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Warum Fahrerermittlung?

Gefragt von: Annerose Haupt B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Eine Fahrerermittlung erfolgt immer dann, wenn die zuständige Behörde nach einer Ordnungswidrigkeit durch das Autokennzeichen den Fahrer nicht eindeutig ermitteln kann. Die Frage ist, ob Sie als Halter eines Fahrzeuges auch der Fahrer gewesen sind, der gegen die Straßenverkehrsordnung (StVO) verstoßen hat.

Warum bekomme ich einen Zeugenfragebogen?

Wann kommt der Zeugenfragebogen

Vielmehr geht es darum, dem Betroffenen mitzuteilen, dass ihm eine Ordnungswidrigkeit vorgeworfen wird. Ist der Behörde bereits bekannt, dass Fahrer und Halter nicht die gleiche Person sind, erkennbar z. B. anhand eines Blitzerfotos, erhält der Halter einen Zeugenfragebogen.

Wie oft kommt Polizei bei Fahrerermittlung?

Fahrerermittlung: Die wichtigsten Fragen & Antworten

Da in Deutschland die Fahrerhaftung gilt, muss nach einer begangenen Ordnungswidrigkeit im Verkehr erst einmal ermittelt werden, wer den Verstoß begangen hat.

Was passiert wenn ich den Zeugenfragebogen nicht beantworte?

Einen Zeugenfragebogen zu ignorieren, stellt prinzipiell keine Ordnungswidrigkeit dar. Werden Sie geblitzt oder fallen durch einen anderen Verstoß gegen das Verkehrsrecht auf, bekommen Sie einen Bußgeldbescheid, der neben einem Bußgeld unter Umständen auch Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot mit sich bringen kann.

Wann verjährt Fahrerermittlung?

Gelingt durch die Behörde keine erfolgreiche Fahrerermittlung tritt bei den Bußgeldtatbeständen nach drei Monaten die Verjährung ein und auch bei einer Verkehrsstraftat geht der Fahrer straflos aus.

Geblitzt? - Das solltest du wissen, bevor du den Anhörungsbogen ausfüllst! | WBS - Die Experten

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Was passiert wenn der Fahrer nicht ermittelt werden kann?

Lässt sich dadurch der Fahrer nicht ermitteln, kann die Polizei weitere Ermittlungsschritte einleiten. Welche Sanktionen drohen dem Fahrer? Für eine Ordnungswidrigkeit drohen gemäß Bußgeldkatalog eine Geldbuße, Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot von bis zu drei Monaten.

Was passiert wenn ich den Fahrer nicht angebe?

Macht der Halter keine Angaben, übernimmt die Polizei die weiteren Ermittlungen. Ist allerdings beispielsweise durch das Blitzerfoto ersichtlich, dass der Halter nicht der Fahrer sein kann, liegt dem Bescheid ein Zeugenfragebogen bei. Hierbei setzt die Behörde auf die Mithilfe des Halters.

Wie wird der Fahrer ermittelt?

Die Fahrerermittlung erfolgt durch einen Zeugenfragebogen. Es gibt viele verschiedene Arten von Blitzern, welche eine Geschwindigkeitsüberschreitung dokumentieren. Standblitzer fotografieren das Fahrzeug und zeigen im Nachhinein auf der Abbildung das Kennzeichen sowie den Fahrer.

Wie reagieren auf Zeugenfragebogen?

Ihnen wurde ein Zeugenfragebogen zugestellt? Ignorieren oder reagieren Sie auf diesen im Idealfall nicht ohne den Rat eines Anwalts für Verkehrsrecht. Dieser kann Ihnen durch die Möglichkeit der Akteneinsicht auch fallbezogene Fragen zur Verjährung beantworten.

Sollte man Anhörungsbogen ausfüllen?

Sie müssen den Anhörungsbogen wegen einer Ordnungswidrigkeit nicht ausfüllen. Sie sind nicht verpflichtet, sich zur Sache zu äußern und sich mit Ihren Aussagen womöglich selbst zu belasten.

Warum kommt die Polizei zu einem nach Hause?

Manchmal kommt sie unerwartet, in anderen Fällen konnte man schon damit rechnen: die polizeiliche Hausdurchsuchung. Wer nichts zu verbergen hat, der ärgert sich womöglich über das Eindringen fremder Personen in die eigene Wohnung. Bei Verdacht auf eine Straftat könnte die Polizei hingegen weitere Beweismittel finden.

Kann jemand anderes meinen Blitzer auf sich nehmen?

Viele Menschen denken, man könne auch einen anderen als den tatsächlichen Fahrer angeben. Das ist aber verboten! Die absichtlich wahrheitswidrige Benennung einer Person als Fahrer ist als falsche Verdächtigung strafbar und wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet.

Was tun wenn man auf dem Blitzerfoto nicht zu erkennen ist?

Ist die Person am Steuer auf dem Bild nicht eindeutig zu identifizieren, etwa weil das Gesicht verdeckt oder unscharf ist, können Betroffene Einspruch gegen den Bescheid erheben. Schließlich ist das Blitzerfoto das wohl wichtigste Beweismittel im Bußgeldverfahren.

