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Warum bekommt man Hernien?

Gefragt von: Frau Claudia Klaus  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Eine Hernie tritt bei einem Missverhältnis zwischen Druckbelastung und Stabilität der Bauchwand auf. Das heißt wenn der Bauchinnendruck im Verhältnis zur Bauchwandfestigkeit zu groß ist. Hernien entstehen immer an den schwächsten Stellen der Bauchwand.

Was verursacht Hernien?

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Hernie. Eine ist eine schwache Bauchmuskulatur, beziehungsweise schwaches Bindegewebe. Manche Menschen leiden von Geburt an daran. Bei anderen Personen verliert das Gewebe mit zunehmendem Alter an Spannkraft oder wird durch Überlastung geschwächt.

Kann sich eine Hernie zurückbilden?

Eine Hernie ist eine angeborene oder erworbene Lücke in den Gewebeschichten der Bauchwand (Bruchpforte), durch die Eingeweide oder Gewebe aus der Bauchhöhle treten können (Bruchsack mit Bruchinhalt). Da sich Hernien nicht selbstständig zurückbilden können, ist (fast) immer eine Operation notwendig.

Was tun gegen Hernie?

Eine Hernie kann nur durch eine Operation beseitigt werden. Dabei schiebt die Ärztin oder der Arzt den Bruchsack zurück oder entfernt ihn. Die Lücke in der Bauchwand wird mit einer Naht verschlossen. Meistens wird zusätzlich ein feines Kunststoffnetz eingesetzt, das die Bauchwand verstärkt und einem Rückfall vorbeugt.

Wie merke ich ob ich Hernien habe?

Erste Symptome können ziehende Schmerzen vor allem bei Belastung sein. Mit zunehmender Größe des Bruchs kommt es zur Vorwölbung oder Schwellung in der betroffenen Region, die sich besonders beim Husten, Pressen oder Niesen bemerkbar macht.

Nachgefragt: Was sind eigentlich Hernien?

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Wann wird eine Hernie gefährlich?

Können Hernien auch gefährlich werden? Gefahr besteht immer dann, wenn ausgetretene Eingeweide nicht wieder in die Bauchhöhle zurückfallen, sondern im Bruchsack, also außerhalb der Bauchhöhle eingeklemmt werden.

Werden Hernien größer?

Eine Hernie kann nur durch eine Operation therapiert werden und Bruchbänder sind für alle Patienten, die operiert werden können keine Option, insbesondere nicht im Leistenbereich. Eine Hernie wird in den weiteren Lebensjahren immer größer und ist dann immer aufwendiger zu operieren.

Wie schnell muss eine Hernie operiert werden?

Wird der eingeklemmte Anteil des Darms nicht mehr richtig durchblutet, kann das Gewebe absterben. Dann muss sofort operiert werden. Wenn der Bruch keine Beschwerden verursacht und der Darm nicht eingeklemmt ist, kann man einige Wochen oder Monate abwarten. Manchmal kann auch ganz auf eine Operation verzichtet werden.

Wie lange dauert eine Hernien OP?

Wie lange dauert die Operation? Je nach Bruchgröße bzw. Begleitumstände und OP-Methode variiert die OP-Dauer zwischen 30 und 60 min.

Wie lange hält ein Netz im Bauch?

Die IPOM (Intraperitoneales Onlay Mesh) kann sowohl Minimal Invasiv als auch offen über einen Hautschnitt erfolgen. Das Netz wird in der Regel in der Bauchhöhle platziert und mit Tackern, die sich nach 3-6 Monaten auflösen, festgemacht.

Was passiert wenn eine Hernie nicht operiert wird?

Rutscht eine Darmschlinge in das Loch und wird eingeklemmt, kann sie dadurch so stark geschädigt werden, dass sie in kürzester Zeit abstirbt. Eine mögliche lebensbedrohende Folge ist ein Darmverschluss mit Austreten von Darminhalt in die Bauchhöhle und einer Bauchfellentzündung.

Was kostet eine Hernie OP?

Kosten der Hernienchirurgie

Die Erstordination für chirurgische Fragestellungen kostet zwischen 120€ und 150€ und beinhaltet eine Voruntersuchung, die Erstellung einer Anamnese und die Besprechung der weiteren Vorgehensweise.

Wie lange im Krankenhaus nach Hernie OP?

