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Warum Bypass und nicht Stent?

Gefragt von: Frau Dr. Rosa Bender  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Je komplexer die Arteriosklerose ist, desto eher ist der Bypass die bessere Option. Nach der Operation dauert es dann noch einige Wochen, bis die Patientinnen und Patienten wieder in ihren Alltag zurückkehren können. Ist die Gefäßverengung hingegen weniger komplex, ist ein Stent meist die bessere Alternative.

Wann wird ein Bypass nötig?

Häufig erfolgt eine Bypass-Operation, wenn das Hauptkranzgefäß der linken Herzkammer oder mehrere Herzkranzgefäße an verschiedenen Stellen betroffen sind. Als Basis der Entscheidung dient in der Regel eine Herzkatheteruntersuchung vorab, welche die Herzkranzgefäße mit allen Verengungen genau darstellt.

Warum bekommt man ein Bypass?

Zu den häufigsten Gründen für eine Bypass-OP zählt die koronare Herzerkrankung (KHK). Allein in Deutschland sind rund eine Million Bürger von ihr betroffen. Dabei besteht eine Verengung der Herzkranzgefäße, deren Entstehung durch erhöhten Blutdruck, Stoffwechselerkrankungen oder Rauchen begünstigt wird.

Wann wird ein Stent notwendig?

Eine Stent-Implantation kann erforderlich werden, wenn ein Gefäß oder Hohlorgan dauerhaft offengehalten oder erweitert werden soll. Ziel ist, den Blutfluss aufrechtzuerhalten und einer Gefäßverengung vorzubeugen.

Warum Bypässe am Herz?

Ärzte raten zu einem Herz-Bypass in der Regel, wenn eine schwere koronare Herzkrankheit (KHK) vorliegt. Dabei sind mehrere Herzkranzgefäße verengt oder gar ganz verschlossen.

Koronare Herzkrankheit – Bypass oder Stent? | Asklepios

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Was hält länger Stent oder Bypass?

Kann man einen Stent wieder entfernen? Wie lange hält ein Stent (im Vergleich zum Bypass)? Haverich: Ein Stent in einem Bypass hat keine gute Prognose. Entfernen kann man einen Stent nicht, der Bypass hält regelhaft länger als der Stent.

Kann man nach Bypass OP wieder einen Herzinfarkt bekommen?

Heute gehören Bypass-OPs zu den Routineeingriffen – pro Jahr werden mehr als 50.000 Patientinnen und Patienten versorgt. In Einzelfällen kann es zu Komplikationen wie Nachblutungen, Infektionen, Herzinfarkten oder neurologischen Störungen kommen.

Was ist besser Stent oder Bypass?

Je komplexer die Arteriosklerose ist, desto eher ist der Bypass die bessere Option. Nach der Operation dauert es dann noch einige Wochen, bis die Patientinnen und Patienten wieder in ihren Alltag zurückkehren können. Ist die Gefäßverengung hingegen weniger komplex, ist ein Stent meist die bessere Alternative.

Was ist der Unterschied zwischen einem Stent und einem Bypass?

Auf einen Blick. Ihnen steht ein Eingriff an Ihren Herzkranzgefäßen bevor. Gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt können Sie entscheiden, ob die Blutgefäße mit der Hilfe von Stents offengehalten oder operativ "überbrückt" (Bypass) werden sollen.

Was darf man nicht mit Stents?

Damit es nicht zu einer Wiederverengung im Bereich des Stents kommt (Restenose), achten Sie auf Ihren Lebensstil und nehmen Sie Ihre Medikamente regelmäßig ein. Insbesondere ist eine gesunde Ernährung und Bewegung wichtig. Verzichten Sie auf das Rauchen und bauen Sie, falls notwendig, Übergewicht ab.

Wie lange kann man mit einem Bypass leben?

Die Offenheit und Funktionstüchtigkeit eines Koronar-Bypasses hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, üblicherweise funktionieren die Gefäßbrücken ca. 15 bis 20 Jahre.

Wie gefährlich ist ein Bypass?

Bei oder nach der Bypass-OP können folgende Komplikationen entstehen: Herzinfarkt während und nach der OP (z.B. durch den Verschluss des Bypasses) Herzrhythmusstörungen (meist aber gut behandelbar) Kreislaufschwäche durch zu geringe Pumpleistung des Herzens.

Wie lange dauert es bis man sich von einer Bypass OP erholt hat?

