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Warum bekommt man Dupuytren?

Gefragt von: Frau Prof. Melitta Kruse B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Forscher vermuten aber eine erbliche Veranlagung, kombiniert mit einem Auslöser, zum Beispiel Verletzungen. Häufiger kommt die Dupuytren'sche Erkrankung bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Epilepsie oder starkem Alkoholkonsum vor.

Woher kommen Knoten in der Hand?

Ursache: Die Beschwerden entstehen durch Wucherungen von Bindegewebe zwischen der Haut der Handflächen und den Beugesehnen von Hand und Fingern. Es bilden sich dicke Knoten und Stränge, die die Funktion von Sehnen und Nerven einschränken. Die Ursachen sind noch nicht geklärt.

Was kann man gegen Dupuytren machen?

Die Behandlung der Wahl ist die Morbus-Dupuytren-Operation. Es ist jedoch ratsam, diese nicht zu früh im Anfangsstadium durchzuführen. Zu einer Dupuytren-OP raten Ärzte, wenn es dem Patienten nicht mehr möglich ist, die betroffene Hand flach auf den Tisch zu legen.

Kann sich Dupuytren zurückbilden?

Auch ein Wiederauftreten der Krankheit an der behandelten Stelle ist möglich. Je früher man an einem Morbus Dupuytren erkrankt ist, desto wahrscheinlicher ist eine erneute Erkrankung. Eine Heilung von Morbus Dupuytren gibt es nicht. Man kann die Symptome aber gut mithilfe verschiedener Therapien behandeln.

Ist Dupuytren heilbar?

Die Rede ist vom Morbus Dupuytren, einer gutartigen Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenfläche. Rund 1,9 Millionen Menschen in Deutschland leiden daran. Chirurgisch ist die Erkrankung nicht heilbar, so dass in jüngerer Zeit minimal invasive Methoden Verbreitung fanden.

Morbus Dupuytren: Definition, Ursachen und Verlauf [TEIL 1]

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Wie schnell schreitet Dupuytren voran?

Die Erkrankung schreitet gewöhnlich langsam voran. Perioden von Stillstand und schnellerem Wachstum können sich abwechseln. Einmal vorhandene Knoten und Stränge mit Fingereinkrümmung bilden sich nicht mehr zurück.

Ist Morbus Dupuytren gefährlich?

Gefährlich ist das nicht, aber lästig: Im fortgeschrittenen Stadium können die Patienten ihre Finger nicht mehr strecken.

Ist Dupuytren eine Autoimmunerkrankung?

Die These, dass Morbus Dupuytren eine Autoimmunerkrankung ist, bzw. zumindest eine autoimmunologische Komponente hat besteht schon seit Langem und wird dadurch untermauert, dass die Therapie mit Steroiden einen Effekt zeigt (Ketchum et al. 2000).

Wann sollte man Morbus Dupuytren operieren?

Grundsätzliche Richtlinie. An den Fingergrundgelenken kann man ein Streckdefizit von 20 – 30° tolerieren, an den Mittelgelenken sollte man bereits bei beginnender Bewegungseinschränkung eine Operation empfehlen. Dieser Patient hat Probleme durch die Achsabweichung des Mittelfingers.

Wie bekommt man krumme Finger wieder gerade?

Offene Operation: Sind die Finger bereits gekrümmt, ist ein chirurgischer Eingriff zur Begradigung erforderlich. Bei der offenen Operation unter örtlicher Betäubung oder einer Kurznarkose legt der Chirurg mit mehreren Schnitten das Gewebe frei und entfernt dann die Knoten und Bindegewebsstränge.

Ist Morbus Dupuytren schmerzhaft?

Bei Morbus Dupuytren kommt es zu einer gutartigen Vermehrung von Bindegewebe, sogenanntem Kollagen. Dies ist in der Regel schmerzlos. Allerdings können die durch die unkontrollierte Wucherung des Bindegewebes entstandenen Verhärtungen und Verkürzungen zu Irritationen der Sehnen, Nerven und Gefäße führen.

Welcher Arzt bei Dupuytren?

Morbus Dupuytren-Spezialisten sind qualifiziert ausgebildete Fachärzte für Hand und plastische Chirurgie. Vor der Spezialisierung haben die Fachmediziner eine mehrjährige chirurgische Grundausbildung an entsprechenden Kliniken absolviert.

Wie lange Schmerzen nach Dupuytren OP?

