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War die Frau in der DDR gleichberechtigt?

Gefragt von: Hannelore Sauter B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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So heißt es in der DDR-Verfassung vom 7. Oktober 1949: Artikel 7:„Mann und Frau sind gleichberechtigt. Alle Gesetze und Bestimmungen, die der Gleichberechtigung der Frau entgegenstehen sind aufgehoben.

Welche Rechte hatten die Frauen in der DDR?

Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

Wann waren Frauen gleichberechtigt?

Vor 65 Jahren, am 3. Mai 1957, beschloss der Deutsche Bundestag das „Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts“, das sogenannte Gleichberechtigungsgesetz.

Was haben Frauen in der DDR gearbeitet?

Die DDR lag mit der Zahl der berufstätigen Frauen zwar an der Weltspitze, der Maßstab ihrer Gleichberechtigung wurde jedoch von Männern bestimmt. Der normale Alltag der Frauen in der DDR war gestaltet durch Berufstätigkeit, Haushalt, Kinder, Einkauf, Weiterbildung und Mitarbeit in gesellschaftlichen Organisationen.

Wer hat für Gleichberechtigung gekämpft?

a. für die Rechtsgleichheit. Die Erklärung schloss allerdings Frauen nicht mit ein. Olympe de Gouges forderte daher 1791 die volle rechtliche, politische und soziale Gleichberechtigung aller Geschlechter mit ihrer Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin (Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne) ein.

Das Frauenbild der DDR vs. Frauen in der Bundesrepublik I Geschichte

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Hatten Frauen früher Rechte?

Eine Ehefrau musste ihrem Mann jederzeit sexuell zur Verfügung stehen. Wenn er sie oder die Kinder misshandelte, galt das als Privatsache. Verheiratete Frauen durften laut Gesetz nur dann arbeiten gehen, wenn ihre Arbeit "mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar" war.

Welche Frauen kämpften für Frauenrechte?

  • Anita Augspurg (1857 - 1943 ): Entschlossen und radikal. ...
  • Hedwig Dohm (1831 - 1919): Im Dienste der Frauen. ...
  • Louise Dittmar (1807 - 1884): Eine kritische Beobachterin. ...
  • Agnes Schultheiß (1873 - 1959): Helferin für Frauen in Not. ...
  • Marie Munk (1885 - 1978): Deutschlands erste Frau in Robe.

Warum war die Frau in der DDR so wichtig?

Auch die wirtschaftliche Lage der DDR machte die Berufstätigkeit der Frauen notwendig, um den gesellschaftlichen "Aderlass" durch den Krieg und die Flucht- und Abwanderungsbewegung von 1945 bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 auszugleichen und eine Produktionssteigerung zu gewährleisten.

Was durften Frauen in der BRD nicht?

In der BRD war es Frauen bis 1977 ohne Zustimmung ihres Ehemannes verboten zu arbeiten. Auch der Führerschein durfte bis 1958, als das Gleichberechtigungsgesetz in Kraft trat, nur mit Zustimmung des Ehegatten erworben werden.

Wann sind Frauen in der DDR in Rente gegangen?

Sie steigerten sich aber von 1955 bis 1989 von 2,5 Prozent der Ausgaben auf 48,2 Prozent. Das Renteneintrittsalter lag bei Frauen bei 60 und bei Männern bei 65 Jahren. Die Altersrente bedeutete nicht mehr als eine Grundsicherung, die Renten wurden nur periodisch durch Parteitagsbeschlüsse erhöht.

Bis wann durften Frauen nur mit Erlaubnis des Mannes arbeiten?

Eine Erwerbstätigkeit von Ehefrauen war nicht verboten, doch von 1958 bis 1977 hieß es in § 1356 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB): " Sie [die Frau] ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist." Und ob dies so war, hatte der Ehemann zu entscheiden: Er musste die ...

Was darf eine Frau seit 1962 ohne Zustimmung des Ehemannes?

Ohne Zustimmung des Ehemanns durfte eine Frau bis 1962 kein eigenes Bankkonto eröffnen. Erst nach 1969 wurde eine verheiratete Frau als geschäftsfähig anerkannt. Lehrerinnen mussten bis 1950 zölibatär leben. Heirateten sie, mussten sie ihren Beruf aufgeben.

