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Warum bekommt man Endometriose?

Gefragt von: Johannes Marquardt  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Es gibt verschiedene Theorien dazu, warum eine Endometriose entsteht. So wird beispielsweise vermutet, dass Zellen aus der Gebärmutterschleimhaut in andere Bereiche des Körpers gelangen und sich dort ansiedeln. Auch wird angenommen, dass ein gestörtes Zusammenspiel der Hormone oder des Immunsystems eine Rolle spielen.

Wann kann man Endometriose bekommen?

Die Beschwerden beginnen meist im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, oft auch schon mit der ersten Monatsblutung. Wie sich eine Endometriose äußert, ist von Frau zu Frau verschieden. Viele haben keine oder nur geringe Beschwerden.

Kann man Endometriose plötzlich bekommen?

Wenn Endometriose dann feststeht, entfernt man in einer OP das angewachsene Gewebe. Aber selbst nach der OP wird meist weiterhin die Pille verschrieben, denn sie regelt das Östrogen runter und verhindert so die Neubildung des Gewebes. Dennoch: Endometriose ist eine chronische Krankheit und kann immer wieder kommen.

Wie kann man Endometriose vorbeugen?

Es ist nicht möglich, der Endometriose vorzubeugen. Patientinnen können lediglich zu einer möglichst frühen Diagnosestellung beitragen, um ihre Heilungschancen deutlich zu verbessern.

Wie bekommt man Endometriose weg?

Eine Endometriose lässt sich in der Regel mit einem vergleichsweise schonenden Eingriff behandeln, der Bauchspiegelung (Laparoskopie). Es kann aber auch mit einem herkömmlichen Bauchschnitt (Laparotomie) operiert werden.

Endometriose – Die häufig unentdeckte Krankheit bei Frauen

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Was passiert wenn eine Endometriose nicht behandelt wird?

Endometriose kann im ganzen Körper Schmerzen verursachen. Die Folge von Endometrioseherden sind chronische Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen, Blutungen in der Bauchhöhle und oftmals Infertilität. Bei etwa 40 bis 60% der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, steckt eine Endometriose dahinter.

Kann Endometriose durch Stress ausgelöst werden?

Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass Stress ein entscheidender Faktor bei der Entstehung von Endometriose ist, meint Daniela Hornung. Sie verweist auf den Zusammenhang von Stress und Endometriose anhand von Affen – den einzigen Tieren, die ebenfalls Versprengungen der Gebärmutterschleimhaut entwickeln können.

Was sollte man bei Endometriose nicht essen?

Einzuschränken ist der Fleischkonsum, denn insbesondere rotes Fleisch und Wurst enthalten viele entzündungsfördernde Stoffe. Darunter ist die Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die man vor allem in Schweinefleisch findet. Auch zu viel Zucker fördert Entzündungen.

Warum kein Kaffee bei Endometriose?

Koffein. Koffein steht bei vielen betroffenen Frauen nicht nur hoch im Kurs, sondern auch im Verdacht, die Beschwerden der Endometriose zu verschlimmern und beispielsweise Schmerzen zu verstärken.

Wer leidet am häufigsten an Endometriose?

Schätzungen gehen davon aus, dass rund sechs bis zehn Prozent aller Frauen in gebärfähigem Alter an einer Endometriose leiden. In der Schweiz sind das rund 190'000 bis 280'000 Frauen. Rund eine von vier Frauen, die nicht spontan schwanger wird, leidet an Endometriose.

Wie gefährlich ist eine Endometriose?

Endometriose gilt als gutartig – allerdings verursacht sie großes Leid. Sie kann die befallenen Organe in ihrer Funktion beeinträchtigen oder sogar zerstören. Obwohl viele Aspekte der Endometriose an Krebs erinnern, sind bösartige Verläufe, bei denen sich aus Endometriose Krebs entwickelt, extrem selten.

Welcher Sport ist gut bei Endometriose?

Prinzipiell können von Endometriose betroffene Frauen alle Sport- und Bewegungsarten ausüben, die ihnen Spass machen und nicht aufgrund anderer Erkrankungen ausgeschlossen sind.

Wie fühlt man sich bei Endometriose?

