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Warum durfte man in der DDR nicht studieren?

Gefragt von: Eduard Michel  |  Letzte Aktualisierung: 18. März 2023
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Die Nachteile lagen darin, dass vielen jungen Menschen wegen ihrer bürgerlichen Herkunft, ihres christlichen Glaubens oder wegen der begrenzten Zahl der Studienplätze der Weg zu Universitäten und Hochschulen versperrt blieb.

Wie konnte man in der DDR studieren?

Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiums war in der Regel das Abitur, abgelegt an einer EOS, im Rahmen einer Berufsausbildung mit Abitur, an der Volkshochschule oder einer Fachschule.

Wo konnte man in der DDR studieren?

In der DDR gab es sechs „klassische“ Universitäten – in Berlin, Greifswald, Halle, Jena, Leipzig und Rostock sowie zwei technische Unis in Dresden und Magdeburg. Dazu kamen noch einige Hochschulen mit verschiedenster Fachorientierung und wissenschaftliche Akademien.

Wie viele haben in der DDR studiert?

Allerdings stagnierten ab da die Zahlen und waren sogar leicht rückläufig, so waren 1989 noch rund 284.000 Studenten an den Universitäten der DDR immatrikuliert.

Welche Stadt hatte zu DDR Zeiten keine Universität?

Der Bezirk Neubrandenburg bekam erst 1988 als letzter der DDR-Bezirke eine Hochschule.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Was hat ein Arzt in der DDR verdient?

So verdiente ein Arzt beim Berufseinstieg um die 830 DDR-Mark. Das durchschnittliche Arbeitseinkommen lag Mitte der 1980er-Jahre mit 1.140 DDR-Mark deutlich höher. In Westdeutschland konnten Ärzte locker mit einigen tausend D-Mark rechnen.

Wie hoch war das Stipendium in der DDR?

Finanzspritzen anlog zum heutigen BAföG gab es auch in der DDR. Ab 1981 erhielten alle Studenten ein Grundstipendium in Höhe von 200 Mark (Zeitsoldaten: 350 Mark) und waren beitragsfrei krankenversichert.

Wie hieß das Abitur in der DDR?

In der DDR durchlaufen in der Regel alle Schüler zunächst die zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), die mit der heutigen Grund- und Realschule vergleichbar ist. Die EOS ist ab 1959 derjenige Schulzweig, der zum Abitur (12. Klasse) führt.

Wer konnte in der DDR Abitur machen?

Ein Teil der Schüler durfte nach der achten Klasse (in den 1980er-Jahren nach der zehnten) auf die Erweiterte Oberschule (EOS) wechseln, wo sie das Abitur erlangen konnten. Doch der Zugang war stark beschränkt: Bis 1990 galt von der DDR-Regierung die Vorgabe, dass nur zehn Prozent eines Jahrgangs Abitur machen durften.

Wie lange hat der längste Student studiert?

Rekord - 100 Semester Studium

Ein Student an der Universität Kiel brachte es auf mehr als 100 Semester. 58 Jahre ist es her, dass er sein Medizinstudium antrat.

Was durfte man in der DDR nicht sagen?

Als Lehrer musste man an Parteiversammlungen oder Schulungen teilnehmen, obwohl man nicht in der Partei war. Man musste diese Staatstreue immer heucheln, weil man sonst seinen Beruf nicht hätte ausüben können. Als DDR-Bürger durfte man nichts dagegen sagen, obwohl man anderer Meinung war.

Was durfte man nicht in der DDR?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Wie scheiterte die DDR?

Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten. Die DDR befindet sich im Niedergang.

Wie wurden die Kinder in der DDR erzogen?

Die frühe Sozialisation in der DDR wurde für den größten Teil der Kinder durch eine öffentliche Früherziehung geprägt, in der „Planerfüllung“ vor Beziehungsgestaltung stand. Das hatte zur Folge, dass emotionales Lernen erschwert wurde. Zu wenig Beachtung fanden Trennung und Verlust.