Narbenbeschwerden verschwinden weitgehend innerhalb der ersten 6 - 8 Wochen. Nach 3 - 6 Monaten klagen die Patienten nicht mehr über Narbenschmerzen. Ihren endgültigen Zustand hat die Narbe allerdings erst etwa 12 Monate nach der OP erreicht.

Wie lange dauert Heilung nach Hand op Dupuytren?

Nach Entfernung von Gipsschiene und Verband kann über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen die Hand wieder schrittweise belastet werden. Auch in dieser Zeit müssen regelmäßig Streck- und Dehnübungen der Finger durchgeführt werden. Bei komplikationslosem Verlauf ist die Hand nach etwas 6 Wochen wieder voll einsatzfähig.

Was kostet eine Dupuytren OP?

Kosten. Die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse oder einer Zusatzversicherung übernommen; falls nicht, liegen die Kosten in etwa bei 3.000 €. Wann ist eine Operation wegen einer Dupuytren'schen Erkrankung richtig für mich?

Welche Narkose bei Dupuytren?

Die Operation findet bei allgemeiner Narkose oder örtlicher Betäubung statt und dauert – je nach Erkrankungsstadium und dementsprechend gewählter Technik – 30 bis 90 Minuten. Sie wird in der Regel ambulant durchgeführt.

Ist Morbus Dupuytren vererbbar?

Ursachen der Dupuytren'schen Kontraktur:

Eine genaue Ursache der Dupuytren`schen Erkrankung ist noch nicht bekannt. Es wurde jedoch nachgewiesen, dass Vererbung eine ganz wichtige Rolle spielt, da bei fast jedem dritten Betroffenen auch ein Familienangehöriger von der Erkrankung betroffen ist.

Was tun gegen Knubbel in der Hand?

Die betroffenen Hände und Finger können außerdem mit Röntgenstrahlen oder Elektronen bestrahlt werden. Diese Strahlentherapie findet vor allem dann Anwendung, wenn sich die Krankheit noch im Anfangsstadium befindet. Insbesondere kleine Knoten können verschwinden und neue Knotenbildung kann reduziert werden.

Was bedeutet ein Knoten in der Handfläche?

Morbus Dupuytren (Dupuytren-Kontraktur, Dupuytrensche Krankheit): Strangförmige Verdickung und Verkürzung der Bindegewebsplatte (Palmaraponeurose) unter der Haut der Handfläche mit einer zunehmenden Einwärtskrümmung der Finger.

Wie lange krank bei Morbus Dupuytren?

Ausreichende Schmerzmittel erhalten Sie am Ende der OP. Häufig Physiotherapie für einige Wochen nach der OP nötig. Krankschreibung je nach Tätigkeit für 2 bis 4 Wochen.

Welche Übungen nach Dupuytren OP?

Sie sollten sich schon vor der Operation einen wohnortnahen Krankengymnasten suchen, der Ihre Hand nach der Operation beüben wird. Besonders wichtig ist hierbei die Beübung der Fingerstreckung, damit die Haut nicht narbig schrumpft, was die Streckfähigkeit erneut vermindern würde.

Wie lange wird man nach einer Hand OP krankgeschrieben?

Nach dem Eingriff muss man für kurze Zeit einen Verband tragen. Die Fäden werden nach etwa zwei Wochen entfernt. Wie lange man krankgeschrieben wird, hängt stark vom ausgeübten Beruf ab. Wer seine Hände stark belastet, erhält eine Krankschreibung für mindestens vier Wochen.

Wie lange dauert eine Wundheilung nach Hand OP?

Nach 12 bis 14 Tagen haben sich die Operationswunden in der Regel geschlossen. Bis dahin sollten Sie längeren Kontakt mit Wasser vermeiden. Um die Bildung einer reizlosen Narbe zu fördern, können Sie in der 4. Woche nach dem Eingriff beginnen, die Narbe zu massieren.

Wie spricht man das Wort Dupuytren aus?

Der Morbus Dupuytren (Dupuytren-Kontraktur, IPA-Aussprache: [dypɥ'tʁɑ̃]) ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenfläche (Palmaraponeurose). Im Jahr 1832 stellte Baron Guillaume Dupuytren (1777–1835) die nach ihm benannte Erkrankung in Paris vor.

Was ist eine Dupuytren Krankheit?

Der Morbus Dupuytren ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenfläche (Palmaraponeurose). Charakteristisch für diese Erkrankung ist das Auftreten von Knoten und Strängen an der Innenfläche der Hand, die bei fortschreitender Erkrankung zu einer Streckeinschränkung der betroffenen Finger führen.