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Warum fahren Züge nicht automatisch?

Gefragt von: Lidia Neumann  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Weltweit steigt das Interesse an selbstfahrenden Zügen, bei der Deutschen Bahn nicht — aus mehreren Gründen. Die Bahn hat ein massives Problem: Sie will sich als einer der bereits größten deutschen privaten Arbeitgeber weiter vergrößern, findet jedoch nicht genug Personal. Vor allem an Lokführern mangelt es.

Werden Züge autonom fahren?

Autonomes Fahren ist im Schienenverkehr keine Seltenheit mehr. Seit 1983 gibt es vollautomatisierte S- und U-Bahn-Systeme, in denen die fahrerlose Bahn zum Einsatz kommt. Allein in 15 europäischen Großstädten sind S- und U-Bahnen autonom unterwegs. Jedes Jahr befördern sie rund eine Milliarde Menschen.

Wo fahren autonome Züge?

Wer in Hamburg mit der S-Bahn unterwegs ist, könnte zukünftig vollkommen autonom durch die Hansestadt fahren. Heute haben vier umgebaute automatisierte S-Bahnen ihren Betrieb zwischen den Stationen Berliner Tor und Bergedorf aufgenommen - zunächst für diese Woche im Rahmen des Mobilitäts-Kongresses ITS.

Wann kommt autonomer Zug?

Im Oktober 2021, wenn Hamburg den Weltkongress für Intelligente Transportsysteme (ITS) ausrichtet, werden diese Fahrzeuge digital gesteuert verkehren.

Wie lange wird es noch Lokführer geben?

Lokführer werden sicher noch einige Jahrzehnte lang gebraucht. Und es besteht auch kein wirtschaftlicher Druck, Lokführer durch fahrerlose Züge zu ersetzen. Wir forschen ja gerade deshalb zum fahrerlosen Schienenverkehr, weil es zu wenige Lokführer gibt.

Warum die U1 nicht automatisch fährt

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Wann geht ein Lokführer in Rente?

Auch Lokführer unterliegen in Deutschland dem gesetzlichen Renteneintrittsalter von 67 Jahren.

Kann man mit 55 noch Lokführer werden?

Eine Altersgrenze für die Umschulung zum Lokführer gibt es im übrigen nicht! Menschen jeder Altersklasse sind eingeladen, sich für die Umschulung zum Lokführer bzw. zur Lokführerin zu bewerben.

Werden Lokführer ersetzt?

Elektronisierung und Digitalisierung stellen althergebrachte Dienste in Frage: Der einstige Traumberuf des Lokführers könnte vom Aussterben bedroht sein. Die Aufgaben des Zuglenkers könnten künftig Fahrdienstleiter und Disponenten in Stellwerken und Leitzentralen vollständig übernehmen.

Wie zukunftssicher ist Lokführer?

Rund 1.200 Lokführerstellen warten bis zum Jahr 2025 allein bei den Bahnen in NRW auf qualifizierte Bewerber/innen. „Der Lokführerberuf wird darüber hinaus noch lange eine sichere Zukunft bieten“, betont Heinrich Brüggemann, Projektleiter gemeinsame Qualifizierung bei Fokus Bahn NRW.

Wie schwer ist es Lokführer zu werden?

Weil der Beruf als Lokführer sehr anspruchsvoll ist, wird bei der psychologischen Eignungsuntersuchung das Konzentrations- und Reaktionsvermögen getestet. Auch mathematisches Wissen und logisches Denken stehen auf dem Plan.

Kann ein Zug ohne Lokführer fahren?

Der Zug ohne Lokführer. Geht es nach der Deutschen Bahn, dann könnten in Zukunft Züge vollautomatisiert ohne Lokführer durch Deutschland fahren. Das Argument: Bessere Auslastung der Trassen und der vorhandenen Züge, eine Kostenersparnis von bis zu 30 Prozent und höhere Wettbewerbsfähigkeit.

Wo fahren Züge ohne Lokführer?

Züge ohne Fahrerinnen und Fahrer sind eigentlich nichts Neues. In Nürnberg fährt schon seit 2008 eine U-Bahn eigenständig. Und am Frankfurter Flughafen bringt die Skyline sogar schon seit 1994 voll automatisiert Passagiere von einem Terminal zum nächsten.

