesünder. Dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zufolge deckt grüner Spargel rund 80 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C und E ab, wobei er mehr Vitamin C und auch Folsäuregehalt hat als weißer Spargel.

Wie nachhaltig ist Spargel?

Leider liegt der Anteil von ökologisch erzeugtem Spargel gerade einmal bei fünf Prozent.

Wer etwas für die Umwelt tun will sollte weißen Spargel meiden?

Genuss mit Reue Wer etwas für die Umwelt tun will, sollte weißen Spargel meiden. Die Bauern versprechen eine gute Ernte um die Osterzeit. Doch der Verbraucher sollte auf die Farbe der Spargelköpfe achten. Schafft es der Spargel zu Ostern auf den Teller?

Wo wird in Peru spargelanbau?

Peru ist der weltweit größte Spargelexporteur. Je näher man der Stadt Trujillo im Norden des Landes kommt, desto größer werden die grünen Felder, die sich links und rechts der Schnellstraße erstre- cken. Es ist Spargelkraut, das sich sanft im Wind neigt. „Zuckerrohr, ein wenig Mais und Unmengen an Spargel wachsen hier.