Im Normalfall dauert der stationäre Krankenhausaufenthalt ca. 1 - 3 Tage.

Kann man eine Hernie im MRT sehen?

Wie wird ein Leistenbruch diagnostiziert

Zur Diagnostik sind eine exakte körperliche Untersuchung und eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) erforderlich. Eine Kernspintomographie (MRT) ist zur Diagnostik des Leistenbruches definitiv nicht erforderlich und auch nicht sinnvoll.

Wie wird eine Hernie operiert?

Bei der offenen Hernienchirurgie des Nabelbruchs wird die Bauchdecke geöffnet und der Bruchsack über einen Schnitt freigelegt. Danach wird der Inhalt des Bruchsacks in die Bauchhöhle zurückverlegt. Der Verschluss erfolgt in der Regel durch eine direkte Naht der Bauchwandfaszie (Bindegewebsschicht).

Was ist eine große Hernie?

Bei einer Bauchwandhernie handelt es sich um eine Öffnung oder eine Schwachstelle in der Bauchwand, durch die Eingeweide in der Bauchhöhle austreten können. Eine Bauchwandhernie verursacht eine sichtbare Ausbeulung, aber wenig Beschwerden.

Wie lange Bettruhe nach Leistenbruch OP?

In der Regel sollten Sie sich 4 Wochen körperlich schonen und nicht schwer heben und tragen. Meist merkt man schon anhand von Schmerzen, wenn zu viel Last getragen oder gehoben wird und sollte dann den Vorgang abbrechen.

Was darf ich nach einer Hernien OP?

Sie dürfen noch am Operationstag wieder Gehen, Treppensteigen und Sitzen. In den anschließenden drei Tagen sollten Sie das OP-Gebiet schonen und gelegentlich kühlen. Heben, Tragen und sportliche Belastung dürfen dann schmerzabhängig gesteigert werden.

Welche Narkose bei Hernien OP?

Die Operation kann in Vollnarkose, Lokalanästhesie, Spinalanästhesie oder Epiduralanästhesie durchgeführt werden, die laparoskopische Leistenbruchoperation jedoch nur in Vollnarkose. Da bei Vollnarkose die spontane Eigenatmung ausgeschaltet ist wird der Patient während der Operation künstlich beatmet.

Wie lange Schmerzen nach Hernien OP?

In der Regel sollten die Schmerzen drei Wochen nach der OP abgeklungen sein. Während und nach der Operation erhalten Sie Medikamente zur Schmerzvermeidung. Zusätzlich können Sie in der ersten Woche die operierte Körperregion täglich 5-6 mal für jeweils zehn Minuten mit einem Coolpack oder Eis kühlen.

Was darf man bei einem Leistenbruch nicht machen?

Wichtig ist, dass Sie Übergewicht vermeiden, um die Bauchwand zu entlasten. Auch gut trainierte Bauchmuskeln bieten einen gewissen Schutz. Achten Sie darauf, möglichst keine schweren Lasten zu heben – insbesondere bei einer Bindegewebsschwäche.

Wie lange krank nach Bauchwandbruch OP?

Ein umsichtiges Verhalten nach einer Bauchwandbruch OP ist für die Genesung essenziell. Dazu gehört unter anderem, dass Sie nach dem chirurgischen Eingriff für 2-3 Wochen auf körperliche Betätigung und für 3 Monate auf das Heben schwerer Lasten verzichten.

Kann eine Hernie heilen?

Es existieren keinerlei nicht operative Therapien, mit denen eine Hernie erfolgreich behandelt werden kann. Die einzige Möglichkeit der Heilung ist, die Bruchpforte durch eine Operation zu schließen.

Warum Bauchgurt nach Hernien OP?

Ein Kompressions- Bauchgurt mit Klettverschluss sollte 4-6 Wochen nach der OP Tag und Nacht getragen werden. Es erleichtert eine schnelle Wundheilung und gibt ein angenehmes Gefühl nach der OP. Eine Woche nach der Operation.

Was ist eine Hernie im Oberbauch?

Eine epigastrische Hernie wird auch Bauchwandbruch oder Oberbauchbruch genannt. Dabei tritt der Inhalt der Bauchhöhle durch eine Schwachstelle der Bauchwand nach außen und bildet eine Auswölbung. Wenn Eingeweide in den Bruchsack gelangen und dort einklemmen, ist das ein lebensbedrohlicher Notfall.

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