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Wann ist es sinnvoll zum Hautarzt zu gehen?

Gefragt von: Martha Hirsch  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Bei störenden Beschwerden und auffälligen Hautveränderungen ist ärztlicher Rat sinnvoll. Stellt die Hausärztin oder der Hausarzt bei einer körperlichen Untersuchung Hautveränderungen, Ausschläge oder sehr viele Muttermale fest, wird meist in eine Hautarztpraxis (dermatologische Praxis) überwiesen.

Warum sollte man zum Hautarzt gehen?

Hautbeschwerden, beispielsweise in Folge von Venenerkrankungen (zum Beispiel Venenschwäche und Krampfadern) sowie bei Lipödemen und Lymphödemen. Vorsorge, beispielsweise die Vorbeugung und Früherkennung von Hautkrebs. Geschlechtskrankheiten und sexuell übertragbare Krankheiten.

Kann man einfach so zum Hautarzt gehen?

In Deutschland besteht grundsätzlich freie Arztwahl – das gilt auch für Kassenpatienten. Von daher ist eine Überweisung aus Patientensicht nicht zwingend. Man kann demnach sofort zum Facharzt gehen und muss nicht den Umweg über den Hausarzt wählen.

Soll man regelmäßig zum Hautarzt gehen?

Die gesetzlichen Vorgaben sind alle zwei Jahre. In aller Regel raten wir zu einer jährlichen Kontrolle beim Hautarzt. Das muss aber immer gepaart sein mit Eigenuntersuchungen. Es gibt seltene Ausnahmen, dass auch halbjährliche Kontrollen begründet sind, etwa bei organtransplantierten Patienten.

Wie oft Hautarzt Vorsorge?

Alle gesetzlich Krankenversicherten ab 35 Jahren können seither kostenfrei alle zwei Jahre den ganzen Körper von geschulten Haut- und Hausärzten untersuchen lassen. Da das Angebot für alle gilt und verdachtsunabhängig ist, spricht man von einem Screening.

Was dir dein Hautarzt nicht verrät!

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Wie merkt man Hautkrebs Symptome?

Hautkrebs Symptome
  • A wie Asymmetrie: Ein dunkler Hautfleck ist ungleichmäßig geformt. ...
  • B wie Begrenzung: Ein dunkler Hautfleck hat verwaschene Konturen. ...
  • C wie colour (Farbe): Achten Sie auf einen Fleck, der nicht gleichmäßig in der Farbe ist. ...
  • D wie Durchmesser: Ein Pigmentmal wächst.

Wie fängt Hautkrebs an?

Wichtigste Ursache für Hautkrebs ist die UV-Strahlung von Sonne und Solarium. UV-Strahlung schädigt das Erbgut in den Hautzellen. Auch wenn sich die äusserlichen Symptome des Sonnenbrands wie Rötung oder Schmerzen wieder zurückbilden – die Haut vergisst nichts.

Kann ein normaler Hausarzt Hautkrebs erkennen?

Die meisten Hausärztinnen und Hausärzte sowie fast alle Dermatologinnen und Dermatologen (Fachärzte) sind jedoch berechtigte, das Hautkrebs-Screnning durchzuführen. Sie können diese Leistung (gesetzliches Hautkrebs-Screening) auch individuell in der jeweiligen Arztpraxis erfragen.

Was kostet ein Screening beim Hautarzt?

Kosten. Wer seine Haut ohne konkreten Anlass häufiger vorsorglich untersuchen lassen will, muss dafür rund 40 Euro zahlen, für eine Videodokumentation mindestens 60 Euro. Für den Einsatz des Auflichtmikroskops verlangen Dermatologen 30 Euro und mehr.

Wie läuft ein Besuch beim Hautarzt ab?

Es folgt die Kontrolle von Hals, Oberkörper, Axillen, Armen und Händen. Auch die Brust wird auf auffällige Hautstellen hin untersucht. Die After- und Dammregion und die äußeren Genitalien werden ebenfalls angeschaut, da auch hier Hautkrebs auftreten kann, ebenso Ihre Beine.

Was muss man beim Hautarzt machen?

Neben der Behandlung von Erkrankungen der Haut wie Neurodermitis oder Akne, widmet sich der Dermatologe auch Vorsorgeuntersuchungen. So macht dieser Arzt beispielsweise die Früherkennung für Hautkrebs.
...
Was macht ein Dermatologe?
  • der Haut,
  • den Schleimhäuten,
  • den Haaren und.
  • den Nägeln.

Was ist der Unterschied zwischen Dermatologe und Hautarzt?

Der Hautarzt wird in der medizinischen Fachsprache auch als Dermatologe bezeichnet. Dieser befasst sich mit Erkrankungen der Haut, aber auch der Schleimhäute, Haare und Nägel. Auch allergisch bedingte Hauterkrankungen werden von einem Dermatologen behandelt.

