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Warum erhöhen sich die Gaspreise?

Gefragt von: Manuela Köhler  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Begründet werden die Preisveränderungen von den Energieversorgern mit den enorm gestiegenen Einkaufspreisen im Großhandel. Im deutschlandweiten Durchschnitt verlangen die Anbieter 75 % mehr für's Gas. Für eine Familie im Eigenheim liegt der Preisaufschlag im Schnitt bei 1.130 Euro pro Jahr.

Warum steigen die Gaspreise so hoch?

Erhöhte Nachfrage nach Erdgas

Es wird auf der Welt derzeit mehr Gas benötigt, als in den letzten Monaten gefördert wurde. Grundsätzlich lässt ein höherer Bedarf an Gas bei geringem Angebot Gaspreise weiter steigen. Zusätzlich stieg der Bedarf an Gas in Asien.

Warum steigt der Gaspreis 2022?

Noch nie war das Heizen mit Erdgas so teuer – und Experten befürchten, dass die Prognosen für 2022 nicht gut aussehen. Hauptgrund für den steigenden Gaspreis ist der Krieg in der Ukraine und das Streben Europas nach der Unabhängigkeit von russischer Energie.

Warum ist Gas so teuer?

Die plötzlich steigende Nachfrage nach Gas gegen Ende der weltweiten Coronapandemie im vergangenen Herbst löste die Preisrally aus. Ein Vielfaches weitergetrieben durch die Folgen des Ukrainekriegs, sind die Kosten für eine Megawattstunde (MWh) Erdgas mittlerweile auf einem nie da gewesenen Allzeithoch.

Wie hoch steigen die Gaspreise 2022?

Die CO2-Abgabe auf Gas steigt 2022 um 20% von 25 auf 30 € pro Tonne und verteuert Gas für private Haushalte um 0,65 Cent pro Kilowattstunde. 970 Gasversorger haben bereits die Gaspreise für 2022 erhöht. Im Schnitt liegen die Preiserhöhungen bei 75%.

Gaspreise nicht mehr bezahlbar: Abschlag um 1370 Prozent erhöht

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Wie lange bleiben die Gaspreise so hoch?

Die Entwicklung der Gaspreise im Jahr 2022 bleibt weiterhin auf konstant hohem Niveau. Laut dem Vergleichsportal Verivox haben sich für private Kunden die Gaskosten im Jahresvergleich bis August 2022 verdreifacht. Eine Entspannung der Gaspreise ist noch nicht in Sicht.

Wird Gas wieder billiger 2022?

Die Preise für 2022 und 2023 könnten nach aktuellem Stand wieder sinken. Das liege daran, dass Erdgas an der Börse bis zu zwei Jahre im Voraus gehandelt wird. Wenn Anbieter jetzt Gas für 2022 und 2023 kaufen, bezahlen sie teilweise weniger als die Hälfte im Vergleich zu diesem Jahr, erklärt Wallraf.

Was tun gegen teure Gaspreise?

Wechseln Sie von der Ersatzversorgung in die Grundversorgung, sollten Sie auf kleinere Laufzeiten achten. Gleichzeitig sollten Betroffene ab diesem Zeitpunkt regelmäßig die Gaspreise vergleichen. Sollte sich die Lage irgendwann normalisieren, wäre ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter denkbar.

Wer ist für den hohen Gaspreis verantwortlich?

Der starke Anstieg des Gaspreises in Europa setzt Industrieunternehmen, die große Mengen an Erdgas benötigen, immer stärker unter Druck. Auch die Erzeugerpreise ziehen nun an. Der hohe Gaspreis setzt Industrieunternehmen unter Druck. Der Gaspreis in Europa hat wieder zu einem Höhenflug angesetzt.

Wird Gas 2023 noch teurer?

Für Bürgerinnen und Bürger wird es im nächsten Jahr noch teurer: Die Stadtwerke in Deutschland rechnen auch 2023 mit deutlichen Preiserhöhungen. Einige Stadtwerke müssten ihre Preise mehr als verdoppeln. Essen, Berlin. Die Stadtwerke in Deutschland rechnen mit deutlichen Preisaufschlägen für Verbraucher.

Wann sinken Gaspreise wieder?

Erst seit Ende August 2022 fällt der Gaspreis zum ersten Mal seit einem Jahr merklich. Zuvor ist der Erdgaspreis seit Herbst 2021 auf dem Terminmarkt nahezu durchgängig gestiegen. In den vergangenen zwölf Monaten haben sich die Kosten für Gas zwischenzeitlich um über 1000 Prozent erhöht.

Was kostet Gas in der USA?