Klassische Symptome der Endometriose sind starke Menstruationsschmerzen bzw. Schmerzen im Unterbauch, die auch vor der Menstruation oder davon unabhängig auftreten können. Sie fühlen sich krampfhaft an und können auch mit Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen einhergehen und bis in die Beine oder den Rücken ausstrahlen.

Kann man von Endometriose geheilt werden?

Derzeit gibt es keine Therapie, die zu einer vollständigen Heilung der Endometriose führt. Um die Behandlung an die individuellen Bedürfnisse der Frau anzupassen, ist entscheidend, ob starke Schmerzen, ein unerfüllter Kinderwunsch oder die Kombination aus beidem im Vordergrund stehen.

Kann sich Endometriose zurückbilden?

Endometrioseherde können sich unvorhersehbar weiterverbreiten oder auch zurückbilden. Langfristig drohen aber chronische Entzündungen und gar Blutungen in der Bauchhöhle – und damit in den schlimmsten Fällen bleibende Schäden an benachbarten Organen.

Ist Wärme gut bei Endometriose?

Vor allem bei chronischen Schmerzen aufgrund der Endometriose und ihrer Begleiterkrankungen ist Wärme äußerst hilfreich und hat dabei sogar gleich einen doppelten Nutzen. Zum einen gibt es körpereigene Prozesse, die dadurch angestoßen werden. Gefäße werden erweitert, was den Blutfluss erhöht.

Was zahlt die Krankenkasse bei Endometriose?

Die Therapiekosten werden bei Dienogest in der Regel von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen (ggf. mit Zuzahlung). Wichtig ist hierbei die zur Verordnung führende Diagnose. Eine zur Verhütung oder off-Label zur Endometriose verschriebene Pille muss oft privat bezahlt werden.

Warum keine Milch bei Endometriose?

Viele tierische Produkte können einen negativen Einfluss auf die Endometriose haben. Tierische Fette können die Hormonproduktion anregen und Milchprodukte können schleimbildend sein.

Welche Vitamine helfen bei Endometriose?

Eine neue Studie deutet darauf hin, dass die Einnahme von Vitamin C und E helfen kann, die Symptome zu reduzieren. Täglich eine Extraportion Vitamin C und Vitamin E: Dies könnte Frauen mit Endometriose helfen.

Welche Getränke bei Endometriose?

Am besten Wasser und andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßten Tee. Garen Sie LM so lange wie möglich, mit wenig Wasser und wenig Fett.

Wie lange arbeitsunfähig nach Endometriose OP?

Nach dem Eingriff brauchen die meisten Frauen eine Woche Urlaub, um sich zu erholen. Das kann sich auch je nach der Schwere der OP auf drei bis sechs Wochen ausweiten (auch hierzu wird dich dein*e Chirurg*in aufklären). Auf jeden Fall solltest du nicht unterschätzen, wie sehr dich diese Operation schlauchen wird.

Wann hört Endometriose auf?

Die allerletzte Monatsblutung wird Menopause genannt, die etwa 5 Jahre vor der Menopause sind die Perimenopause. Da weniger Östrogen meist auch bedeutet, dass Endometrioseherde nicht mehr wachsen, wird meist davon ausgegangen, dass sich die Endometriose mit der Menopause verringert oder ganz verschwindet.

Ist Endometriose psychisch?

Wichtig ist, dass Endometriose keine psychosomatische Erkrankung ist und nicht von psychischen Problemen ausgelöst wird. Sondern es bedeutet, dass Betroffene mit mehr Belastungen im Alltag umgehen müssen als gesunde Frauen.

Was ist gut bei Endometriose?

Die generellen Empfehlungen sind einfach. Vermehrt sollte man zu folgenden Lebensmitteln greifen: Frisches Gemüse und frisches Obst, vor allem Brokkoli, Spinat, Kartoffeln, Kohl, Tomaten, Beeren, Orangen, Grapefruits und Bananen. Weißes Fleisch wie Huhn oder Pute.

Was macht Endometriose mit der Psyche?

Die Folge: Zerwürfnisse, Schlafstörungen, massive Konzentrationsprobleme und Erschöpfungszustände. Nicht selten neigen die sensiblen und feinfühligen Frauen, bei denen die Endometriose mit starken Schmerzen einhergeht, auch zu Depressionen.