Warum gibt es so wenig Hautärzte?

"Das ist politisch so gewollt", moniert der Mediziner. "Zum einen gibt es zu wenig niedergelassene Dermatologen, denn die Zahl der Kassensitze ist festgelegt. Zum anderen erhalten Hautärzte pro Patient eine Fallpauschale von 20 Euro, allerdings pro Quartal.

Kann man bei Hautproblemen auch zum Hausarzt gehen?

Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) und der Bundes-verband Deutscher Dermatologen (BVDD) halten diese Reformansätze für einen Irrweg und warnen vor einer Kostenexplosion. Wer Hautprobleme hat, geht zum Hautarzt. Diese einfache Schlussfolgerung dürfte künftig nicht mehr so einfach zu ziehen sein.

Bei welchen Veränderungen zum Arzt?

Generell gilt: Wenn sich auf der Haut etwas entwickelt, das Sie nicht kennen, wenn Ihnen eine Verfärbung, eine Stelle, ein Pickel, eine Schwellung oder Warze komisch vorkommt, sollten Sie unverzüglich zum Arzt gehen.

Warum auf einmal so viele Muttermale?

Muttermale können entweder angeboren sein oder sich erst im Laufe des Lebens entwickeln. Genetisch bedingt tendieren besonders Personen mit einer sehr hellen Haut dazu, viele Muttermale auszubilden. Neuere Studien weisen allerdings daraufhin, dass die Anzahl der Muttermale nicht nur durch die Gene bestimmt wird.

Was zahlt die Krankenkasse beim Hautarzt?

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Hautuntersuchung mit bloßem Auge. Zusätzliche Untersuchungen wie die Auflichtmikroskopie zur genaueren Beurteilung von Pigmentmalen oder die Videodokumentation auffälliger Befunde müssen gesetzlich Versicherte in der Regel selbst bezahlen.

Ist Hautcheck kostenlos?

Ab 14 Jahren werden die Kosten für einen Hautcheck alle zwei Jahre bis zu 30 Euro bezuschusst. Über die gesetzliche Regelleistung hinaus bezuschusst die KKH ein Hautkrebsscreening auch für unter 35-Jährige.

Wie oft sollte man Muttermale untersuchen lassen?

Wie oft sollte ich zur Muttermalkontrolle gehen? Die im Zuge des Hautkrebsscreenings durchgeführte Ganzkörperuntersuchung sollte mindestens alle zwei Jahre stattfinden.

Was spürt man bei Hautkrebs?

Von den Hautveränderungen abgesehen, verursacht schwarzer Hautkrebs zunächst keine Beschwerden. Daher fällt er nicht gleich auf oder wird oft für harmlos gehalten. Symptome wie Schmerzen oder Blutungen treten bei schwarzem Hautkrebs in der Regel erst auf, wenn er weiter ins umliegende Gewebe wächst oder streut.

Wie sehen gefährliche Hautflecken aus?

Untersuchung nach der ABCDE-Regel

A – Asymmetrien: In der Regel sind bräunliche Hautflecken rundlich, oval oder länglich. Weist eine Pigmentierung jedoch eine ungleichmäßige, asymmetrische Form auf, kann das auf eine schädliche Hautveränderung hindeuten.

Welche Blutwerte sind bei Hautkrebs erhöht?

Es gilt: Je höher der Wert von S100B im Blut, desto ungünstiger ist die Prognose [2]. Auch der LDH-Wert kann zur Beurteilung des Verlaufes beim malignen Melanom wichtig sein.

Wie sieht Hautkrebs im Frühstadium aus?

Zu Beginn besteht sie aus rötlichen oder fast hautfarbenen Flecken mit rauer, schuppiger Oberfläche. Diese Hautkrebsvorstufe entsteht dort, wo die Haut häufig ungeschützt der Sonne ausgesetzt war, wie auf dem Oberkopf, der Glatze, aber auch dem Nasen- oder Handrücken.

Wie sieht die Vorstufe von Hautkrebs aus?

Zunächst bilden sich in der Regel Vorstufen, sogenannte aktinische Keratosen. Diese unscheinbaren, hautfarbenen Knötchen oder roten Flecken, an denen sich die Haut abschuppt, entstehen im Lauf der Jahre aufgrund der Sonnenbelastung. Mit zunehmendem Alter treten aktinische Keratosen immer häufiger auf.

Wie sehen Hautkrebs Flecken aus?

Farbe) unterschiedliche Färbungen, hellere und dunklere Bereiche in einem Pigmentmal: Achten Sie auf einen Fleck, der nicht gleichmäßig gefärbt, sondern mit Rosa, Grau oder schwarzen Punkten vermischt ist. Er weist auf ein malignes Melanom hin und sollte grundsätzlich ärztlich untersucht werden.

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