Was ist der Unterschied zwischen anhörungsbogen und Zeugenfragebogen?

Was ist der Unterschied zwischen Zeugenfragebogen und Anhörungsbogen? Der Betroffene erhält einen Anhörungsbogen, wenn die Behörde meint, den Fahrer gefunden zu haben. Beim Zeugenfragebogen versucht die Behörde hingegen erst den Fahrer ausfindig zu machen.

Wird der Verstoß zugegeben Bedeutung?

Manche Autofahrer begehen den Fehler, die Ordnungswidrigkeit erklären zu wollen und belasten sich damit unversehens selbst. Sie sind nicht verpflichtet, Angaben zur Sache zu machen. Das heißt, Sie müssen den Verstoß auf dem Anhörungsbogen nicht zugeben, noch Stellung dazu nehmen.

Wer muss den Zeugenfragebogen ausfüllen?

Ja. Sie sind grundsätzlich dazu verpflichtet, den Zeugenfragebogen auszufüllen. Auch wenn Sie von einem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen, müssen Sie den Bogen zurückschicken. In diesem Fall können weitere Untersuchungen durch die Polizei veranlasst werden und Sie werden ggf.

Wer muss den Zeugenfragebogen unterschreiben?

Der Fahrer, der die Frage nach dem Fahrer beantworten muss, kann hier nur seine eigenen Daten als Absender einsetzen und muss diese Aussage zudem noch unterschreiben. Die Firma gibt den an sie gerichteten Brief aus den Händen und weiß nicht, was weiter damit geschieht.

Was passiert wenn man den anhörungsbogen nicht zurückgeschickt?

Was passiert, wenn ich den Anhörungsbogen nicht beantworte? In der Regel kommt keine Strafe auf Sie zu, wenn Sie den Anhörungsbogen nicht beantworten. Grundsätzlich müssen Sie nur Angaben zur Person machen, aber nicht zur Sache (d. h. zur Tat), weil Sie sich nicht selbst belasten müssen.

Wann verjährt ein Zeugenfragebogen?

Verjährungsfrist beim Zeugenfragebogen

Das bedeutet: Hören Sie nach einem Verkehrsverstoß drei Monate nichts von der zuständigen Bußgeldstelle, können Sie bzw. der Fahrer in der Regel nicht mehr für die Tat belangt werden – die Verjährung ist eingetreten.

Sind Sie selbst oder ein Angehöriger verantwortlich brauchen sie keine Angaben zur Sache zu machen?

Zeugnisverweigerungsrecht: Sie haben die Möglichkeit bei einem Zeugenfragebogen ein Zeugnisverweigerungsrecht in Anspruch zu nehmen, wenn zum Einen Sie selbst der Fahrer waren oder zum Anderen ein naher Angehöriger der tatsächliche Fahrer ist, so müssen Sie keine Angaben zur Sache machen.

Wann kommt der Bußgeldbescheid nach dem Zeugenfragebogen?

Ein Zeugenfragebogen wird dann verschickt, wenn die Behörde bereits weiß, dass nicht der Halter das Vergehen begangen hat. Es ist möglich, dass Sie den Zeugenfragebogen erhalten, nachdem Sie den Anhörungsbogen ausgefüllt haben. Mit dem Ausfüllen des Anhörungsbogens können Sie zeigen, dass Sie nicht der Schuldige sind.

Wer kriegt die Blitzer Strafe der Fahrzeughalter oder Führer?

Bei Bußgeldangelegenheiten im fließenden Verkehr, also bei Geschwindigkeitsüberschreitungen, Abstandsunterschreitungen oder Rotlichtverstößen gibt es keine Halterhaftung. Nicht Sie als Halter, sondern nur der tatsächliche Fahrzeugführer kann verantwortlich gemacht werden.

Wer bekommt den Punkt Halter oder Fahrer?

Nein. „Verfolgt werden kann nur derjenige, der gefahren ist“, sagt der Verkehrsrechtsexperte Christian Janeczek aus Dresden. Der Halter muss also, sofern der Fahrer nicht ermittelt werden kann, weder eine Geldbuße zahlen noch Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei oder ein Fahrverbot fürchten.

Was passiert wenn jemand anderes mit meinem Auto geblitzt wurde?

Begehen Sie mit einem fremden Fahrzeug eine Verkehrsordnungswidrigkeit und erhalten einen Bußgeldbescheid, haften Sie als Fahrer. Wurden Sie mit dem Firmenwagen geblitzt, darf Ihr Chef Ihre Kontaktdaten nicht verschweigen. Ihm droht ansonsten eine Fahrtenbuchauflage.

Kann ich mein Fahrverbot auf eine andere Person übertragen?

Ein Fahrverbot zu umgehen, indem Sie es an jemand anderen übertragen, ist in keinem Fall möglich. Zwar kann manchmal ein Fahrverbot umgangen werden, aber generell muss ein Fahrverbot regulär angetreten und abgeleistet werden. Dass jemand anderes die Strafe für den eigentlichen Täter übernimmt, ist nicht erlaubt.

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