Wie hat sich die Gleichberechtigung entwickelt?

Im Mai 1957 verabschiedete der Deutsche Bundestag das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts. Am 1. Juli 1958 trat es in Kraft. Laut Artikel 3 des Grundgesetzes sind Männer und Frauen seither gleichberechtigt.

Was durften die Frauen früher nicht tun?

SIE DURFTEN WEDER ETWAS LERNEN NOCH LAND BESITZEN. KAUM MÖGLICHKEITEN, EIGENES GELD ZU VERDIENEN. WÄHLEN DURFTEN SIE AUCH NICHT. EINE FRAU WAR UNMÜNDIG – GENAU WIE EIN KIND ODER EIN SKLAVE.

Wann durften Frauen wählen in der DDR?

Über ihre Familienplanung durften die Frauen in Ostdeutschland ab 1972 selbst entscheiden. Die sogenannte »Wunschkindpille« gab es auf Rezept, ein Schwangerschaftsabbruch war straffrei.

Wie lebten die Frauen in der DDR?

Frauen waren in der DDR nach zwei neuen Studien nicht gleichberechtigt. Sie wurden zwar in die sozialistische Arbeitswelt integriert, stiegen aber selten auf und wurden schlecht bezahlt. Ihr Leben war oft eine Mehrfachbelastung: Arbeit, Haushalt, Kinder.

Wie viel verdienten Frauen in der DDR?

Mit wirklicher Gleichberechtigung oder gar Emanzipation hatte das allerdings weniger zu tun, denn auch in der DDR erreichten Frauen weit weniger als Männer Leitungspositionen. Sie verdienten im Schnitt 30 Prozent weniger als die Männer.

Wie war es als Kind in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Wie war das Familienleben in der DDR?

Die Familie gehörte zum sozialistischen System der DDR und war abhängig von Werten und Regeln, um den Selbsterhaltungsprozess der Gesellschaft zu gewährleisten. Familie und Gesellschaft sollten laut Busch (1988, S. 106) "eine Einheit bilden, in der es keine antagonistischen Widersprüche geben kann".

Wer war die erste Feministin?

Olympe de Gouges (1748–1793) war eine französische Revolutionärin, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin. Sie proklamierte im Zeitalter der Aufklärung die Gleichheit aller Menschen und vertrat damit als Vorreiterin Grundgedanken der Frauenbewegung.

Wer ist die bekannteste Feministin?

Alice Sophie Schwarzer (* 3. Dezember 1942 in Wuppertal) ist eine deutsche Journalistin und Publizistin. Sie ist Gründerin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift Emma und eine der bekanntesten Feministinnen Europas.

Was durften Frauen 1920 nicht tragen?

In den 1920ern war es Frauen nicht nur untersagt Bikinis zu tragen. Frauen, die am Strand zu viel Haut zeigten, wurden sogar verhaftet. 1932 wurde dann ein Gesetz erlassen, das Frauen komplett verbot Bikinis zu tragen.

Warum durften Frauen keine Hosen tragen?

Hosen tragen

Das Tragen von Hosen für europäische und amerikanische Frauen jahrhundertelang tabu. Erst Ende der 1960er Jahre wurden Frauenhosen gesellschaftlich akzeptiert und der Hosenanzug für Damen kam in Mode. Als „anständig“ galt diese Kleidung in gehobenen Kreisen deshalb jedoch noch nicht.

In welchem Jahrhundert hatten Frauen keine Rechte?

Das Leben von Frauen im 19. Jahrhundert ist von Rechtlosigkeit geprägt. Sie dürfen weder über sich selbst bestimmen noch am politischen Leben teilnehmen.

Warum durften Frauen früher nicht studieren?

Da es für Mädchen keine Schulen gab, die den Erwerb des Abiturs ermöglichten, entstand für Frauen so eine weitere Barriere, die den Weg an eine deutsche Universität versperrte. In manchen Ländern konnten Frauen im 19. Jahrhundert studieren. So studierten in den USA schon seit 1833 Frauen an einigen Universitäten bzw.