Das Brustbein ist nach sechs bis acht Wochen wieder verheilt. So lange müssen Operierte körperlich schonen. Sie sollten zum Beispiel keine schweren Gegenstände heben oder tragen. Für etwa sechs Wochen nach dem Herz-Bypass sollten Patienten nicht selbst Autofahren.

Wie lange Krankenhaus nach Bypass OP am Herz?

Eine koronare Bypass OP dauert in der Regel drei Stunden. Die Dauer der Operation hängt von der Anzahl zu setzenden Bypässen ab und vom komplikationslosen Verlauf. Nach der Operation verbringt der Patient 2 bis 3 Tage auf einer Intensivstation.

Welche Beschwerden nach Bypass OP?

In seltenen Fällen (2-3 %) kann es viele Monate nach der Operation zu Schmerzen oder Missempfindungen im Brustbein aufgrund der eingebrachten Drahtcerclagen kommen. Ist das der Fall, gibt es die Möglichkeit, die schmerzenden Drähte in einem kurzen, meist nur 15-minütigen Eingriff, zu entfernen.

Wie lange bleibt man nach einer Bypass OP auf Intensivstation?

Die meisten Patienten können 24 h nach der Operation von der Intensivstation auf die Allgemeinstation verlegt werden.

Wann keine Bypass OP mehr möglich?

wenn nur ein bis zwei Gefäße betroffen sind. wenn die Engstellen nur kurze Strecken des Gefäßes betreffen. bei älteren Patienten mit einer komplexen Herzerkrankung, denen eine Bypass-Operation nicht zuzumuten ist.

Kann man in einem Bypass einen Stent setzen?

Wenn sich ein Bypass verschließt, wird aufgrund des OP-Risikos meistens nicht noch einmal ein Bypass gelegt, sondern das verschlossene Gefäß mit einem Katheter wiedereröffnet und mit einem Stent versehen. Der Stent stabilisiert das Gefäß und soll seinen erneuten Verschluss verhindern.

Wie sinnvoll ist ein Stent?

Mithilfe eines Stents lassen sich verengte Gefäße stabilisieren, nachdem sie erweitert wurden. Die Gefäßstütze sorgt dafür, dass es nicht erneut zum Verschluss oder zur Verengung des Gefäßes kommt. Darüber hinaus wird die Oberfläche des Innenraums des Gefäßes geglättet und Gefäßablagerungen vorbeugt.

Kann man mit einem Stent alt werden?

Leben mit Stent. Menschen mit einem Stent können ein uneingeschränktes Leben führen.

Wie lange können die Stents im Herz bleiben?

Stents sind Röhrchen aus einem ganz feinen Metallgerüst, welche das Blutgefäss – in diesem Fall durch Ablagerungen verengte Herzkranzgefässe – offen halten und den Blutfluss sicherstellen sollen. Diese Stents bleiben im Patienten bis an dessen Lebensende drin.

Wie oft muss ein Stent kontrolliert werden?

Die erste kardiologische Kontrolle empfehle ich meinen Patienten in der Regel, drei bis sechs Monate nach der Stent-Implantation durchführen zu lassen. Anschließend reichen je nach Krankheitsverlauf jährliche Kontrollen aus, was für jeden Patienten individuell in der Sprechstunde festgelegt werden kann.

Ist man nach Bypass OP schwerbehindert?

Nach operativen und anderen therapeutischen Eingriffen am Herzen ist der GdB von der bleibenden Leistungsbeeinträchtigung abhängig. Bei Herzklappenprothesen ist der GdB nicht niedriger als 30 zu bewerten. Dieser Wert schließt eine Dauerbehandlung mit Antikoagulantien ein.

Welches ist die beste Herzklinik in Deutschland?

Das Herzzentrum Leipzig ist deutschlandweit die beste Klinik im Bereich der Herzchirurgie, so bewertete der große Klinik-Test des Magazins Focus - Deutschlands beste Kliniken – das Haus im vergangenen Jahr. In der nun erschienen diesjährigen Neuauflage wird diese Top-Platzierung bestätigt.

Warum Blutverdünner nach Bypass OP?

Dass diese Vorsichtsmaßnahme eher kontraproduktiv ist, konnte eine Studie jetzt aufzeigen: die Gabe von Acetylsalicylsäure (ASS) innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Operation reduzierte die Sterblichkeitsrate um 68% und senkte außerdem das Risiko für weitere Komplikationen.

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