Wird der Beruf Lokführer aussterben?

Wird es in 20 Jahren noch LKW-Fahrer, Lokführer und Piloten geben? Wenn fahrerlose Autos, ferngesteuerte Eisenbahnzüge und Drohnen sicherer sein werden als von Menschen gesteuerte Systeme, werden diese Berufsgruppen vermutlich aussterben.

Kann ein Lokführer auf die Toilette?

Ein Lokführer eines Personenzuges (egal ob Diesel- oder E-Lok) kann natürlich die Toiletten der Personenwagen nutzen. Im Güterverkehr und sonstigem Rangierverkehr muss der Lokführer einen Halt in einem Bahnhof einlegen oder sich "in die Büsche schlagen". Mancherorts kommt auch die gute alte "Colaflasche" zum Einsatz.

Wie viel verdient man als Lokführer netto?

Bei der Deutschen Bahn AG verdient ein Lokführer gemäß des geltenden Tarifvertrages das oben genannte Tarifgehalt. Das bedeutet, dass ein Lokführer netto zwischen 1438 und 1928 Euro inklusive Zulagen verdient, abhängig vom Alter, der Berufserfahrung und der persönlichen Lebenssituation.

Ist Lokführer anstrengend?

Der Job ist allerdings auch ziemlich anstrengend. Es steht regelmäßig Schicht- und Nachtarbeit an. Dazu ist das Gehalt nicht gerade üppig: Nach der Ausbildung verdienen Lokführer rund 2.600 Euro brutto. Deshalb hat die Deutsche Bahn auch mit dem Problem zu kämpfen, junge Menschen für den Beruf zu begeistern.

Ist ein Lokführer ein Beamter?

Der Anteil der Beamten ist bei den Lokführern noch besonders hoch. Im gesamten Konzern sind von den knapp 230 000 Mitarbeitern nur noch 40 000 verbeamtet, das sind rund 17 Prozent.

Was verdient ein Lokführer als Beamter?

43.065 € 3.473 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 38.071 € 3.070 € (Unteres Quartil) und 48.714 € 3.929 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Wird man als Lokführer Beamter?

NEIN. Eine Verbeamtung von Lokführern wäre ein Schritt in die Vergangenheit. Die Monopolstellung der Deutschen Bahn fußt auf jahrzehntelangem Staatsbetrieb. Die Bahn gehört noch heute zu 100 Prozent dem Staat.

Kann man als Lokführer gut leben?

Zur Zeit verdienen Lokführer zwischen 44.000 und 52.500 Euro im Jahr, Zulagen und Weihnachtsgeld eingeschlossen. Damit gehören sie zu den am besten verdienenden Tarifbeschäftigten im DB-Konzern.

Wie angesehen sind Lokführer?

Mit einem Vertrauenswert von 89 Prozent besitzen Lokführer in Deutschland ein ebenso hohes Ansehen wie Ärzte oder Piloten.

Wie viele Lokführer gibt es in Deutschland?

Rund 35.500 sozialversicherungspflichtig angestellte Schienenfahrzeugführer gab es am 31. Dezember 2020 in Deutschland.

Wie viel verdient man als Lokführer Ice?

Ein Lokführer bei der Deutschen Bahn wird tariflich bezahlt und verdient 3.180 Euro pro Monat, ein S-Bahn Lokführer bekommt lediglich 2870 Euro, also 310 Euro weniger. Der Maximalverdienst eines Lokführers liegt bei 3.595 Euro Brutto pro Monat.

Wie lange darf ein Lokführer am Stück fahren?

Sie dürfen maximal viereinhalb Stunden am Stück fahren - dann sind 45 Minuten Rast Pflicht. Alternativ können sie die Pause auch in zwei Teile (mindestens je 15 und 30 Minuten) aufteilen.

Wie alt darf man sein um Lokführer zu werden?

Das Mindestalter für Triebfahrzeugführer beträgt grundsätzlich 20 Jahre (§ 5 Abs. 1 Nr. 1 TfV ). Ausnahmen hiervon sind bezüglich des Triebfahrzeugführerscheins und der Zusatzbescheinigung möglich.

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