Was für Schulfächer gab es in der DDR?

Ein typischer Klassenraum in der DDR. An der POS wurden u. a. allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte sowie Sport und Musik unterrichtet. Russisch wurde als Pflichtfach ab der 5. Klasse angeboten.

Warum durfte man nicht aus der DDR?

Durch eine Änderung des Passgesetzes Ende 1957 wird das ungenehmigte Verlassen der DDR ("Republikflucht") strafbar. Propaganda soll Ängste schüren. SED-Parteichef Walter Ulbricht drängt die sowjetische Führung jahrelang, in Berlin die Grenze nach Westen abzuriegeln, um das letzte "Schlupfloch" zu schließen.

War das Abitur in der DDR leichter?

Bis zu Beginn der 70er Jahre lag die Abiturquote in der DDR leicht über derjenigen in der Bundesrepublik. Der Spitzenwert war 1973 erreicht, als 17 Prozent des Jahrgangs einen der Wege zum Abitur absolvierten; im Westen lag die Abiturquote 1970 bei nur 11,3 Prozent, stieg aber bis 1975 auf 20,2 Prozent an.

Wie lange ging ein Schultag in der DDR?

Der Unterricht erfolgte an sechs Tagen pro Woche, von Montag bis Samstag. Der Samstag-Unterricht wurde erst in der Wende-Zeit (1989/90) auf vielfachen Schüler-Protest im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung und schließlich im Zuge der Angleichung des Unterrichts an das bundesdeutsche System abgeschafft.

Wann fing in der DDR die Schule an Uhrzeit?

Wir sind von montags bis samstags in die Schule gegangen. Der Unterricht begann 8 Uhr, und da ich noch nicht viel Unterricht hatte, war mein Unterricht meistens gegen 12 Uhr beendet. In der 1. Klasse war ich noch im Hort und ab der 2.

Was ist das Schwierigste Abi in Deutschland?

Im Umkehrschluss lässt sich deshalb auch erkennen, dass den Schüler:innen der Bundesländer mit dem schlechtesten Abi-Schnitt das schwerste Abitur bevorsteht.
...
Das sind folgenden Bundesländer, geordnet von schwer nach leicht:
  • Niedersachsen.
  • Schleswig-Holstein.
  • Rheinland-Pfalz.
  • Nordrhein-Westfahlen.
  • Hamburg.

Wie lange war in der DDR samstags Schule?

Wer in der ehemaligen DDR zur Schule ging, musste an jedem Sonnabend zur Schule gehen. Der Unterricht dauerte vier oder fünf Stunden. Dafür gab es mehr Ferien. Auch in den alten Bundesländern kannte man den Schulunterricht am Sonnabend.

War Schule in der DDR besser?

War das DDR-Schulsystem besser? - Quora. Im naturwissenschaftlichen Bereich war die DDR-schule eindeutig besser als die heutigen deutschen Schulen, auch musste man alle Fächer (Mathe, Physik, Chemie, Bio, Geographie) belegen und nicht nur wahlweise.

Was verdiente eine Verkäuferin in der DDR?

Seit den 1950er Jahren musste in der DDR niemand hungern. Das Einkommen war so bemessen, dass es für eine – bei Rentnern allerdings oft sehr eingeschränkte – Grundversorgung reichte. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen „Werktätiger“ betrug 1953: 378 Mark, 1971: 785 Mark, 1989: 1.322 Mark im Monat.

Welcher Notendurchschnitt für Stipendium?

Es gibt keine Mindestnote, die Sie benötigen, um sich für das Deutschlandstipendium zu bewerben. Sehr gute schulische oder universitäre Leistungen sind ein zentrales Auswahlkriterium.

Bei welchem Notendurchschnitt bekommt man ein Stipendium?

Es gibt keinen allgemein festgelegten Notendurchschnitt oder Numerus Clausus, um für ein Stipendium in Frage zu kommen. Jedes Begabtenförderungswerk wählt seine Stipendiaten nach eigenen Kriterien aus.

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