Die USA liefern 115 Kilotonnen Gas pro Tag nach Europa

Die US-Erdgas-Futures am Henry Hub wurden am Freitag mit rund 8,70 Dollar (8,50 Euro) pro mbar gehandelt, nachdem der Preis in den vergangenen Monaten stark gestiegen war.

Wie viel Gas verbraucht ein Einfamilienhaus im Jahr?

Wie viel Gas verbraucht ein Haushalt im Jahr? Ein 1-Personen-Haushalt verbraucht pro Jahr ungefähr 4.000 bis 8.000 kWh Gas, ein 2-Personen-Haushalt rund 8.000 bis 12.000 kWh und ein 4-Personen-Haushalt 12.000 bis 18.000 kWh. Im Einfamilienhaus liegt der Gasverbrauch je nach Wohnfläche bei 20.000 bis 40.000 kWh.

Sollte man jetzt einen gasvertrag abschließen?

Die meisten Experten empfehlen, angesichts der aktuellen Lage bei Strom und Gas auf den Grundversorger zu setzen. Dürfen Anbieter generell die Preise einfach erhöhen? Laut der Verbraucherzentrale Niedersachsen müssen Kunden mit bestehenden, laufenden Gasversorgungsverträgen keine unerwarteten Kostensprünge befürchten.

Was wenn ich mir Gas nicht mehr leisten kann?

Frühzeitig sollte der Kontakt zum Energieversorger aufgenommen werden. Möglich sind Ratenzahlung, höhere Abschläge bei Rückständen oder für kurze Zeit eventuell auch Stundungen. Natürlich sollte weiter darauf geachtet werden, möglichst wenig Strom oder Gas zu verbrauchen.

Warum liefert Russland weniger Gas?

Bereits im Juni hatte Russland seine Gaslieferungen über Nord Stream 1 auf 40 Prozent verringert – ohne erkennbare technische Gründe, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) damals. Im Juli wurde die Pipeline einer intensiven technischen Wartung unterzogen.

Hat Deutschland auch eigenes Gas?

Die größten Reserven befinden sich in Russland, Iran und Katar. Aber auch in Deutschland wird Erdgas aus Lagerstätten gefördert: im Jahr 2021 waren es rund 5,2 Milliarden Kubikmeter. Über 97 Prozent des deutschen Fördervolumens werden in Niedersachsen gefördert: 5,01 Milliarden Kubikmeter Erdgas in 2021.

Welches Land in Europa hat die höchsten Gaspreise?

Niederländer und Schweden bezahlen am meisten für Gas

In der zweiten Hälfte des Jahres 2021 zahlten Haushalte in Schweden im EU-Vergleich mit Abstand die höchsten Preise: Pro Kilowattstunde (kWh) waren es inklusive Steuern 0,185 Euro für die Konsumentinnen und Konsumenten.

Wird Gas jemals wieder günstiger?

Neue Daten zeigen, dass der Preis in einem Jahr noch bei 132 Euro liegen wird. Auch in den Folgejahren flacht die Kurve nach neuen Daten flacher ab als zuvor angenommen. So läge der Gaspreis im Juli 2024 noch bei 80 Euro pro Megawattstunde statt 46 Euro und im Juli 2025 bei jetzt 45 statt 35 Euro.

Können Gaspreise trotz Vertrag steigen?

Doch das Landgericht Düsseldorf winkte ab: Es hat dem Versorger, zu dem auch die Marken „hitenergie“ und „prioenergie“ gehören, per einstweiliger Verfügung Preiserhöhungen bei Kunden mit Preisgarantie verboten.

Wer ist momentan der günstigste Gasanbieter?

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Wie viel kostet Gas pro Monat?

Nach einem Anbieterwechsel kostete die gleiche Menge 59 Euro monatlich – 9 Euro weniger im Monat oder rund 110 Euro im Jahr. Seit Herbst 2021 haben sich die Gaspreise aber stark erhöht. Diese hohen Kosten stecken noch nicht im letzten Heizspiegel.

Wie hoch steigen die Gaspreise 2023?

Die Preissteigerungen liegen demnach derzeit zwischen 30 und 60 Prozent. "Auch im kommenden Jahr wird mit Preiserhöhungen zu rechnen sein, da die Stadtwerke langfristig Gas beschaffen", so Liebing.

Was ist günstiger heizen mit Strom oder Gas?

Heizen mit Gas ist im Allgemeinen kosteneffizienter

Dieser Unterschied kommt in den Energiekosten zum Ausdruck. Während der Preis für eine Kilowattstunde Erdgas bei etwa 14 Cent liegt (Durchschnitt 1. Halbjahr 2022), fällt der Strompreis mit rund 40 Cent je Kilowattstunde deutlich höher aus.

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